Was sind Atomic Swaps?

Atomic Swaps sollen das Problem beim Umgang mit Kryptowährungen lösen, welches entsteht, wenn Coins gehandelt werden, die auf unterschiedlichen Blockchains basieren. Denn ohne Atomic Swap ist es in solchen Situationen notwendig, Kryptobörsen zu nutzen.

An der klassischen Wechselstube ist das Prozedere klar: Der Kunde tauscht eine Währung, beispielsweise den Euro, direkt gegen eine andere, etwa den US-Dollar. Für den Service erhebt die Wechselstube eine Gebühr und sie ist es auch, die den Wechselkurs bestimmt. Bei Kryptowährungen übernehmen im Normalfall Kryptobörsen diese Aufgabe und organisieren den Tausch etwa von Bitcoin (BTC) in Ethereum (ETH) beziehungsweise umgekehrt. Das Problem: Dieses Verfahren ist umständlich, relativ teuer, potenziell unsicher und steht im Gegensatz zum dezentralen Prinzip von Kryptowährungen. Mit sogenannten Atomic Swaps werden die Inhaber von Kryptowährungen in die Lage versetzt, direkt und dezentral untereinander ihre Coins zu tauschen. Dabei müssen sie ihre Guthaben keiner Kryptobörse anvertrauen, können Kurse selbst festsetzen und sparen Gebühren. Um zu verstehen, wie Atomic Swaps funktionieren, ist ein kurzer technischer Exkurs notwendig.

Atomic Swaps – die technischen Hintergründe

2012 publizierte Dan Larimer, noch bevor er EOS mitbegründete, die Idee eines Protokolls namens P2PTradeX, mit dem der direkte Handel von BTC gegen andere Kryptowährungen möglich gemacht wurde. Oft wird dies als die Geburtsstunde von Atomic Swaps angesehen, häufig wird zudem Tier Nolan genannt, der 2013 den Begriff Atomic Transfers einführte und technische Vorschläge machte. Heute sind Atomic Swaps üblicherweise daran gebunden, dass die Blockchains der zu tauschenden Kryptowährungen das Lightning Netzwerk unterstützen. Dort wird dann ein hash time-locked contract (HTLC) angelegt, der festlegt, welche Beträge der zwei verschiedenen Kryptowährungen getauscht werden sollen. Der an Zeit und eine kryptografische Rechenaufgabe gebundene Vertrag gibt den Tausch nur dann frei, wenn beide Seiten grünes Licht geben. Wird das Ergebnis der kryptografischen Aufgabe nicht rechtzeitig an den HTLC gemeldet, fließen die zuvor auf eine Art von Sperrkonto eingezahlten Beträge wieder an die Ursprungsquelle zurück.

Atomic Swaps in der Praxis

Es war Litecoin-Erfinder Charlie Lee, der Atomic Swaps im September 2017 () durch Vollzug in den Fokus der Kryptoszene rückte.

https://twitter.com/SatoshiLite/status/911328252928643072

Aktuell ist es vor allem die Plattform Komodo, die sich bei der Umsetzung von nutzerfreundlichen Atomic Swaps verdient macht. Ziel von Komodo und anderen Projekten wie Blocknet sind echte Dezentralisierte Kryptobörsen (DEX), die bisher selbst bei Binance daran kranken, den Umgang mit unterschiedlichen Blockchains nur über Umwege zu lösen. Deshalb sind Atomic Swaps im Sommer 2019 nach wie vor ein Thema für Kryptoexperten, welches in sich aber das innovative Potenzial trägt, den Handel mit Kryptowährungen aus Anlegersicht zu dezentralisieren und revolutionär zu verbessern.


Wer noch keine Bitcoins hat kann diese bei eToro für Euro kaufen. Wie das funktioniert erfahrt ihr hier. Mit einem Hebel könnt ihr Bitcoins bei BitMEX (1:100) handeln, wie BitMEX funktioniert erfahrt ihr hier

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*