Das Geschäft mit Krypto-Krediten und zinswerten Einlagen wächst rasant. Mittlerweile wurden in dieser Sparte schon Bitcoin und Co. für umgerechnet mehr als 10 Milliarden US-Dollar eingesetzt. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen.
Das angesehene Wirtschaftsmagazin Forbes titelt bereits euphorisch von “Bitcoins erster Killer-Anwendung” und meint damit einen jungen Geschäftszweig aus der Kryptobranche. FinTech-Unternehmen wie BlockFi vergeben Kredite, die durch Krypto abgesichert sind. Gleichzeitig bieten sie attraktive Zinsen auf Einlagen, um ihr Volumen zu vergrößern. Wie aus einem aktuellen Marktbericht von Credmark hervorgeht, hat das Gesamtvolumen aller je vergebenen Krypto-Kredite mittlerweile umgerechnet 10 Milliarden US-Dollar überschritten und nimmt weiter mit Wachstumsraten von 50 Prozent und mehr zu. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Warum Krypto-Kredite boomen
Für Genesis Capital, eines der führenden Unternehmen im Bereich Krypto-Kredite, sagt ein Mitglied der Führungsebene: “Das Wachstum kommt daher, dass es für institutionelle Investoren und Marktteilnehmer nur wenige effektive Optionen gibt, am Kryptomarkt mitzumischen. Das ist auch der Grund, warum wir in dieses Geschäft eingestiegen sind und warum es weiter wächst.” Genesis Capital feiert in einem jüngsten Quartalsbericht neue Bestmarken.
Auch bei Celsius Network, einem Mitbewerber, sind die Ursachen für das dynamische Wachstum die steigende Nachfrage von Krypto-Krediten von institutioneller Seite. Dennoch sieht CEO Alex Mashinsky Celsius Network zunächst als “Business für Einkommen durch Zinsen”, weil 90 Prozent aller Kunden zuerst durch Einlagen mit dem Unternehmen in Berührung kommen.
Institutionelle Kunden in der Branche leihen Krypto häufig, weil sie damit auf Kursentwicklungen und Preisunterschiede an verschiedenen Kryptobörsen setzen können. Aber auch Mining Pools etwa zählen zu den Kunden, um so ihr laufendes Geschäft bei niedrigen Kursen zu finanzieren. Auch Steueroptimierung ist eine Motivation für Großkunden, um in Bitcoin und Co. zu investieren.
Wichtige Trends bei Bitcoin und Krypto-Krediten
Im Grunde alle Anbieter berichten, dass sich ihre Portfolios nicht mehr auf Bitcoin (BTC) allein beschränken. Die Nachfrage sowohl vonseiten der Einleger ans auch der Kreditnehmer nach Ethereum (ETH), Bitcoin Cash (BCH) und anderen führenden Altcoins nehme deutlich zu. Ebenso verhalte es sich mit Stablecoins wie Tether (USDT) oder klassisch Fiat. Die Dominanz von Bitcoin betrug demnach 2019 noch 70 Prozent des Volumens und sei nun auf knapp 50 Prozent gefallen. Die Branche für Krypto-Kredite stellt sich also mehr und mehr diversifiziert auf.
Dazu lohnt sich auch der Blick auf dezentralisiert organisierte Leihgeschäft. Hier schließen die beiden Seiten direkt einen Vertrag ab, üblicherweise in Form eines Smart Contracts. Der zentrale Vermittler wie BlockFi entfällt, DeFi ist angesagt. Protokolle wie Maker und bZx setzen dies um und nach den Zahlen von Creditmark sind dort etwa 10 Prozent des Markts versammelt.
Wie Du als Anleger von Krypto-Krediten profitieren kannst
Die beeindruckende Entwicklung der Sparte Krypto-Kredite macht klar: Diese Branche entwächst den Kinderschuhen und wird auch von Großkunden frequentiert. Als privater Anleger bist Du dort eher kein Kreditnehmer. Aber Du kannst Deine BTC, ETH und andere Altcoins gewinnbringend verleihen an Unternehmen wie BlockFi, die ihre Seriosität schon unter Beweis gestellt haben. Auch jüngste Offerten wie von Bitwala und Coinbase zeigen, dass es immer einfacher wird, seine Krypto-Guthaben still arbeiten zulassen. Mit Jahreszinsen von 3 bis zu 10 Prozent – je nach Kryptowährung – ist es sicher eine Überlegung wert, Zinsen einzustreichen anstatt Guthaben kalt zu lagern. Wie das funktioniert, erklären wir in exemplarisch einem Special hier. Nicht zu vergessen bleibt: Deine Coins wechseln temporär den Besitzer. Wenn der Anbieter Deiner Wahl gehackt wird oder sich in einem DeFi-Protokoll ein Fehler eingeschlichen hat, bestehen Risiken.
Wer noch keine Bitcoins hat um sie anzulegen kann sie hier kaufen:
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