Solana (SOL): 7 Stunden Netzwerkausfall – Zweifel an Zuverlässigkeit wachsen

Bei Solana (SOL) hat Überlastung des Netzwerks zu 7 Stunden Ausfall geführt und einen Neustart nötig gemacht. Solche Vorfälle hat Solana bereits mehrfach erlebt und wecken Skepsis an der Zuverlässigkeit.

Am Sonntagmittag wurde es bei Solana im übertragenen Sinne zappenduster: Per Twitter machte die Nachricht die Runde, dass das Mainnet angehalten werden musste und ein Neustart notwendig sei. Für etwa sieben Stunden waren so Transaktionen bei Solana unmöglich. Immerhin gelang der Neustart, mittlerweile läuft bei SOL wieder alles wie gewohnt. Aber seit einem ersten großen Netzwerkausfall im September 2021, bei dem Solana und das zugehörige Ökosystem für 16 Stunden außer Gefecht waren, wachsen Zweifel. Denn seitdem hatte Solana mehrfach mit Überlastung zu kämpfen, Updates haben bisher keine zuverlässige Abhilfe geschaffen.

Netzwerkbetreiber bei Solana erklärten die jüngste Situation damit, dass unvorhergesehen 4 Millionen Anfragen pro Sekunde auf das Netzwerk einprasselten und dabei mehr als 100 Gigabyte Daten pro Sekunde erzeugten. Es scheint sich hier um Bots gehandelt zu haben, die auf die sogenannte Candy Machine zugreifen wollten. Dieses Modul bei Solana wird bevorzugt für genutzt, NFTs zu generieren. Metaplex als das Krypto-Unternehmen hinter der Solana Candy Machine will nun eine Strafgebühr von 0,01 SOL einführen, wenn Bots mit nur teils ernst gemeinten Anfragen das Mainnet fluten. Laut Twittermitteilung von Metaplex soll zudem untersucht werden, wie man Bots davon abhalten kann, die Candy Machine zu überfordern.

Bei Solana sind aktuell gut 6 Milliarden US-Dollar in DeFi Aktivitäten investiert. Bei Netzwerkausfälle ist kein Zugriff auf dieses Kapital möglich, was bei oft zeitlich genau getakteten Strategien mehr als beängstigend ist. Soweit bisher bekannt, kam es bei den Netzwerkausfällen bei Solana glücklicherweise bisher nicht zu Problemen, bei denen Kapital an sich gefährdet war. Als nun am Sonntag bei Solana die Lichter ausgingen, fiel die Preiskurve von SOL schlagartig um 10 Prozent, konnte sich aber später wieder erholen.

Fazit: Kritische Zwischenfälle bei Solana häufen sich

Was bei Solana verwundert: Wenn ein Netzwerk mehr Anfragen erhält als es sofort bearbeiten kann, sollte es eigentlich in einen Modus schalten, der die Aufträge in einer Warteschlange parkt und dann abarbeitet. Dies ist für Nutzer zwar auch sehr ärgerlich, birgt aber weniger Gefahren als Notabschaltung und Neustart. Fairerweise soll erwähnt werden, dass die dokumentierten Netzwerkausfälle bei Solana jeder für sich unterschiedliche Ursachen hatten. Doch viele Investoren wollen sich eigentlich gar nicht im Detail mit der Technologie hinter Solana beschäftigen und sehen hauptsächlich die Auswirkungen. So wird etwa schon jetzt ein manuelles Abschließen von Bots als Zensur kritisiert. Auch an anderen Fronten hat Solana mit Einwänden zu kämpfen, bemängelt wird etwa unzureichende Dezentralisierung. Klar ist: Mittelfristig muss Solana Zuverlässigkeit und Transparenz erhöhen, um seine aussichtsreiche Position unter den Ethereum Killern zu verteidigen.


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