Solana (SOL) – wird der Top-Newcomer wirklich zum Ethereum Killer?

Solana (SOL) hat in 2021 mit rund 1.400 Prozent Preisplus eigene Rekorde in Reihe aufgestellt und wird oft als potenzieller Ethereum Killer eingestuft. Kann das gelingen?

Der Blick auf die Krypto-Charts enthüllt sofort: Solana ist der Überflieger des Jahres. SOL notiert mittlerweile auf Platz 6 der kapitalstärksten Kryptowährungen. Eine Preisrallye von 1,5 US-Dollar zum Jahresanfang auf mittlerweile gut 200 US-Dollar hat Solana aus dem Niemandsland auf die ganz große Bühne katapultiert. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell gut 60 Milliarden US-Dollar hat SOL zum knapp vorplatzierten Cardano (ADA) schon Tuchfühlung aufgenommen. Gibt es für Solana überhaupt noch Grenzen oder ist Potenzial vorhanden, vielleicht sogar Ethereum (ETH) von Platz Zwei hinter der Leitwährung Bitcoin (BTC) zu verdrängen?

Die Geschichte von möglichen Ethereum-Killern ist in der Kryptobranche schon mehrfach erzählt worden, doch bislang verpufften alle Anläufe, dem breit aufgestellten Ökosystem von ETH in Sachen Geldvolumen ernsthafte Konkurrenz zu machen. Und auch jetzt ist Ethereum mit gut 500 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung um ein vielfaches vorneweg von der Warte Solana aus. ETH wird seit August 2015 an den globalen Kryptobörsen notiert, Solana erlebte sein Debüt dort erst im April 2020. Der erste Teil einer Aufholjagd ist Solana insofern bestens gelungen.

Reformstau bei Ethereum begünstigt Solana

Bei seiner rasanten Marktdurchdringung konnte sich Solana nicht nur auf prominente Fürsprecher wie FTX-Chef Sam Bankman-Fried verlassen, sondern überzeugte auch inhaltlich. Denn technologisch setzt Solana auf eine moderne Version des Protokolls Proof-of-Stake (PoS), womit die Schwächen des oft als veraltet angesehen Proof-of-Work (PoW) bei Ethereum überwunden werden können.

In der Praxis macht sich das einigen wichtigen Faktoren deutlich: Eine Transaktion bei Solana kostet ziemlich konstant um 0,00025 US-Dollar Gebühren – die Transaktionsgebühren bei Ethereum betragen auch nach einer Reform vom August an vielen Tagen immer in zweistellige Dollarbeträge mit Spitzen von über 100 US-Dollar. Und bis eine Transaktion bei Solana bestätigt ist, dauert es meist nur eine Sekunde. Bei Ethereum muss als Wartezeit für eine bestätigte Transaktion in Minuten gerechnet werden. Diese Unterschiede schlagen bei den rasant wachsenden Anwendungsfällen in der DeFi Sparte auffällig durch.

Aber Solana hat auch Schwachstellen, wie ein 16-stündiger Netzwerkausfall im September deutlich vor Augen führte. Zudem bereitet sich Ethereum intensiv auf einen Protokollwechsel vor und will mit Ethereum 2.0 in 2022 auf Proof-of-Stake umschwenken.

Fazit: Ethereum vorerst weiter Favorit für die ewige Nummer Zwei

Aus der Konkurrenz zwischen Ethereum und Solana sowie Cardano und Binance Coin (BNB) als kapitalstarken möglichen Ethereum-Killern hält sich Bitcoin heraus. Bitcoin kann durch sein altes Protokoll und Ursprungscode ohnehin keine komplexen Smart Contracts selbst organisieren und findet seinen Weg in Richtung DeFi und NFTs deshalb über Umwege. Ethereums großer Vorteil gegenüber den Newcomern ist nicht nur die vielfach höhere Marktkapitalisierung, sondern auch das über Jahre verdiente Vertrauen, was wiederum Entwickler anlockt und so das Ökosystem wachsen lässt. Gelingt nun wie geplant mittelfristig der Umbau auf Ethereum 2.0, werden die Ethereum-Killer wohl das Nachsehen haben.

Aber Solana wird nicht mehr verschwinden und dürfte zumindest Cardano bald überholen, wo das Upgrade Alonzo sich inhaltlich als Fehlschlag erwiesen hat. Die Ehre, der Shooting Star 2021 zu sein, gebührt Solana ohnehin, wenn Marktkapitalisierung zum Maßstab genommen wird.


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