Die Kryptobörse Binance will bei der von Tesla-Chef Elon Musk geplanten Übernahme und Neuordnung von Twitter mitmischen. Sie stellt 500 Millionen US-Dollar dafür bereit, den umstrittenen Deal zu finanzieren.
Weit über Twitter hinaus beschäftigt die angekündigte Übernahme des populären Kurznachrichtendiensts die Öffentlichkeit. Was, wenn der exzentrische Multimilliardär Musk künftig bei Twitter das Kommando hat? Wird dann die freie Meinungsäußerung überstrapaziert und Twitter gezielt zum Sammelplatz für Verschwörungstheorien und Online-Pöbeleien aller Art? In der Kryptoszene hingegen überwiegt die Hoffnung, dass Twitter unter Elon Musk sich zum Vorzeigeprojekt für den Einsatz von Kryptowährungen wie Dogecoin (DOGE) entwickelt. 44 Milliarden US-Dollar hat Musk dafür garantiert, die Twitter Aktionäre auszubezahlen. In einem Pflichtschreiben an die US-Börsenaufsicht SEC erklärt Musk jetzt, dass dabei gut 7 Milliarden US-Dollar von 19 externen Investoren stammen werden – und auf der Liste findet sich überraschend auch die Kryptobörse Binance mit einer Finanzierungszusage von 500 Millionen US-Dollar.
Binance CEO Changpeng Zhao kommentiert den Schritt auf Twitter lapidar mit “Ein kleiner Beitrag zur Sache”. CZ gehört mit einem geschätzten Vermögen von 96 Milliarden US-Dollar zu den Superreichen dieser Welt und hat mit fast 6 Millionen Followern bei Twitter ein Riesenpublikum, welches er täglich mit Infos und Überlegungen füttert. In einer Pressemitteilung von Binance lässt sich Changpeng Zhao damit zitieren, man sei erfreut, Elon Musk dabei helfen zu können, eine neue Vision für Twitter zu realisieren. CZ denkt demnach an eine Rolle für Binance, bei Twitter soziale Medien und Web3 zusammenzubringen. So sollen Adoption und Einsatz von Blockchain-Technologie sowie Kryptowährungen vorangetrieben werden, sagt Changpeng Zhao, der Binance gründete und bis heute 90 Prozent der weltgrößten Kryptobörse besitzen soll.
Twitter mit Elon Musk auf dem Weg Richtung Krypto?
Im finanziellen Gesamtpaket für Twitter von Musk sind 500 Millionen Dollar aber nur knapp 1 Prozent. Unter den anderen Finanzierungszusagen findet sich etwa mit 1 Milliarde auch der Gründer von Oracle, Larry Ellison. Dazu kommen diverse Investmentfonds wie Fidelity und Risikokapitalgeber wie Sequoia Capital. Binance und CZ werden so also nur eine Stimme von etwa 20 sein, wenn sich in Zukunft die Eigentümergesellschaft von Twitter über Zukunftspläne austauschen. Musk selbst will 21 Milliarden US-Dollar aus seinem Privatvermögen für die Übernahmen bezahlen und hat jetzt die zusätzlich eingebrachten notwendigen Kreditzusagen auf knapp 20 Milliarden US-Dollar reduziert. Das stetige Engagement von Musk zeigt, dass er den Twitter Deal so schnell wie möglich abschließen will.
Fazit: Binance investiert zunehmend in Mediensektor
Erst im Februar hatte Binance für 200 Millionen US-Dollar Anteile am traditionsreichen Medienhaus Forbes gekauft und parallel die redaktionelle Unabhängigkeit von Forbes betont. Doch auch nach der Übernahme des für die Kryptoindustrie zentralen Datendiensts CoinMarketCap durch Binance in 2020 gab es anschließend Kritik an mutmaßlicher Einflussnahme durch den neuen Besitzer. Stiller Teilhaber will Binance jetzt bei Twitter gar nicht sein und so bleibt spannend, wie ein künftiges Twitter 2.0 im Detail gestaltet wird.
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