Ende 2022 haben Chainlink (LINK) und SWIFT mit einer Zusammenarbeit begonnen. Nun meldet das internationale Zahlungssystem, die Tests fortzusetzen. Chainlink ist stolz, von SWIFT anerkannt zu werden.
Während in den USA ein Kampf der Börsenaufsicht SEC gegen die Kryptoindustrie tobt, ist man anderswo auf der Welt wesentlich pragmatischer im Umgang mit Blockchain-Lösungen. Das internationale Zahlungssystem SWIFT mit Hauptsitz in Belgien nämlich meldet per Pressemitteilung, ihre Testreihen zur Einbindung von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie fortzusetzen. Erste Versuche von SWIFT in diese Richtung aus 2019 verliefen letztendlich ohne greifbare Ergebnisse, doch eine im November 2022 verkündete Kooperation mit Chainlink (LINK) trägt offensichtlich Früchte.
Wie SWIFT jetzt ausführt, sollen nun drei konkrete Anwendungsfälle gemeinsam mit Chainlink als “Experimente” ausprobiert werden:
1. Als Token abgebildete Werte sollen im Ethereum Sepolia Testnet von einer Wallet auf eine andere überwiesen werden. Diese kann man aus Sicht von klassischen Bankgeschäften als die Transaktion von einem Konto auf ein anderes bei der gleichen Bankgruppe ansehen, wobei ein tokenisierter Wert nicht nur Geld sein muss, sondern etwa auch Aktien darstellen könnte. Chainlink organisiert in diesem wie auch in den anderen Fällen die Verbindung zwischen Blockchain und dem SWIFT Netzwerk.
2. Einen Schritt weiter geht SWIFT mit dem Test, einen digitalen Wert von der Ethereum (ETH) Blockchain auf eine geschlossene Blockchain zu transferieren. Damit wäre es perspektivisch möglich, alle im Ökosystem von Ethereum versammelten Kryptowährungen auf quasi private Blockchains von SWIFT oder Banken zu übertragen. Hier soll das Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) von Chainlink als Brücke dienen.
3. Der dritte Anwendungsfall, den SWIFT nun austesten will, sieht den Transfer von Digitalwerten aus dem Ethereum Ökosystem zu einer anderen öffentlichen Blockchain vor. In der Kryptoindustrie werden solche Anwendungen mit Bridges organisiert, SWIFT setzt nach den bisherigen Angaben auf Chainlink als technologischen Partner.
Für Chainlink freut sich Mitgründer Sergey Nazarov auf Twitter über die Fortschritte in der Kooperation mit SWIFT. Er betont: Banken wollen für ihre Kryptosparten auf unterschiedliche Blockchains und Ökosystem zugreifen und wünschen sich dabei eine gemeinsame vertrauenswürdige Infrastruktur. SWIFT und Chainlink könnten insofern ein Traumpaar bilden. An den jetzt geplanten Testreihen beteiligen sich laut SWIFT mehr als ein halbes Dutzend Großbanken, Börsen und Finanzdienstleister, darunter Namen wie BNP Paribas, Lloyds Banking Group oder die SIX Digital Exchange.
Fazit: SWIFT und Chainlink gegen in Sachen Krypto Hand-in-Hand
Es ist kein Zufall, dass SWIFT gerade Chainlink so viel Vertrauen entgegenbringt. Denn rund um LINK sind etwa mit der Deutschten Telekom als Validator bereits Großunternehmen versammelt und mit dem Einstieg von Google Ex-CEO Eric Schmidt als Chefberater von Chainlink in 2021 wurde die Tür zur Finanzindustrie noch weiter geöffnet. Die Ergebnisse der nun ankündigten Testreihen will SWIFT bereits in 2023 veröffentlichen und Chainlink bekommt damit vorhersehbar eine große Bühne auch außerhalb der Kryptoszene.
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