Eine neue Krypto-App namens friend.tech zieht Millionen von US-Dollar in Ethereum (ETH) an. Dabei ist das Konzept von friend.tech kompliziert und auch andere Details umstritten. Zeit für einen Überblick zu dem Projekt auf Base.
Schon etwas von friend.tech gehört? Dann zählst Du zu denen, die Hypes und Trends frühzeitig erkennen. Denn die neue Krypto-App friend.tech ist erst seit wenigen Tagen live, Zugang zur Beta-Phase wird nur mit Einladungscodes gewährt. Und trotzdem zeigen die Daten von Dune, dass mittlerweile schon um 10.000 Ethereum (ETH) zu friend.tech geflossen sind, umgerechnet fast 17 Millionen US-Dollar. Was ist da los?
Vor rund zwei Wochen hat die US-Kryptobörse Coinbase ihre eigene Blockchain Base gelaunched und Krypto-Kreative aufgerufen, das neue Ökosystem mit Projekten zu füttern. Dem ist friend.tech nachgekommen mit dem Konzept, Reichweitenstärke von Influencern auf X (früher Twitter) zu monetarisieren. Man kann über die App Anteile an Krypto-Promis kaufen, mit diesen einen Chat beginnen und möglicherweise auch Tweets bestellen. Das klingt in etwa etwa ein „Meet and Greet“, wie es in VIP-Pakten für Konzertbesuche oder bei Sport-Events üblich geworden ist, Selfie für Fans mit ihren Idolen inklusive.
Yuga Cohler, einer der Chefentwickler von Coinbase, nennt friend.tech auf X schon die „heißeste neue App auf Base“. Das Projekt erziele mehr Umsatz und Transaktionen als der führende NFT-Marktplatz Opensea. Aber auch Cohler wundert sich, wie es friend.tech gelingt, soviel Geld und Menschen zu bewegen, während die App in Wirklichkeit kaum funktioniere und wichtige Fragen offenlasse.
friend.tech auf Base – Privatsphäre nicht garantiert
Zwei Beispiele: Wer bei friend.tech auf den Button mit „privacy policy“ drückt, wird mit dem simplen Hinweis auf „kommt demnächst“ vertröstet. Man weiß also nicht einmal genau, welche persönlichen Daten die App abgreift und was das Team mit ihnen anstellen will. Oder die Geschichte mit Servern, die überlastet sind, wie friend.tech auf X selbst eingestehen muss.
Aber warum Krypto-Promis wie Cobie oder Hsaka dennoch bei dem Projekt mitmachen, ist einfach nachvollziehbar. Sie können mit wenig Engagements Einnahmen in Ethereum erzielen und qualifizieren sich zudem für Airdrops von einem Token, den friend.tech launchen will und der möglicherweise geldwert wird. Skeptiker wiederum verweisen auf das Team hinter friend.tech, wo frühere NFT-Projekte unter Scam-Verdacht standen.
Fazit: friend.tech – mehr als ein Hype?
Es ist zu früh, um einzuschätzen, ob die Idee von friend.tech genügend Substanz hat, um mehr als ein Sommerhit zu werden. Die App mit ihren Millionenumsätzen ist aber auf jeden Fall ein Beweis dafür, dass das Base Ökosystem von Coinbase als Spielwiese für neue Krypto-Projekte Entwickler und Nutzer anzieht. Falls es Dir gelingt, einen der begehrten Einladungs-Codes für friend.tech zu ergattern, möchten wir uns den Ratschlägen von DeFi-Experte Ignas anschließen: Benutze für die Registrierung bei der App eine anonyme E-Mail-Adresse, weil Datenschutz und Privatsphäre nicht garantiert scheinen. Zahle Ethereum bei friend.tech nur von einer neuen, extra für die App befüllten Wallet ein, weil Risiken von Scam bis technologischen Fehlern lauern. Und bring Geduld mit, denn die App friend.tech läuft alles andere als stabil.
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