In Südkorea hat das Parlament ein Gesetzpaket verabschiedet, welches den Handel mit Kryptowährungen rechtlich legalisiert. Die dortige Kryptoszene feiert den Schritt als “Meilenstein”. Der Kurs von Bitcoin legte daraufhin zeitweise um etwa 5 Prozent zu.
Südkorea, oft als Tigerstaat Asien bezeichnet, spielt für die Kryptobranche schon seit Jahren eine gewichtige Rolle. Ripple etwa lässt sich die Expansion nach Südkorea Millionen kosten und der südkoreanische Elektrogigant Samsung stattet einige seiner Smartphones mittlerweile bereits von Werk aus mit einer integrierten Cold Wallet aus. Kryptowährungen sind für viele der gut 60 Millionen Einwohner Südkoreas also bereits Normalität, doch bisher passierte dies alles in einer rechtlichen Grauzone. Damit ist nun Schluss, denn das Parlament in Seoul hat mit überwältigender Mehrheit ein Gesetzpaket verabschiedet, das definiert, was Bitcoin und Co. eigentlich sind und wie mit den Coins rechtlich umgegangen werden soll.
Was ändert sich in Sachen Kryptohandel jetzt in Südkorea?
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge lehnt sich die künftige Gesetzeslage in Südkorea eng an die Empfehlungen der G7-Arbeitsgruppe Geldwäsche (FATF) an. Diese erkennen Kryptowährungen als Finanzinstrument und Anlagemittel an, verlangen deshalb im Gegenzug von Marktteilnehmern auch, sich regulatorischen Bedingungen zu unterwerfen. Im Fall Südkorea bedeutet dies, dass sich beispielsweise Kryptobörsen registrieren müssen und mit einer lokalen Bank zusammenarbeiten sollen. Auch wird es demnach in Südkorea keine anonymen Kunden mehr geben können, sondern jeder muss sich einer Verifikation per KYC (Know Your Customer) unterziehen. Dennoch kommentiert etwa Simon Kim, CEO der über die Landesgrenzen hinaus bekannten Blockchain-Firma Hashed: “Das ist ein starkes, positives Signal für Südkorea, sich vorwärts zu bewegen und sich selbst zu beweisen, dass man ein perfektes Testfeld für Blockchains und Kryptowährungen auf der globalen Bühne ist.” Andere Experten meinten, mit der Entscheidung seien zwar auch Steuern und bürokratischer Aufwand verbunden, doch die Vorteile einer klaren rechtlichen Umgebung würden überwiegen.
Was Du sonst noch über Kryptowährungen und Südkorea wissen solltest
Die pan-asiatische Fachzeitung The Diplomat fasste zuletzt den Stand zum Thema Kryptowährungen in Südkorea zusammen. Interessant ist etwa, dass demnach etwa ein Drittel aller Lohnarbeiter einen Teil ihres Gehalts in Kryptowährungen investieren und der südkoreanische Won die drittwichtigste Fiat-Währung beim Handel mit Bitcoin (BTC) ist, was immerhin 6,5 Prozent aller Umsätze ausmacht. Auch die international bekannten Kryptobörsen Coinbit, Bithumb und Upbit haben ihren Sitz in Südkorea, wobei letztere zwei schon von empfindlichen Hacks getroffen wurden.
Südkorea modernisiert Gesetzgebung und BTC profitiert
Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass der Kurs von Bitcoin nach Bekanntwerden der Nachrichten aus Seoul um gut 5 Prozent zulegte. Gerade erst kamen aus dem asiatischen Raum auch aus Indien gute News, nun folgt Südkorea. China hat ohnehin bereits den Kurs Richtung Kryptowährungen vorgegeben. Es tut sich etwas auf dem Kontinent und es sind im Großen und Ganzen erfreuliche Signale für die Kryptobranche. In Asien wird man nicht mehr als Bedrohung angesehen, sondern als Zukunftsperspektive. Dies dürfte mittelfristig auch auf den globalen Kryptomarkt ausstrahlen.
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