Für Bitcoin Anleger ist die bisher nie erreichte Preismarke von 100.000 US-Dollar ein magisches Ziel. Jetzt bekräftigt die Standard Chartered Bank eine entsprechende BTC Prognose bis Ende 2024. Was ist davon zu halten?
Keine andere Kryptowährung ist von so vielen Preisprognosen begleitet wie Bitcoin (BTC). Das ist kein Wunder: Bitcoin ist die Mutter aller Kryptowährungen und dominiert bis heute mit einer Marktkapitalisierung, welche in etwa der aller Altcoins zusammengerechnet entspricht. So wissen auch die Analysten der Standard Chartered Bank, dass ihre Prognosen zu Bitcoin fast automatisch auf große Aufmerksamkeit stoßen. Sie bekräftigten nun das Kursziel 100.000 US-Dollar für Bitcoin bis Ende 2024 und werden damit nicht nur bei Yahoo Finance zitiert. Schauen wir uns die Argumente und Situation doch mal etwas genauer an:
– Aktuell notiert Bitcoin bei knapp 38.000 US-Dollar. Mit einem Marktpreis von 100.000 US-Dollar würde BTC also seinen Wert innerhalb von nur 13 Monaten mehr als verdoppeln. Solche Chancen bieten sich Anlegern selten.
– Die Standard Chartered Analysten schreiben, dass Bitcoin ETFs in den USA voraussichtlich im 1. Quartal 2024 zugelassen werden und dann den Weg für institutionelle Investments in BTC ebnen. Bitcoin ETFs werden auch in anderen Prognosen als Preistreiber genannt. Über die Effekte gehen die Vorhersagen in Multi-Milliardenhöhe auseinander.
– Im April 2024 wird das nächste Bitcoin Halving stattfinden. Standard Chartered sieht das Ereignis als zusätzlichen Preistreiber. Aber es gibt auch wichtige Stimmen, welche das Bitcoin Halving schon jetzt als eingepreist sehen.
– Das bisherige Bitcoin Allzeithoch liegt bei rund 69.000 US-Dollar aus dem November 2021. Realistisch betrachtet muss dies als erstes Kursziel für BTC gelten. Anschließend könnten die Märkte dann die geradezu magische Marke von 100.000 US-Dollar und damit sechsstellige Preise für Bitcoin in Angriff nehmen.
Der Blick in unser Archiv bringt Prognosen zu Bitcoin mit einem Preis von 100.000 US-Dollar schon für Ende 2021 zutage, etwa nach dem Stock-to-Flow Modell oder von Krypto-Promi Anthony Pompliano. Sie hatten allesamt ebenso unrecht wie diejenigen, welche für Bitcoin den Totalabsturz in die Bedeutungslosigkeit vorhersagten.
Fazit: Bitcoin vor der großen Rallye?
Marktausblicke für Bitcoin haben wir etwa auch hier für euch grafisch aufbereitet. Was bei der Standard Chartered Prognose auf jeden Fall fehlt, sind die Risiken. In 2022 waren es beispielsweise der Kollaps des Terra Ökosystems und die Insolvenz von FTX, die jegliche Bitcoin Rallye abwürgten. Auch die Corona-Pandemie, die Kriege in der Ukraine und Nahost, die US-Geldpolitik waren oder sind Faktoren, welche die Stimmung verderben können. Und Bitcoin ETFs in den USA sind weiter keine ausgemachte Sache und der dadurch zu erwartende Kapitalzufluss eine umstrittene Geschichte für sich. Es gilt also weiterhin: Künftige neue Allzeithochs für Bitcoin sind kein Naturgesetz und die optimistischen Prognosen teilweise auch bloß ein Blick in die Glaskugel.
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