Seit einigen Wochen kursieren Nachrichten, dass der Zahlungsdienstleister PayPal seinen Kunden auch Handel mit Kryptowährungen anbieten will. Nun meldet ein US-Fachportal: Um den Plan zu verwirklichen, wird PayPal mit Paxos zusammenarbeiten.
Bitcoin und Co. kommen zunehmend bei breiten Bevölkerungsschichten an – dieses Fazit zieht erneut eine aktuelle Studie, diesmal vom FinTech-Unternehmen Zabo. Demnach planen beispielsweise 42 Prozent der US-Amerikaner im Alter von 18 bis 34, in den kommenden 5 Jahren BTC zu kaufen. Die Umsätze an den großen Kryptobörsen steigen beständig, Kreditgeschäfte mit Krypto jagen von Rekord zu Rekord. So überrascht es kaum, dass auch etablierte FinTech-Firmen mitmischen möchten. Von PayPal war bereits Ende Juni zu hören, dass dort der Einstieg kurz bevorstehe und damit mehr als 300 Millionen Bestandskunden künftig unkompliziert über die ihnen bekannte App in Kryptowährungen investieren können. Jetzt heißt es von einem US-Fachportal unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen: PayPal hat Paxos ausgewählt, um den neuen Dienst gesetzeskonform abzuwickeln.
Hintergrund zu Paxos und PayPal
Paxos mit Hauptsitz in New York und größeren Präsenzen in Singapur und London stellt für Großkunden Kryptohandel über eine API zur Verfügung. Zuletzt hat Revolut diese Möglichkeit wahrgenommen. Paxos verfügt in den USA über eine Zulassung als Vermittler und Verwahren von führenden Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) und kann so seinen Partnern garantieren, Vorschriften von Regulierungsbehörden einzuhalten. Zum Portfolio von Paxos gehören auch der eigene Stablecoin Paxos Standard (PAX) und der in Partnerschaft mit Binance herausgegebene Stablecoin Binance USD (BUSD) sowie der durch Gold abgesicherte Pax Gold (PAXG).
Den jüngsten Meldungen zufolge wird PayPal demnach den Handel und die Verwahrung von Krypto über Paxos organisieren. Die notwendige Liquidität soll offenbar über Kooperationen mit der US-Kryptobörse Coinbase und in Europa mit Bitstamp erreicht werden. Auch Paxos plant, seine eigene Kryptobörse iBit auf größere Umsätze vorzubereiten. PayPal sieht den Handel mit Kryptowährungen nicht nur als zusätzlichen Service für seine Kunden, sondern zudem als erfolgversprechendes Geschäftsfeld, wo durch Gebühren Profit generiert wird.
Fazit: 2020 finden Bitcoin und Co. Platz im Mainstream
Auch in Deutschland haben bereits Dutzende von klassischen Banken Vorbereitungen gestartet, um ihre Geschäftspaletten um Krypto zu erweitern. In den USA erlebt Robinhood, ein mit eToro vergleichbarer Finanzdienstleister, einen regelrechten Boom seiner Kryptosparte. Solche Nachrichten machen klar: Krypto entwickelt sich zu einem Must-have für FinTech-Firmen ebenso wie Banken. PayPal als einer der globalen Marktführer für innovative Finanzdienste will die Entwicklung nicht verschlafen und hat durch seinen riesigen Kundenstamm das Potenzial, die Dynamik anzufeuern. Auf einen Schlag kommen dann mehr Menschen mit Krypto in Berührung als selbst die führende Kryptobörse Binance bislang Kunden hat. Bei Paxos würde man sich bestimmt freuen, als Broker nach Revolut einen weiteren prominenten Kunden zu begrüßen. Spannend bleibt, wann PayPal seine Pläne offiziell enthüllt und welche Kryptowährungen dann auf der Liste stehen. Denn diese könnten durchaus in ihrer Kurskurve von einer “Notierung” bei PayPal profitieren.
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