Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Messenger-Dienst Telegram eine eigene Kryptowährung namens Gram in seine Dienste integrieren will. Ein neues Video zeigt nun, wie das Projekt in der Praxis aussehen könnte. Es legt auch nahe, dass der Gram kurz vor einer breiteren Testphase steht.
Anfang 2018 wurde bekannt, dass der Messenger-Dienst Telegram eine private ICO veranstaltet hat und dabei rund 1,7 Milliarden US-Dollar einsammeln konnte. Das Geld sollte offensichtlich dazu dienen, eine eigene Blockchain und Kryptowährung zu entwickeln. Wer damals in den Gram und zu welchen Konditionen investiert hat, blieb aber unbekannt. Neben den Private Sale sollte es auch einen Public Sale geben allerdings war das Interesse am Private Sale wo so groß, dass der Public Sale gar nicht mehr notwendig war.
Überhaupt gibt es von Telegram selbst keine weitergehenden Informationen zu dem Projekt. Umso interessanter ist deshalb ein neues Video, was bei YouTube kursiert und anscheinend zeigt, wie der Gram bei Messenger funktionieren könnte.
Die Bewegtbilder machen einen authentischen Eindruck und wurden offenbar von einem iOS-Entwickler namens Marat Kharrasov produziert. Dieser hat auf Anfragen bisher nicht reagiert. Nehmen wir dennoch an, dass er bereits in einer Beta-Phase Zugriff auf Gram hat, ist das Ergebnis beeindruckend. Mehr als zwei oder drei Klicks braucht es in der Telegram-App nicht, um für ein kostenpflichtiges Game zu bezahlen oder anderen Nutzern Gram zukommen zu lassen. Letzterer Funktion wird am Beispiel einer Live-Übertragung demonstriert, bei der eine regiekritische Demonstration gestreamt wird. Das macht insofern Sinn, weil Telegram mit aktuell etwa 300 Millionen aktiven Usern unter den Messenger den Ruf hat, durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Schutz der Nutzerdaten besonders sicher zu sein. Länder wie Russland und China versuchen deshalb, Telegram zu blockieren. Über die App könnte man künftig etwa Aktivisten Gram spenden.
Hintergrund zum Telegram-Token Gram
Im Internet sind an diversen Stellen verschiedene Versionen von Whitepapern zum Gram, ehemals auch TON genannt, zu finden, wobei häufig nicht klar ist ob es sich dabei um Fakes handelt. was aber bekannt ist, dass die Blockchain als eine Mischung aus Proof-of-Stake und Delegated Proof-of-Stake konzipiert ist. Die Verifizierung von Transaktionen soll von gewählten Zeugen übernommen werden. Mit dem Ansatz will man garantieren, dass Transaktionen fast in Echtzeit bestätigt werden. Gerüchten zufolge ist Telegram-Gründer Pavel Durov bereits in Gesprächen mit Kryptobörsen, um den Gram bald auch öffentlich anbieten zu können. Da es bei der privaten ICO eine Klausel gegeben haben soll, nach der die Investitionen zurückzuzahlen wären, wenn der Gram nicht vor Oktober 2019 launcht, macht der Zeitplan Sinn.
Wettrennen zwischen Facebook und Telegram in Sachen eigener Kryptowährung
Wie bereits berichtet, arbeitet auch Facebook mit Hochdruck an einem eigenen Coin. 2019 oder spätestens 2020 dürften also das Jahr werden, in dem neue Kryptowährungen durch die Integration in populäre Messenger breite Nutzergruppen erreichen.
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