Überraschung bei EOS: Block.one will Vorzeige-App Voice auf fremder Blockchain starten

In der EOS-Community schaut man gespannt auf den für den 14. Februar angekündigten Launch von Voice, einem sozialen Netzwerk auf dezentraler Basis. Jetzt überrascht Block.one als Initiator von Voice damit, nicht wie erwartet die eigentliche EOS-Blockchain zu nutzen.

Als bei EOS durch die dahinter stehende Blockchain-Firma Block.one im Juni 2019 mit großem Tamtam das Projekt Voice angekündigt wurde, erhofften sich Optimisten davon positive Auswirkungen auf EOS als Kryptowährung und das gesamte Ökosystem. Immerhin wird Voice als Konkurrenz zu sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram angepriesen. Versprochen wird künftigen Nutzern, dass ihre geldwerten Daten nicht wie anderswo für Profit von Dritten sorgen, sondern bei Voice die Ersteller von attraktiven Inhalten mit Voice Token belohnt werden. Doch bei diesem Vorzeige-Projekt von EOS und Block.one hat hinter den Kulissen ein weitreichender Kurswechsel stattgefunden. Bislang hieß es immer, dass Voice technologisch auf der EOS-Blockchain beruhen werde. Jetzt wurde dieses Detail ohne Ankündigung geändert, in den FAQ zu Voice wird nun eine modifizierte EOSIO-Blockchain als Grundlage genannt. Unter Fachleuten führt dies zu Stirnrunzeln.

Was steckt hinter den geänderten Plänen für Voice?

Block.one hat die weitreichenden Änderungen im Maschinenraum von Voice bislang auch auf Anfrage nicht kommentiert oder näher erklärt. Klar ist, dass ein erfolgreicher Start von Voice auch für EOS Imagegewinne bedeuten sollte. In der Kryptoszene geht ein Erklärungsversuch für die neue Situation in die Richtung, dass man sich bei Block.one nicht mehr sicher sei, ob die Kapazitäten in der EOS-Blockchain der erwarteten Mehrbelastung durch Voice gewachsen seien und man deshalb auf ein separates Netzwerk umschwenkt. Andere Stimmen weisen daraufhin, dass Voice durch eine eigene Blockchain leichter auch an andere Kryptowährungen und Ökosysteme angeschlossen werden könne, da man technologisch keine Rücksicht mehr auf EOS nehmen müsse. Möglicherweise scheuen aber auch Block.one und die großen Node-Betreiber bei EOS Mehraufwand und -kosten, die durch Rechnerkapazitäten für Voice entstehen. In jedem Fall zeichnet sich für den Moment ab, dass die gerade von Anlegern erhofften positiven Seiteneffekte für den Kurs von EOS durch Voice ins Wanken geraten.

Februar wird Monat der Wahrheit für Voice

Für Voice steht mittlerweile der 14. Februar als Datum für den öffentlichen Launch der Beta-Version fest. Dann wird sich zeigen, ob die Idee und Umsetzung von Voice tatsächlich große Nutzergruppen anziehen können. Denn Kritiker bemängeln bei EOS und Block.one regelmäßig, dass hinter spektakulären Ankündigungen mehr heiße Luft als wirkliche Anwendungsfälle stehen. Der Kurs von EOS verlor nach Bekanntwerden der technologischen Neuausrichtung bei Voice um fast zehn Prozent und damit mehr als der Gesamtmarkt.


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