Tesla-Chef Elon Musk ist der wahrscheinlich reichste Mensch der Welt – und liebt Twitter. Mit Kommentaren zur Inflation und Bitcoin, Ethereum sowie Dogecoin hat er jetzt wieder Preiskurven beeinflusst.
Wenn Elon Musk auf seinem Twitter-Account in die Tasten haut, geht oft die Post ab. Knapp 80 Millionen Follower hat der Tesla-Chef bei Twitter, was ihn dort seit der Sperrung von Ex-US-Präsident Donald Trump zum wohl größten Allround-Influencer weltweit macht. In diesen Tagen treibt es Musk auf Twitter wieder einmal besonders bunt – erster Aufreger waren kurze Kommentare zur Geldpolitik und Kryptowährungen. Recht harmlos wirkend fragte Elon Musk in die Twitter-Runde, was denn andere so denken zu Inflationsraten in den nächsten Jahren. Aus den USA und der EU werden anhaltend Inflation von 5 Prozent und mehr gemeldet, deutlich über den Niveaus als eine gesunde Geldpolitik wollen kann. Die Frage von Musk ist insofern berechtigt.
As a general principle, for those looking for advice from this thread, it is generally better to own physical things like a home or stock in companies you think make good products, than dollars when inflation is high.
I still own & won’t sell my Bitcoin, Ethereum or Doge fwiw.
— Elona Musk (@elonmusk) March 14, 2022
Unter den Antworten aber interessierte sich Musk besonders für die von Michael Saylor, der sein börsennotiertes Unternehmen MicroStrategy seit Spätsommer 2020 Schritt für Schritt in einen riesigen Bitcoin Investor verwandelt. Saylor also wirbt auch bei Musk erneut für Bitcoin (BTC) als Inflationsschutz. Das wiederum veranlasst Musk zum allgemeinen Rat: In Inflationszeiten solle man seine Werte am besten in Sparten wie Immobilien oder Aktien absichern und nicht in US-Dollar. Er, Musk selbst, übrigens halte Bitcoin, Ethereum (ETH) plus Dogecoin (DOGE) und beabsichtige nicht, diese Krypto-Guthaben zu verkaufen.
“Dogefather” Elon Musk – übergeschnappt oder wertvoller Ratgeber?
Die Krypto-Newsticker haben im direkten Anschluss an die Äußerungen von Musk ein Plus von 3 Prozent für Bitcoin, gut 2 Prozent für Ethereum und fast 4 Prozent für Dogecoin (DOGE) festgehalten. Einhelliger Tenor: Grund für die auffälligen Kursbewegungen waren die Twitter-Aktivitäten von Musk. In der Kryptoszene ist Musk seit seinem Ein- und Ausstieg von Tesla in Sachen Bitcoin hochumstritten – was Musk aber nicht davon abhält, insbesondere für Dogecoin immer wieder die Werbetrommel zu bemühen. Zusätzlich pikant: Seit 2018 ist Musk von der US-Börsenaufsicht SEC eigentlich dazu verdammt, seine Tweets prüfen zu lassen, wenn sie börsenrelevant sein könnten. Diese Regelung will Musk neuerdings ohnehin überprüfen lassen.
Der russische Krieg in der Ukraine – Musk will gegen Putin in den Ring steigen
Kurz nachdem Musk sich von der Geldpolitik, Inflation und Kryptowährungen auf Twitter wieder abgewandt hatte, nahm er das gleich nächste Ziel ins Auge. Mit einem an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichteten Tweet schlug er einen Zweikampf um die Ukraine von Mann zu Mann vor. Die Friedensinitiative vom Typ Musk setzt sich fort, mittlerweile sinniert er bereits über die Verteilung der Einnahmen von Fernsehrechten. Gleich zu Beginn des Angriffskriegs von Russland hatte Musk höchstpersönlich dafür gesorgt, dass die Ukraine mit Hardware und Kapazitäten von Starlink für Satelliten-Internet versorgt wird. Auch das Unternehmen gehört zu Musk.
Fazit: Vorsicht bei Musk, Twitter und Krypto
Die jüngsten Auftritte von Elon Musk bei Twitter führen in dem Fall vor, wie eng beieinander Meinungsbildung und Manipulation sein können. Kurzfristig denkende Anleger können Musk bei Twitter kaum ignorieren. Ob seine Positionen zu Bitcoin und Co. oder Ideen für den Krieg um die Ukraine wirkliche Substanz haben, ist dabei im Zweifelsfall nebensächlich. Denn bewiesenermaßen erzeugen sie Aufmerksamkeit und die ist an sich bereits eine wertvolle Währung. Verständlich bleibt die Meinung nicht weniger, dass der 50-jährige Musk mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 200 Milliarden US-Dollar in wilden Stunden dazu neigt, bei Twitter den Bogen zu überspannen. Aber auch das ist eine Geschmacksfrage.
Ein wichtiger Warnhinweis noch: Im Internet kursieren Dutzende von Offerten für Tesla Coins, Musk Coins und ähnliches. Diese sind ebenso wie all die Bitcoin Trading Bots, die mit Musk werben, tendenziell Betrugsfälle. Es gibt keine von Musk oder einem seiner Unternehmen initiierte eigene Kryptowährung. Von solchen Angeboten, die an die Popularität von Musk andocken wollen, ist dringend abzuraten.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese hier kaufen:
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