Chainlink (LINK) und SWIFT kooperieren – Brücke zwischen Kryptoindustrie und Banken

Das internationale Zahlungssystem SWIFT und Chainlink (LINK) starten eine Zusammenarbeit, um zu testen, wie Blockchain-Lösungen und Kryptowerte in das traditionelle Bankensystem integriert werden können.

Chainlink (LINK) hat vor knapp einem Jahr Ex-Google-Chef Eric Schmidt als Berater engagiert mit dem Ziel, Türen zu Unternehmen und Organisationen außerhalb der Kryptobranche zu vertiefen. Nun scheint die Entscheidung erste Früchte zu tragen, denn mit dem internationalen Zahlungssystem SWIFT hat Chainlink einen ganz besonderen Kooperationspartner gewonnen. Bei der diesjährigen SmartCon Konferenz in New York wurde die Zusammenarbeit öffentlich gemacht und ihr Potenzial erschließt sich bei genauerem Hingucken.

SWIFT ist das System, mit dem Banken weltweit internationale Transaktionen abwickeln. Die Organisation geriet in diesem Jahr ins Rampenlicht, als in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg beschlossen wurde, Russland von SWIFT auszuschließen und so dort heimischen Banken und Unternehmen den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr erheblich zu erschweren. In der Kryptobranche kennt man SWIFT auch aus der Perspektive von Ripple, wo mit XRP als Brückenwährung eine Konkurrenz zu SWIFT aufgebaut wird. Was also bewegt SWIFT mit seiner 50-jährigen Geschichte, Chainlink als Kooperationspartner zu wählen?

“Wir verbinden 11.000 Banken, (Chainlink) verbindet 15 Blockhains”, sagte der Strategiechef von SWIFT, Jonathan Ehrenfeld Solé, bei der Konferenz. Damit könne man auf zwei sichere, stabile und leistungsfähige Infrastrukturen zugreifen. Ziel sei es, den Kauf etwa von Kryptowährungen ebenso überall auf der Welt zu ermöglichen wie deren Überweisung in jedes andere Land. Chainlink bringt zunächst sein CCIP Protokoll ein, welches dazu dient, auch Transaktionen von Kryptowährungen über unterschiedliche Ökosysteme hinweg zu ermöglichen. Momentan arbeiten SWIFT und Chainlink daran, CCIP an die Strukturen von SWIFT anzuschließen. Ein Grund dafür ist laut Solé, dass immer mehr Banken Kryptosparten aufbauen und dabei auch SWIFT für internationale Dienstleistungen einsetzen wollen.

Beobachter merken an, dass es für einzelne Banken große Investments und vermutlich Jahre brauchen würde, um eigene Zahlungskanäle für Bitcoin und Co. zu entwickeln. SWIFT als etablierter Standard ist insofern bestens geeignet, um den Banken hier Arbeit abzunehmen. Chainlink wiederum ist in der Kryptoindustrie der Oracle-Dienst Nummer Eins und kann beispielsweise auch Echtzeitpreise für Kryptowährungen in das System einspeisen. Denkbar wäre, dass SWIFT mittelfristig sogar Überweisungen in Fiat-Währungen automatisiert über eine Blockchain abwickelt anstatt wie bislang händisch zwischen Banken zu organisieren.

Fazit: Chainlink schlägt Brücken zum traditionellen Finanzsystem

Chainlink hat schon seit geraumer Zeit beweisen, keine Berührungsängste mit Großindustrie und anderen traditionellen Branchen zu haben. So etwa beteiligt sich die Deutsche Telekom bereits seit 2020 erfolgreich als technischer Dienstleister an Chainlink und die US-Nachrichtenagentur AP zählt zu den Kunden von Chainlink. Die Kooperation mit SWIFT ist potenziell auch für Anleger interessant: Denn wenn Services von Chainlink genutzt werden, ist LINK dafür die Währung, in der bezahlt wird. Das Modell, was SWIFT und Chainlink erhoben, würde vorhersehbar zu einer Masse von täglichen Transaktionen führen, bei denen zumindest ein Teil der Gebühren in LINK entrichtet werden muss und so den Preis des Altcoins stärkt.


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