Ripple (XRP): Preiskurve hölzern – Aufschwung erst nach nächstem Gerichtsurteil?

Im Sommer noch befand sich Ripple (XRP) nach einem wichtigen Gerichtserfolg kurstechnisch auf der Überholspur. Doch jetzt im Herbst stagniert XRP in einem engen Preiskorridor. Wann könnten Impulse folgen?

Eine beeindruckende Bitcoin Woche liegt hinter uns, angetrieben von Prognosen zu baldigen Bitcoin ETFs hat sich die Krypto-Leitwährung auf über 34.000 US-Dollar stabilisiert. Mit diesem 17-Monats-Hoch hat BTC die Messlatte für Altcoins gelegt. Auffällig ist: Ripple (XRP) kann der Bitcoin Ralley nicht folgen und steckt mit aktuell um 0,56 US-Dollar auf einem Niveau fest, welches nicht sommerliche Erfolge anknüpfen kann. Als Ripple im Juli einen wichtigen juristischen Teilsieg gegen die US-Börsenaufsicht SEC errang, schien für XRP sogar die Marke von 1 US-Dollar in Sichtweite.

Während Altcoins wie Chainlink (LINK) in diesen Tagen ein Jahreshoch nach dem anderen aufstellen, wirkt XRP wie gelähmt. Dabei hat Ripple juristisch mit dem Einstellen persönlicher Verfahren gegen die Führungsriege und anderen kleineren Etappensiegen im Zwist mit der SEC weiter an Boden gewonnen. Aber auch Wirtschaftsnachrichten wie die Kooperation von Ripple mit dem Web3-Fintech Uphold konnten XRP keinen neuen Schwung verleihen.

Manche Beobachter sehen das XRP Problem darin, dass weiterhin ein wichtiges Urteil aussteht. Für den April 2024 ist vor einem Geschworenengericht der Prozess angesetzt, der darüber entschieden soll, ob frühere XRP Verkäufe von Ripple an institutionelle Investoren nicht doch illegal waren. Im schlimmsten Fall könnten von hier sogar erneut Konsequenzen für die Listung von XRP an US-Kryptobörsen drohen, lauten die Befürchtungen. Klar ist: Die SEC will weiterhin an XRP ein Exempel statuieren und dass Ripple seine prozessuale Siegesserie fortsetzen kann, ist keineswegs garantiert.

Breiter angelegte Analysen aber kommen zudem zu dem Schluss: Die Gerichtserfolge für XRP haben nur kurzfristig die eigentlich wichtigste Frage übertüncht. Denn das Grundkonzept von Ripple für XRP ist, eine Krypto-Brückenwährung im internationalen Zahlungsverkehr zu etablieren. Doch unter klassischen Großbanken findet das Angebot keinen Zuspruch und auch innovative Fintechs sehen XRP allenfalls als eine Option unter vielen.

Fazit: XRP und Ripple fehlen praktische Anwendungsfälle

Die PR-Abteilung von Ripple läuft seit Jahren wie geschmiert. Sie veröffentlicht in hoher Stückzahl Meldungen dazu, wie XRP etwa in der NFT-Sparte Fuß fassen soll oder man beim Handel mit CO2-Zertifikaten eine führende Rolle übernehmen will. Doch einerseits ist dabei regelmäßig unklar, ob XRP dann wirklich gebraucht wird und anderseits sind solche Initiativen eben nur als erweiterte Testläufe einzustufen. Wir schlussfolgern: Damit XRP seiner nach wie vor gewaltigen Marktkapitalisierung von 30 Milliarden US-Dollar gerecht werden kann, müssen dringend neue geldwerte Anwendungsfälle her.




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