Solana (SOL) steht wieder still – Netzwerkprobleme häufen sich

Solana (SOL) hat erneut eine mehrstündige Zwangspause einlegen müssen, weil das Netzwerk angehalten wurde. Erst ein Neustart bereinigte die Situation. Allein in 2022 ist Solana so schon dreimal länger ausgefallen.

Solana (SOL) stellt sich – technologisch betrachtet – immer mehr als notorisch unzuverlässig heraus. Gestern musste wieder einmal über Twitter verkündet werden, dass die Solana Blockchain angehalten wurde und ein Neustart in Vorbereitung sei. Auf viereinhalb Stunden summierte sich die Offline-Zeit bei Solana dann, in der auch alle auf SOL beruhenden DApps und DeFi Protokolle eine Zwangspause einlegten. An den Kryptomärkten trieb das die Preiskurve von Solana um gut zehn Prozent ins Minus.

Denn SOL erlebt solche Notabschaltungen des Netzwerks mittlerweile erschreckend häufig. In diesem Jahr war Solana schon im Januar für 48 Stunden ausgefallen und im Mai waren es 7 Stunden. Über die letzten zwölf Monate werden mindestens sieben längere Netzwerkausfälle bei Solana gezählt. Grund für die Black-Outs sind offenbar Überlastung der Kapazitäten in der Blockchain. Für den Neustart diesmal wurden die Netzwerkteilnehmer geben, ein Update der Node-Software einzuspielen.

Dieses Vorgehen deutet auf ernste Probleme hin. Denn theoretisch sollte eine Blockchain bei hoher Zahl von Aufträgen in einen Modus wechseln, in dem eine Warteliste angelegt und dann Punkt für Punkt abgearbeitet wird. Doch bei Solana ziehen die Verantwortlichen meist die Notbremse und veranlassen einen Neustart. Dies weckt erhebliche Zweifel an der Dezentralisierung der technologischen Basis von Solana. Solche Neustarts mit einem Software-Update bedeuten auch, dass sich eine Mehrheit der Netzwerkteilnehmer innerhalb kurzer Zeit über das Vorgehen einig werden muss, um einen Hard Fork zu verhindern.

Solana startete 2020 mit dem Anspruch, ein führender DeFi Token zu werden. Dabei setzte man technologisch auf ein hybrides System, welches in der Blockchain zwei Protokolle vereint. Damit soll Solana eigentlich bis zu 50.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bewältigen können, doch Tests zeigen wesentlich niedrigere Werte. In der Praxis scheint es so, als ob Solana schon ins Schwitzen kommt, wenn etwa ein NFT Projekt Debüt feiert und so temporär massiv Transaktionsanfragen an das Netzwerk eingehen.

Fazit: Solana als Ethereum Killer? Glaube an SOL schwindet

Als Solana ab Frühjahr 2021 in der Gunst von Anlegern sprunghaft zulegte, wurde SOL schnell das Attribut eines Ethereum Killers verliehen. Denn gerade das innovative Blockchain Protokoll bei SOL sollte Ethereum (ETH) in Sachen Gebühren und Skalierbarkeit alt aussehen lassen. Aber in Wirklichkeit ist es das Netzwerk von Ethereum, welches auch unter Druck seine Aufgaben stabil bewältigt, selbst wenn manchmal langsam und mit hohen Ethereum Transaktionsgebühren. Im Vergleich dazu sind die Netzwerkausfälle bei Solana kritisch und längst nicht mehr einfach als bedauerlicher Einzelfall erklärbar.


1 Kommentar

  1. Genau deswegen habe ich soviel Geduld mit IOTA, auch wenn es für mich als langfristiger Investor sehr schmerzhaft ist.

    Wenn der Tangle vollkommen ausgereift und stabil dezentral online geht, gibt es keine vergleichbare Kryptotechnologie!

    ps. Das war natürlich ein bisschen provokativ und bin dankbar für Hinweise eurerseits.

Schreibe einen Kommentar zu Bernd Hotz-Behofsits Antworten abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*