Uniswap (UNI) will am 5. Mai auf Version 3 upgraden

Die führende dezentrale Kryptobörse (DEX) Uniswap bereitet sich auf ein großes Update vor. Mit Version 3 will Uniswap (UNI) seine zentrale Rolle im DeFi Sektor durch smarte Details stärken.

Uniswap ist mit eingelegtem Kapital in Höhe von knapp 5 Milliarden US-Dollar und täglichen Handelsumsätzen von um 1 Milliarde US-Dollar unbestritten eine der wichtigsten DeFi Plattformen. Der eigenen Token UNI hat erst gestern mit gut 36 US-Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Doch in der DeFi Sparte der Kryptobranche herrscht harter Wettbewerb und die Erfolge von heute garantieren keinesfalls künftige. Uniswap musste das erst vor einem halben Jahr erfahren, als der plötzlich auftauchende Konkurrent SushiSwap zu Innovationen zwang. Noch einmal will Uniswap nicht in die Bredouille kommen und bereitet daher ein Upgrade von Version 2 des Protokolls auf Version 3 vor. Uniswap V3 soll im Mai live gehen, heißt es in der offiziellen Mitteilung , und wird demnach einige vielversprechende neue Ideen verwirklichen.

Uniswap V3 – was ändert sich?

Die wichtigste Neuerung bei Uniswap V3 wird darin liegen, beim Bilden von Liquidität die Regeln effizienter als bisher zu gestalten. Bislang müssen Liquidität Pools auch extrem hohe Schwankungen von den verwalteten Kryptowährungen absichern, was dazu führt, dass große Teile des eingelegten Gelds im Tagesgeschäft gar nicht zum Tragen kommen. Mit Uniswap V3 soll es möglich werden, selbst einen Preiskorridor zu bestimmen, bei dem das zugeführte Kapital eingesetzt werden darf. Damit könne sich die Effizienz um den Faktor 4.000 erhöhen, glaubt Uniswap.

Ebenfalls in die Richtung höherer Effizienz zielt die Neuordnung der Gebührenpolitik: Mit künftig drei unterschiedlichen Gebührensätzen will Uniswap das bisher einheitliche Gebührensystem neu aufstellen und Gebühren enger an Risikos binden. Bei Währungspaaren mit Stablecoins etwa werden dann niedrigere Gebühren fällig als bei Währungspaaren aus zwei Kryptowährungen, die beide stärker schwanken.

Der dritte große Punkt beim Umstieg auf Uniswap V3 behandelt das Thema Lizenzen. Bislang war der Code von Uniswap als Open Source verfügbar, was etwa den Überraschungserfolg von SushiSwap erst möglich machte. Um sich vor Kopien zu schützen, will Uniswap den Code von Version3 durch eine Businesslizenz schützen und erst nach zwei Jahren für alle freigeben.

Uniswap V3 – der Zeitplan

Für das Ugrade auf Uniswap V3 wird der 5. Mai als Zieldatum genannt, schon erfolgte Tests von externen Sicherheitsfirmen waren positiv. Für ein öffentliches Bug County Programm sind in den kommenden 30 Tagen nochmals 500.000 US-Dollar Prämie bereitgestellt. Wenn Uniswap V3 wie erwartet funktioniert, soll einige Wochen anschließend zudem ein zusätzliches Modul namens Optimism aktuelle Herausforderungen lösen. Optimism ist als eine interne Ebene von Uniswap angelegt, damit die Kapazitätsprobleme der Blockchain von Ethereum und die dort stark gestiegenen Transaktionsgebühren abgefedert werden. Mit Optimism würde Uniswap V3 darauf umsteigen, nur noch eigene Meilensteine in der Blockchain von Ethereum zu dokumentieren und die vielen kleineren Transaktionen intern abzuwickeln.

Fazit: UNI profitiert von Innovationen bei Uniswap

Uniswap gesteht selbst ein, dass das bevorstehende große Update eine komplexe Herausforderung ist. Doch inhaltlich macht das, was jetzt bekannt gemacht wurde, absolut Sinn und löst im Erfolgsfall reale Probleme. Der bullige Trend von UNI bekommt damit weitere Unterstützung. Eine zentrale Frage für Uniswap aber bleibt: Mit der Verankerung im Ökosystem von Ethereum (ETH) war man bestens vorbereitet, als der DeFi Boom im Sommer 2020 an Fahrt aufnahmen. Mittlerweile ist aber mit PancakeSwap ein direkter Konkurrent aufgetaucht und hat sich in Liquidität und Handelsvolumen Uniswap angenähert. PancakeSwap setzt auf die Binance Smart Chain statt der Ethereum Blockchain.

Diese Lösung hat aus Sicht vieler Fachleute aus technologischen Gründen und der Marktmacht von Binance das Potenzial, Uniswap und anderen auf Ethereum basierenden DeFi Projekten den Rang abzulaufen. Dort wird man die Vorbereitungen auf Uniswap V3 mit großem Interesse beobachten und wahrscheinlich schon daran arbeiten, die künftigen Pluspunkte von UNI und Uniswap selbst elegant zu kopieren – denn geschützt ist bei Uniswap V3 nur der Code, nicht das Konzept.


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