Hedgefonds-Riese Marshall Wace steigt in Kryptobranche ein

Der in London beheimatete Hedgefonds Marshall Wace entdeckt laut einem Zeitungsbericht die Kryptobranche als aussichtsreiches Investment. Dabei sollen etwa auch Stablecoins im Zentrum stehen.

Gut 55 Milliarden US-Dollar verwaltet der britische Hedgefonds Marshall Wace im Auftrag seiner Kunden und ist deshalb einer der größte Hedgefonds weltweit. Nun berichtet die Financial Times, dass Marshall Wace die Kryptobranche ins Visier nimmt. Ein Team sei bereits gebildet und recherchiere jetzt, welche Investments in die Kryptobranche interessant seien und zusammen ein attraktives Paket für Marshall Wace ergeben könnten. Unter Berufung auf Insider schreibt die FT, dass Marshall Wace dabei zunächst gar nicht an direkte Investments in Bitcoin (BTC) denke.

Vielmehr sucht Marshall Wace offenbar nach Anlagemöglichkeiten, die den technologischen und finanziellen Unterbau der Kryptobranche wederspiegeln. Dazu zählen etwa Unternehmen, die innovative Blockchains entwickeln und auch solche, die Stablecoins herausgeben. Im Mai hatte sich Marshall Wace bereits indirekt am USD Coin (USDC) beteiligt durch ein Investment in Circle als Herausgeber von USDC.

Beobachter interpretieren den Zug von Marshall Wace als logisch. Denn Bitcoin und Co. etablieren sich zunehmend weit über eine Nische hinaus, Unternehmen wie MicroStrategy konnten ihren Wert durch strategische Investments in BTC deutlich steigern. Auch der Börsengang von Coinbase in den USA im April war ein Meilenstein für die Kryptobranche. Laut FT planen Hedgefonds, in den kommenden fünf Jahren gut sieben Prozent ihres Anlagevolumens in Kryptowährungen und Kryptobranche zu stecken. Das bedeutet: Die Anlageprofis sehen in diesem Feld überdurchschnittliche Gewinnmöglichkeiten gepaart mit einer Absicherung gegen einsetzende Inflation.

Hedgefonds und Krypto – eine Branche bewegt sich

Der US-Hedgefonds SkyBridge Capital hat bereits im Dezember 2020 Bitcoin für 25 Millionen US-Dollar gekauft, Brevan Howard Asset Management folgte im April 2021 mit mehr als 50 Millionen US-Dollar für Ankäufe von Kryptowährungen. In Deutschland öffnet das neue Fondstandortgesetz Möglichkeiten. Kurzum: Investments in Bitcoin und Kryptounternehmen durch Fonds liegen im Trend und werden von Kunden offensichtlich aktiv nachgefragt.

Bei den bisher bekannten Informationen zur Strategie von Marshall Wace zeichnet sich ein konservativer Kurs ab. Doch es werden sicher dreistellige Millionenvolumen sein, die Marshall Wace für seinen künftigen Krypto Fonds reserviert hat. Dies ist ein weiter Beweis dafür, dass die Kryptobranche erwachsen geworden ist. Viele sehen darin auch eine Rückversicherung davor, dass ein Preissturz von Bitcoin wie nach dem Boom in 2017/8 nicht befürchtet werden muss. Denn anders als damals treiben nicht private Anleger den Aufwind in der Kryptobranche weitgehend allein, sondern das Großkapital beteiligt sich entscheidend.


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