Anthony Pompliano: Bitcoin Kurs steigt bis 2021 auf 100.000 US-Dollar

Anthony Pompliano

Der Co-Gründer von Morgan Creek Digital, Anthony Pompliano, sieht den Bitcoin (BTC) als die legitime globale Reservewährung. Deshalb werde der Kurs des BTC mit etwa 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis 2021 auf 100.000 US-Dollar steigen.

Bisweilen beschleicht einen das Gefühl, bei den Prognosen von Krypto-Analysten zum Bitcoin (BTC) gehe es vor allem darum, immer neue Höchstmarken auszurufen. Bei dieser Sichtweise hat sich Anthony Pompliano jetzt selbst übertroffen. Mit der Zielmarke von 100.000 US-Dollar für 1 BTC im Jahr 2021 setzt sich Pompliano im Interview mit BloxLive.tv momentan an die Spitze der Bitcoin-Optimisten. Weil Pompliano als Co-Gründer der Abteilung Digital Assests beim Vermögensverwalter Morgan Creek in der Kryptoszene aber nicht den Ruf eines Träumers hat, schauen wir uns mal etwas genauer an, was den 29-jährige zu seiner Aussage treibt.

“Pomp” Pompliano: BTC entwickelt sich zur globalen Reservewährung

Dem TV-Interview vorausgegangen war ein Blogeintrag von Pompliano unter dem Titel “Bitcoin Verteidigungsministerium: Die Situation einer globalen Reservewährung ohne Waffen”. Darin beschreibt der Ex-Soldat Pompliano, wie historisch betrachtet stets das Land mit der stärksten Militärmacht die Währung stellte, die weltweit als Reservewährung anerkannt wurde, also als die Währung, die über Landesgrenzen vergleichsweise stabil Wert abbildete. Ob die die griechische Silberdrachme vor Christus, ob der römische Aureus gefolgt vom Denarius, ob Islamische Dinar oder Byzantinische Solidus – immer stand ein Imperium hinter der wichtigsten Währung. In der Neuzeit folgten Niederländische Gulden, Britisches Pfund und spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg der US-Dollar.

Jetzt aber sei eine Zeit angebrochen, in der die klassische Definition einer Reservewährung ins Wanken komme, so Pompliano. Denn Militärmacht werde weniger wichtig, Kriege verlagern sich Richtung wirtschaftliche Sanktionen und Angriffe auf Cybersysteme. Auch wenn der US-Dollar noch seine Position als Leitwährung behaupte, bilde sich mit Bitcoin eine Alternative. Dieser habe mit seinem multinationalen Ansatz und dem Motto “Verteidigung zuerst” Erfolg. Den auf alle bekannten Angriffsszenarios auf eine Währung sei BTC vorbereitet. Streitmächte finden beim BTC keinen physischen Gegner. Sanktionen gegen den BTC laufen ins Leere. Und in den letzten zehn Jahren habe sich die Blockchain von BTC als das sicherste Netzwerk der Welt erwiesen, kein Hacker habe ihm etwas antun können.

Das Verteidigungsministerium von Bitcoin besteht Pompliano zufolge aus Millionen von Computern und Tausenden von Freiwilligen. Ein “schlafender Gigant” sei der BTC, von vielen noch unbemerkt. Daraus leitet er seine Prognose von Kursziel 100.000 US-Dollar ab, weil der BTC in instabilen Zeiten der sichere Hafen werde, in dem Vermögen verwahrt werden können. Diese Tatsache würde immer mehr Menschen und Institutionen bewusst.

100.000 US-Dollar pro BTC bis 2021 – wie wird das passieren, Herr Pompliano?

Im Internet-TV nun beruft sich Pompliano zunächst darauf, den Kurssturz des BTC im Krypto-Winter schon im August 2018 vorgesagt zu haben. Jetzt nehme der BTC langsam Kurs auf in Richtung 100.000 US-Dollar. Dabei werde es Einbrüche um 20 bis 30 Prozent geben, weil die Volitalität hoch ist und Investoren an bestimmten Punkten Gewinnmitnahmen realisieren. Aber Schritt für Schritt gehe BTC Richtung 100.000 US-Dollar mit dem Bitcoin Halving im Mai 2020 als wichtiger Zwischenetappe. Dazu komme regulatorische Anerkennung für Bitcoin, Investments von institutionellen Anlegern, Rekordumsätze beim BTC-Handel und ein Klima globaler Instabilität als Preistreiber für Bitcoin, so Pompliano. Zudem sei Facebook Libra ein Türöffner für Kryptowährungen. Die Menschen mögen (Facebook-Gründer) Zuckerberg vielleicht nicht, aber für dumm halten sie ihn bestimmt auch nicht, sagt Pompliano. Facebook Libra werde beispielsweise das Thema Krypto-Wallets an die Menschen herantragen.

BTC bei 100.000 US-Dollar: starker Tobak oder realistischer Optimismus?

Pompliano hat ein eigenes Interesse an öffentlicher Wahrnehmung und neuen Allzeithochs beim BTC, denn er will für Morgan Creek Digital Assets neue Kunden anwerben. Dennoch ist sein Schachzug, den Bitcoin in den historischen Kontext zu stellen, ein smarter Ansatz. Damit werden große Läufe beschworen und die Analyse vom Tagesgeschäft abgekoppelt. Im Grunde erinnert mit seinen Thesen an das Grundkonzept von Bitcoin, als dezentralisierte digitale Währung unabhängig von politischem Einfluss zu sein und global zu funktionieren. Ob der BTC wirklich unangreifbar ist? Das Thema Quantencomputer erwähnt Pompliano nicht, was in der Kryptoszene langfristig als Herausforderung für BTC gesehen wird. Die Marke von 100.000 US-Dollar sollte zumindest andeuten – und hier befindet sich Pompliano in Gesellschaft mit dem Gros mittelfristig denkender Analysten -, dass BTC sein Potenzial noch lange nicht ausgereizt hat.


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1 Kommentar

  1. Wenn der Bitcoin tatsächlich auf 100.000 steigt, dann hole ich mir einen fetten großen Döner mit allem und extra viel scharf. Jawohl.

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