Ripple (XRP) erhält Krypto-Lizenz in Irland – wichtig für Expansion in EU

Ripple (XRP) ist von der Zentralbank Irlands als Service-Unternehmen für Krypto zugelassen worden. Von Dublin aus will Ripple seine Geschäfte in der EU vorantreiben. Die Preiskurve von XRP reagiert verhalten.

Ripple (XRP) freut sich, mit einer Krypto-Lizenz in Irland eine wichtige regulatorische Hürde für EU-Geschäfte überwunden zu haben. In einer Pressemitteilung wird erklärt, dass die Tochterfirma Ripple Markets von der Irischen Zentralbank eine Geschäftsgenehmigung für „virtuelle Vermögenswerte“ und damit verbundene Services erhalten hat. Ripple hatte 2022 ein Büro in Dublin eröffnet und damals bereits angekündigt, die jetzt zugeteilte Lizenz zu beantragen.

Vor dem Brexit hatte Ripple von London aus seine Geschäfte in Europa koordiniert. Nun aber brauchen Ripple und XRP Zulassungen in mindestens einem EU-Mitgliedsstaat, um in der Union rechtlich auf sicheren Füßen zu stehen. Ripple verweist auf MiCA (Markets in Crypto-Assets), ein EU-Regulierungspaket für den den Kryptosektor. MiCa muss bis Ende 2024 in den EU-Ländern national umgesetzt werden und Ripple will dann von Dublin aus EU-Kunden bedienen. Dazu seien unter Umständen weitere Lizenzen notwendig, heißt es.

Dieser Hintergrund dürfte dazu beigetragen haben, dass die Preiskurve von Ripples Kryptowährung XRP nicht merklich auf die Zulassung in Irland reagierte. Vorerst kann Ripple mit der Lizenz nur in Irland selbst aktiv werden, was für XRP als internationale Brückenwährung allenfalls begrenzt interessant ist. Andere Krypto-Unternehmen, die eine Zulassung der Irischen Zentralbank haben, sind zumeist Kryptobörsen wie Coinbase oder Krypto-affine FinTechs wie Paysafe.

Ripple verweist in seiner Mitteilung auf Lizenzen in Singapur, Dubai und US-Bundesstaaten, die man zuletzt erhalten habe. Beobachter sehen diese Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Gerichtserfolg von Ripple in den USA gegen die dortige Börsenaufsicht SEC. Dieser hat offenbar den Weg frei gemacht für Regulierungsbehörden auch anderswo, Ripple und XRP gelassener zu behandeln.

Fazit: Ripple und XRP wollen in der EU präsenter werden

Der Ripple Chefjustitiar Stuart Alderoty spricht auf X von einem „unglaublichen Momentum“, welches Lizenzen wie die von der Irischen Zentralbank auslösen. Für Ripple als Unternehmen, welches auch mit einem Börsengang liebäugelt, mag das gelten. Doch XRP kann die Aufschwünge an den Kryptomärkten seit Oktober nur begrenzt mitnehmen und musste in dieser Woche sogar Solana (SOL) in den Top Ten der kapitalstärksten Kryptowährungen an sich vorbeiziehen lassen. Kritiker meinen, das Konzept von XRP als internationale Brückenwährung gehe nicht auf und vermissen andere überzeugende Anwendungsfälle.


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