SEC Chef Gensler warnt Krypto-Unternehmen – und zollt Satoshi Respekt

Zu Halloween hat sich Chef der US-Börsenaufsicht SEC in Sachen Bitcoin und Co. zu Wort gemeldet. Dabei warnt Gray Gensler Krypto-Unternehmen  vor Tricksereien, zeigt aber auch Respekt vor Bitcoin Erfinder Satoshi Nakamoto.

Gary Gensler, Chef der US-Börsenaufsicht SEC, ist für Großteile der Kryptoszene ein rotes Tuch. Unter seiner Führung hat die SEC eine Vielzahl von Klagen gegen Krypto-Unternehmen angestrengt, dabei ist der anhaltende Rechtsstreit mit Ripple (XRP) das wohl bekannteste Beispiel. In diesen Wochen richten sich die Augen auf Gensler, weil von diesem endlich „grünes Licht“ für Bitcoin ETFs erhofft wird. So macht ein Beitrag von Gensler auf X (früher Twitter) schnell die Runde, in dem er Halloween zum Anlass nimmt, sich zur Kryptoindustrie und Bitcoin Erfinder Satoshi Nakamoto zu äußern.

Die drei aktuellen Sätze von Gensler sind schwierig zu interpretieren. Zunächst gratuliert er zum 15-jährigen Jubiläum des legendären Whitepapers für Bitcoin (BTC) von Erfinder Satoshi Nakamoto. Er macht auch das Gedankenspiel auf, ob man Satoshi als sich selbst verkleidet auf einer Halloween Party erkennen würde. Satoshi Nakamoto war und ist ein Pseudonym, keine der unzähligen Recherchen über seine wahre Identität haben ihn enthüllt. So klingt die Anmerkung von Gensler, der immer auch im Namen der SEC spricht, respektvoll und zugleich distanziert.

Seinen Halloween Post schließt Gensler dann damit ab, sich an die Kryptoindustrie zu wenden. Alle Krypto-Unternehmen, welche Anleger betrügen, sollten damit beginnen, sich im Einklang mit den Wertpapiergesetzen zu verhalten, schreibt Gensler. Dies impliziert, dass er die Kryptoindustrie wie auch schon zuvor im Grunde für einen großen Klub von Betrügern hält. Doch die Einhaltung von Vorschriften, die Gensler hier fordert, ist für die angesprochenen Unternehmen oft mehr als knifflig. Die große US-Kryptobörse Coinbase etwa hat im April ihrerseits die SEC verklagt, um endlich Klarheit zu Regulierungsfragen zu erhalten. Grundsätzlich bemängeln zahlreiche Vertreter der Kryptoindustrie, dass die SEC zwar ständig von Vorschriften und Gesetzeslage spricht, aber sich außerstande zeigt, diese im Dialog eindeutig auszulegen.

Fazit: Hat Gary Gensler SEC Zulassung von Bitcoin ETFs angedeutet?

Fast 5.000 Kommentare hat Gary Gensler zu seinem rätselhaften Halloween Post erhalten – und keinen einzigen davon beantwortet. So versuchen sich jetzt viele daran, aus den Sätzen von Gensler herauszulesen, ob sie auch einen Bezug zur SEC Position in Sachen Bitcoin ETFs haben könnten. Ehrlich gesagt: Unsere Fantasie reicht dazu nicht aus. Die SEC hat Bitcoin schon vor Jahren einen regulatorischen Freibrief erteilt und daran rüttelt auch Gensler nicht. So ist der Respekt vor Satoshi Nakamoto hoffentlich nicht vergiftet. Aber um das ausreicht, damit Gensler Bitcoin ETFs die Türen öffnet?


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