Noch steckt Ripple in einer Auseinandersetzung mit der US-Börsenaufsicht SEC wegen XRP fest. Wenn diese gelöst ist, soll und will Ripple aber an die Börse, sagt der japanische Großinvestor SBI Group.
In den Fall Ripple gegen SEC mischt sich jetzt auch die japanische SBI Group ein. Die SBI Group hat sich an mehreren Finanzierungsrunden bei Ripple beteiligt und ist damit nach eigenen Angaben zum größten externen Anteilseigner bei Ripple geworden. Schon deshalb dürfte man bei Ripple genau hingehört haben, was der CEO von SBI Group, Yoshitaka Kitao, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2020 zur Situation zu sagen hatte. Und Kitao drückte sich deutlich aus: Wenn der laufende Prozess beendet ist, wird Ripple an die Börse gehen, so Kitao. Er bezog sich dabei ausdrücklich auch auf die Ripple-Chefs Brad Garlinghouse und Christian Larsen, welche die Börsenpläne unterstützen würden.
Pikanterweise stehen aber eben Garlinghouse und Larsen herausgehoben in der Klage der US-Börsenaufsicht SEC. Sie will beweisen, dass Ripples Kryptowährung XRP unerlaubt verkauft wurde und deshalb mindestens 1,3 Milliarden Schadensersatz erwirken. Interessant zudem, dass Kitao Garlinghouse als “derzeitigen CEO” bezeichnete. Deutet sich da eine Personalie auf Druck des Großinvestors hin an? Die SBI Group gilt als eine der größten Investmentfirmen aus Asien und beteiligt sich vornehmlich an Finanzunternehmen mit Internet-Potenzial sowie Firmen aus der Sparte Biotechnologie. SBI Groups kündigte auch an, seine Anteilseigner einen Teil der Dividende in XRP zukommen zu lassen. In Asien fungiert Ripple als SBI Ripple.
Geschäftsmodell der SBI Group ist, aus frühen Investments Börsengänge zu machen und dann Gewinne zu realisieren. Laut Kitao werde sich diese Strategie auch bei Ripple auszahlen. Einen weiteren Börsengang aus der Kryptobranche erwartet er bei R3. Das Blockchain-Konsortium R3 kommt beispielsweise bei der schwedischen E-Krone zum Zug. Für 2020 verzeichnet die SBI Group 20 Börsengänge von Unternehmen, an denen man beteiligt war.
Übernehmen bei Ripple jetzt Investoren das Ruder?
Ripple CE Garlinghouse hatte bereits Anfang 2020 von einem Börsengang gesprochen, doch damals war die SEC noch kein Thema. Zwischen den Zeilen lässt sich bei den Äußerungen von Kitao herauslesen, dass SBI Group die Geduld mit Garlinghouse verliert, aber Ripple und sogar XRP weiter unterstützen will. Bei dem Einstieg von Ripple bei Tranglo etwa hat die SBI Group im Hintergrund mitgestrickt. Den selbstbewussten Garlinghouse als CEO von Ripple zu opfern, um mit der SEC eine außergerichtliche Einigung zu vereinfachen – ein solches Szenario macht aus Sicht von Investoren durchaus Sinn. Weder Ripple noch Garlinghouse kommentierten die Einlassungen von Kitao.
Fazit: Ripple CEO Garlinghouse wirkt angezählt
Garlinghouse stilisiert sich und damit auch Ripple sowie XRP im Streit mit der SEC als Opfer, doch dagegen stehen Vorwürfe der persönlichen Bereicherung. In der Vergangenheit hatte Garlinghouse beispielsweise mit Kurswechseln für XRP oder öffentlichen Überlegungen zum Abwandern aus den USA nicht unbedingt ein glückliches Händchen. Jedenfalls die SBI Group scheint Garlinghouse mittlerweile überstimmen zu wollen in seiner One-Man-Show, um ihr Investment bei Ripple zu retten.
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