In den USA wollen sich gleich zwei Großbanken verstärkt in Sachen Bitcoin engagieren. Citibank erwähnt dabei Bitcoin als Reservewährung, Goldman Sachs will Bitcoin Futures und andere Finanzinstrumente auflegen.
Bitcoin (BTC) kommt Schritt für Schritt in der klassischen Bankenwelt an, wie Nachrichten aus den USA nahelegen. Die Citibank als eine der größten Privatkunden der Welt veröffentlichte zum Monatsanfang einen umfangreiche Studie unter dem Titel “Bitcoin: am Wendepunkt”, die Bitcoin eine glänze Zukunft mit neuen Perspektiven prophezeit. Und Goldman Sachs mit Schwerpunkt auf Investment Banking will schon im März eine Abteilung für den Handel mit Kryptowährungen eröffnen, die auch Bitcoin Futures anbietet, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg.
Wie Citibank die Rolle von Bitcoin sieht
Die Analysten der Citibank greifen auf ein bewährtes Modell zu Bitcoin zurück, welches die Entwicklung für BTC in Zyklen sieht. Demnach sind die Phasen 1 und 2 bereits abgeschlossen, in denen Bitcoin zunächst als neuartige technologische Lösung faszinierte und dann durch seine Dezentralität als Schutz vor externer Einflussnahme mehr und mehr Anhänger gewann. In der derzeitigen Phase 3 etabliert sich Bitcoin dann im Mainstream und als Wertspeicher, was die Citibank an zunehmendem Interesse institutioneller Investoren festmacht. Die Phase 4, an der für Bitcoin ein Wendepunkt bevorstehen könnte, ist somit der Einsatz als globales Zahlungsmittel. Hier glaubt die Citibank, dass sich BTC als Reservewährung anbietet, die frei von politischen Einflüssen ist und deshalb attraktiver als staatlich organisierte Digitalwährungen (CBDCs) sein dürfte. Diese These ist zuletzt häufiger zu hören und wurde etwa schon von der Financial Times und dem kanadischen Ex-Premier Stephen Harper geäußert. Klar ist in dieser Atmosphäre: Die Citibank wird sich Bitcoin nicht mehr verschließen. Zuletzt war von ihr für Bitcoin als “digitales Gold” eine Preisprognose von über 300.000 US-Dollar bis Ende 2022 veröffentlicht worden.
Goldman Sachs nimmt Bitcoin wieder ernst
Bemerkenswert ist des neue Optimismus von Citibank und Goldman Sachs bezüglich Bitcoin insbesondere deshalb, weil beide frühere Pläne zum Aufbau von Kryptosparten im Kryptowinter 2018/9 wieder eingestampft hatten. Jetzt aber müssen sie Kundennachfrage bedienen und bei Goldman Sachs soll dies schnellstmöglich geschehen. Was dort genau in naher Zukunft passieren wird, wissen die Informanten von Bloomberg neben dem Stichwirt Bitcoin Futures aber nicht.
Die Geldhäuser reihen sich damit ein in die Reihe von Mastercard und der Bank BNY Mellon, die im Februar die Integration von Bitcoin und führenden Altcoins in ihre Services angekündigt hatten. In Deutschland hat auch die Deutsche Bank entsprechende Pläne.
Fazit: Trend hin zu Bitcoin auf breiter Basis
Vor ein, zwei Jahren wurde Bitcoin in der klassischen Finanzwelt bisweilen immer noch als nerdiges Projekt belächelt, welches wieder von der Bildfläche verschwinden würde. Die Annahme hat sich als falsch herausgestellt und derzeit liefern sich Banken und Finanzdienstleister einen Wettlauf, um noch rechtzeitig in die Zukunftssparte Bitcoin einzusteigen. Dabei reagieren sie teils auf vermehrte Kundenwünsche sowohl von privater als auch institutioneller Seite. Was viele Anleger in Richtung Bitcoin treibt, ist anhaltende Angst vor Inflation durch sehr lockere Geldpolitik der Notenbanken gekoppelt mit Gewinnchancen bei Bitcoin als rarem Gut.
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