Das Blockchain-Unternehmen Blockstream bringt Bitcoin durch Satelliten-Übertragung auch in die entlegensten Winkel der Welt. Die dazu verwendete Technik kommt ohne Internet aus. Das System ist mittlerweile voll funktionsfähig.
Cooler Move im All: Im August 2017 kündigte das kanadische Unternehmen Blockstream an, die Bitcoin Blockchain durch Satelliten zu übertragen. Jetzt teilte Blockstream mit, dass das System stehe und im Januar 2019 für Kunden freigeschaltet werde. Blockstream hat nun Kapazitäten auf fünf strategisch günstig positionierten Satelliten zur Verfügung, die bis auf die Antarktis und Grönland alle Landmassen der Erde erreichen. Da das System die jeweils aktuelle Blockchain überträgt und es auch zulässt, über Satellit Informationen zu senden, wird dadurch der Handel mit Bitcoin und der Austausch von verschlüsselten Nachrichten weltweit ohne Internet-Anschluss möglich. Vergleichbar ist die Technik mit der, die beispielsweise die großen Nachrichtenagenturen benutzen, um Korrespondentenbüros untereinander und mit der Zentrale zu vernetzen und ihre Nachrichtenfeeds an Kunden auszuliefern.
Blockstreams Bitcoin per Satellit – die Hintergründe
Blockstream-CEO Adam Back erklärt einen Teil der Motivation für das Projekt damit, dass in viele Teilen der Welt keine seriösen Bankservices zur Verfügung stehen und Internet gar nicht oder nur zu hohen Kosten. Die Satelliten-Lösung für den Bitcoin bringt die Krpytowährung nun dahin, wohin sie sonst nur unter Schwierigkeiten gelangen würde. Bezahlt werden soll der Service durch das Lightning Network. Integriert sind auch die GreenAddress Bitcoin Wallet von Blockstream, die Liquid Sidechain zur Beschleunigung von Transfers sowie ein Cryptocurrency Data Feed, der in Zusammenarbeit mit dem Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) Kurse festhält. Es werde die gesamte Blockchain von Bitcoin übertragen, nicht nur wie zuvor der jeweils letzte Block von Transaktionen. Über sogenannte Vermaschte Netze (mesh networks) oder Internet kann von Empfangs- und Sendepunkten der Satellitenübertragung der BTC dann gegebenenfalls weitergetragen werden. Erinnert wird daran, dass Satoshi Nakamoto den Bitcoin als “Peer-to-Peer Cash System” definierte, was eben nicht unbedingt Internet voraussetzt. Blockstream sieht mögliche Anwendungen seines Services beispielsweise in Ländern wie Venezuela, wo Hyperinflation herrscht und die Bürger ihre Guthaben in sichere Währungen transferieren möchten.
Was bedeutet das Blockstream-Projekt für den BTC und mich?
Blockstreams Chef-Stratege Samson Mow sagt, das Projekt werde den Kurs des BTC wahrscheinlich nicht kurzfristig beeinflussen. Doch langfristig solle es sich für den BTC auszahlen, die Blockchain auch abseits des Internets zugänglich zu machen. Blockstream versteht sich selbst als Dienstleister. Hier in Deutschland wären interessante Anwendungsfälle beispielsweise vorstellbar, in der sich Wechselstuben an das Netzwerk anschließen und so den Handel mit Bitcoin anonym ermöglichen.
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