Bitcoin: Fünf Gründe, warum BTC aktuell nicht über 50.000 US-Dollar steigt

Schon seit Mitte Mai bewegt sich der Preis von Bitcoin in einem Korridor zwischen 30.000 und 50.000 US-Dollar. Warum steckt BTC dort fest und setzt nicht zu neuen Allzeithochs an?

Im April 2021 herrschte unter Bitcoin Anlegern noch Euphorie: BTC spazierte scheinbar mühelos von einem Allzeithoch zum nächsten und übersprang dabei auch die Marke von 60.000 US-Dollar. Prognosen wie von Bloomberg riefen schon 400.000 US-Dollar als das nächste Kursziel für Bitcoin aus, das viel beachtete Stock-to-Flow Modell sieht 100.000 US-Dollar für BTC in 2021 als realistisch. Doch in Wirklichkeit sind seit etwa 130 Tagen die Preise pro Bitcoin (BTC) fast durchgehend zwischen gut 30.000 US-Dollar und knapp 50.000 US-Dollar notiert. Analysten nennen fünf Gründe, warum die nächste Preisrallye bei Bitcoin auf sich warten lässt:

1. DeFi boomt und kostet Bitcoin Marktanteile

In der Wachstumssparte Decentralized Finances (DeFi) wird immer mehr Kryptogeld eingebracht, nach Daten etwa von DeFi Pulse sind dort umgerechnet aktuell gut 80 Milliarden US-Dollar hinterlegt, Tendenz weiter steigend. Davon profitiert nicht nur Ethereum (ETH), sondern auch DeFi Altcoins wie Solana (SOL) oder Cardano (ADA). Das bedeutet aber oft auch, dass Anleger von Bitcoin aus umgeschichtet haben und die preistreibende Nachfrage nach BTC sinkt.

2. NFTs liegen im Trend und knabbern an Marktmacht von BTC

Ähnlich wie DeFi hat das Thema NFTs in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erhalten und mit großen Gewinnchancen risikofreudige Investoren schon fast magisch angezogen. Zwar kühlt der Hype um NFTs ab, aber die Marktdaten zeigen weiterhin Milliardenumsätze in dieser Sparte. Auch hier dürfte Geld von Bitcoin abfließen, die Marktdominanz von BTC beträgt aktuell nur noch etwa 42 Prozent und lag zu Jahresanfang noch bei knapp 70 Prozent.

3. Regulatorischer Druck in den USA

Im März 2021 noch spülte ein riesiges Corona-Hilfspaket in den USA Geld auch Richtung Bitcoin. Doch der Wind hat sich gedreht: Jetzt will der Staat wieder Geld einnehmen und plant dafür auch eine konsequenter Besteuerung von Bitcoin und Co. Dazu präsentiert sich die US-Börsenaufsicht SEC überaus kryptokritisch und schürt damit bei unentschiedenen Anlegern wohl Zweifel. Weiter sind Bitcoin ETFs als einfaches Finanzinstrument in den USA weiter nicht zugelassen. Zusammengenommen ist also die Stimmung von Seite des Gesetzgebers in den USA nicht hilfreich dafür, Bitcoin Kapital zuzuführen.

4. Der US-Dollar zeigt wieder Stärke

Die Schwäche des US-Dollar wurde von vielen Investoren als Argument dafür angeführt, Bitcoin als Wertspeicher zu nutzen. Doch der US-Dollar kommt wieder auf die Beine, das aktuelle Wirtschaftswachstum in den USA fällt stärker aus als prognostiziert und die Inflation scheint sich zu stabilisieren. In diesem Umfeld wird der US-Dollar auf breiter Front wieder attraktiv und das Interesse an Bitcoin schwindet parallel.

5. China versucht, Bitcoin zu verbieten

Die Rolle von China für den Preis von Bitcoin ist schon oft diskutiert worden und wird wohl meist überschätzt. Doch es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Peking Bitcoin in 2021 ins Visier genommen hat. Zunächst wurden die Bitcoin Miner aus dem Reich der Mitte vertrieben und seit neuestem sind auch Einsätze von BTC als Zahlungsmittel sowie Fiat-Krypto-Geschäfte generell verboten. Zumindest psychologisch wirkt sich das Vorgehen von China in Sachen Bitcoin bislang eher negativ auf den Preis von BTC aus.

Fazit: Trendwende bei Bitcoin Preis in Sicht?

Genauso wie die Marktstimmung von Herbst 2020 bis Frühling 2021 pro Bitcoin sprach und zu Preisniveaus über 50.000 US-Dollar führte, sind es jetzt diverse Details, welche die Preiskurve von BTC aufhalten. Du merkst: Der Markt wartet auf positive Nachrichten wie beispielsweise die Entscheidung großer Unternehmen, BTC als Zahlungsmittel zu akzeptieren oder für Geldreserven Bitcoin in Betracht zu ziehen. Dann dürfte auch BTC wieder gute Chancen haben, aus seiner relativen aktuellen Starre wieder auszubrechen. Beruhigend bleibt: Nach unten scheint die Preiskurve von Bitcoin bei 40.000 und spätestens 30.000 US-Dollar auf fundamentalen Widerstand zu stoßen. Zur Erinnerung und zum Vergleich: Ende September 2020 stand Bitcoin noch bei 10.000 US-Dollar.


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