Bitfinex startet Rückkaufprogramm für LEO und beginnt Burning

Nimmt die Story um die angeschlagene Kryptobörse Bitfinex doch noch ein gutes Ende? Zumindest hat Bitfinex angefangen, seine hastig herausgegebene Kryptowährung LEO wie versprochen zurückzukaufen und zu verbrennen. Mit LEO waren Finanzlücken gestopft worden, um Liquidität bei Bitfinex zu erhalten.

Die Kryptobörse Bitfinex arbeitet hart daran, das Vertrauen von Kunden und Anlegern zurückzugewinnen. Wichtiger Schritt dabei ist, sich wie versprochen um die eigenen Kryptowährung LEO zu kümmern. Bitfinex startete jetzt ein Rückkaufprogramm für LEO und verbrennt diese anschließend, teilte das Unternehmen mit, Die Bedeutung dieses Programms erschließt sich durch den Rückblick auf die Geschehnisse bei Bitfinex und dem eng verbundenen Stablecoin Tether (USDT).

Bitfinex – wie kam es zum LEO?

April 2019: Es wird öffentlich bekannt, dass Bitfinex auf Einlagen von rund 850 Millionen US-Dollar keinen Zugriff mehr hat. Das bei Crypto Capital hinterlegte Geld ist laut Bitfinex unberechtigt beschlagnahmt worden. In jedem Fall kann Bitfinex seine Kunden nur noch dadurch auszahlen, dass Tether (USDT) einen Notkredit von bis zu 900 Millionen US-Dollar einräumt. Dies wiederum ruft die Staatsanwaltschaft in New York auf den Plan, welche die Interessen von Anlegern in den USDT gefährdet sieht. Die Nachrichten schicken den gesamten Kryptomarkt auf Talkurs.

Mai 2019: Bitfinex steckt in der Klemme. Auf die Guthaben bei Crypto Kapital ist der Zugang weiterhin gesperrt, ein US-Gericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft den Notkredit von Tether eingefroren. Wie soll man Kunden bedienen, wenn keine Liquidität vorhanden ist? Es wird ein Private Sale für eine eigenen Kryptowährung namens LEO gestartet und wohl auch das Finanzierungsziel von 1 Milliarde US-Dollar erreicht. Teile der Kryptoszene beäugen den Move skeptisch, viele Details bleiben intransparent.

Juni 2019: Der LEO wird bei Bitfinex gehandelt und laut Whitepaper steht Bitfinex damit auch in der Pflicht, LEO zurückzukaufen und zu verbrennen. Die aktuelle Lage dabei lässt sich hier nachverfolgen. Bitfinex kauft mit mindestens 27 Prozent seiner Einnahmen aus Handelsgebühren LEO zurück und vernichtet diese anschließend. Damit werden quasi die privaten Investoren wieder ausbezahlt, Schritt für Schritt.

2019 und später: Bitfinex verspricht, das Rückkaufprogramm auf Einnahmen aus anderen Quellen wie Gebühren für Aus- und Einzahlungen auszuweiten. Sollte es gelingen, wieder Zugriff auf die Guthaben bei Crypto Kapital zu erlangen, sollen mindestens 80 Prozent davon wieder in den LEO fließen. Ebenso will man mit Geld verfahren, welches aus dem Bitfinex Hack von 2016 wieder in den Besitz von Bitfinex gelangt. Um Spekulationen beim LEO zu verhindern, sollen eventuell größere Beträge aber nicht sofort, sondern nur peu à peu in das Programm fließen.

Fazit: Bitfinex gelingt erster Schritt bei Rehabilitierung

Laufende juristische Auseinandersetzungen werden Bitfinex voraussichtlich noch einige Zeit begleiten und der Ausgang bleibt unklar. Doch das Rückkaufprogramm beim LEO markiert transparent die Bemühungen, das Vertrauen von privaten Investoren zu gerechtfertigten, die durch den schnellen Kauf von LEO wohl das Überleben von Bitfinex gesichert hatten. Für “Ende gut, alles gut” ist es noch zu früh. Aber ein erster Schritt zurück in den geordneten Geschäftsbetrieb ist LEO wohl gelungen.


Wer noch keinen Bitfinex Account hat kann sich hier einen anlegen.

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