Im Ökosystem von Ethereum (ETH) ist es zu einer Transaktion gekommen, für die umgerechnet mehr als 23,7 Millionen US-Dollar als Gebühren bezahlt wurden. Was war da los?
Die möglichen Tücken von Decentralized Finances (DeFi) haben sich gestern an einer Transaktion im Ökosystem von Ethereum (ETH) in aller Deutlichkeit gezeigt: Eigentlich sollten “nur” 100.000 US-Dollar in Form des Stablecoins Tether (USDT) von einer der Kryptobörse Bitfinex zugerechneten Wallet zur DeFi-Plattform DeversiFi geschickt werden. Doch aus bisher ungeklärten Gründen wurden bei diesem Überweisungsauftrag eine Ethereum Transaktionsgebühr von rund 7.700 ETH garantiert und auch abgerufen, wie aus den Blockchain Daten hier hervorgeht. Umgerechnet sind dies etwa 23,7 Millionen US-Dollar. DeversiFi selbst meldet den merkwürdigen Vorfall schnell per Twitter und versprach, die Sache mit der “fälschlicherweise” hohen Transaktionsgebühr aufzuklären.
Von da an dauerte es etwa zehn Stunden, bis DeversiFi Entwarnung gab. Wieder per Twitter gab man bekannt, dass zumindest 7.626 ETH zurück überwiesen werden von dem Miner, der sich kurz über die Millionen Transaktionsgebühren gefreut hatte. Dies geschah laut Blockchain Daten in mehren Tranchen, die größte davon ist hier dokumentiert. Grob gerechnet verbleiben bei dem Miner aber immer noch rund 30 ETH Transaktionsgebühr und damit um 90.000 US-Dollar.
An welchem Punkt der ursprünglichen Transaktion die absurd hohe Ethereum Transaktionsgebühr – vermutlich automatisiert – zugesichert wurde, ist noch unklar. Aber aus den bisherigen Informationen geht hervor, dass das Geschäft ohne guten Willen des Miners nicht hätte wieder in einen akzeptablen Rahmen zurückgedreht werden können. “Die Blockchain ist unveränderlich”, schreibt DeversiFi selbst richtigerweise und erinnert dadurch an die Unbestechlichkeit dort geschlossen Deals, hier in Form eines Smart Contracts.
Fazit: Ethereum Transaktionsgebühren – besser auf der Hut sein
Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass astronomisch hohe Transaktionsgebühren bei Ethereum (ETH) Schlagzeilen machen. Im Juni 2020 waren es umgerechnet etwa 5 Millionen US-Dollar Transaktionsgebühren, die für die Überweisung von 133 US-Dollar einbehalten wurden. Auch im Februar 2019 machten mysteriöse Transaktionen bei ETH die Runde. Für Dich als Anleger ergibt sich daraus die dringende Erinnerung: Wenn Du Transaktionen in Auftrag gibst, solltest Du auch das Feld für Gebühren unbedingt checken, wo Wallets und DeFi-Dienste meist einen Vorschlag eingetragen haben. Denn nur vor dem Überweisungsauftrag kannst Du selbst noch einen möglichen Fehler hier bei den Ethereum Transaktionsgebühren korrigieren.
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