Erst Ende Mai hatte IOTA einen technologischen Durchbruch verkündet bei dem Vorhaben, den zentralen Koordinator im Tangle-Netzwerk abzuschaffen, der vielen Investoren ein Dorn im Auge ist. Doch jetzt lobt IOTA 5 Millionen US-Dollar für ein Programm aus, das externe Entwickler bei Coordicide anlocken soll.
Bei IOTA läuft es kurstechnisch schon seit geraumer Zeit nicht besonders gut, die Verluste des Kryptowinters 2018/19 konnten nicht annähernd wieder wettgemacht werden. Jetzt schreckt kritische Anleger eine Nachricht der IOTA-Stiftung auf, in der 5 Millionen US-Dollar ausgelobt werden, um externe Entwickler bei der Lösung des Coordicide von IOTA zu beteiligen. Denn das Vertrauen von Krypto-Investoren leidet bei IOTA darunter, dass dieser Altcoin vom Prinzip der Dezentralität abweicht und sich auf einen zentralen Koordinator für die Validierung von Transaktionen verlässt. Um dieses Makel zu beseitigen, arbeitet IOTA seit Jahren am Projekt Coordicide für die Abschaffung des Koordinators und meldete im Mai einen Durchbruch. Aber warum braucht man dann jetzt externe Hilfe?
IOTA: Rückt Coordicide in weite Ferne?
Der Aufruf von IOTA liest sich wie Auflistung von altbekannten Baustellen: Spam-Prävention, Nodes und deren Glaubwürdigkeit, effiziente dezentralisierte Generation von Zufallsnummern usw.. Eigentlich jede dieser Herausforderungen sind Insidern schon längst klar und IOTA hatte wiederholt mit Wasserstandsberichten zu Coordicide die Hoffnung genährt, sie würden vom internen Entwickler-Team Punkt für Punkt abgearbeitet und gelöst. Nun aber heißt es überraschend, man freue sich, Externe sowohl mit kleineren Beträgen von 50.000 US-Dollar, aber auch mit großen Summen wie 1 Million US-Dollar zu bedenken, wenn sie eines oder mehrere der Probleme lösen könnten. Was auf den ersten Blick wie eine generöse Geste wirken mag, lässt aber auf den zweiten Blick auch die Interpretation zu, dass es im Maschinenraum von IOTA mächtig ruckelt. IOTA verspricht eine zügige, unbürokratische Prüfung von Papieren externer Entwickler, die dann sofort loslegen sollen. Bevor die Webseite zu Coordicide ein entsprechendes Update erfahre, könnten ab sofort schon Vorschläge per E-Mail eingereicht werden. Einen konkreten Zeitplan für Coordicide hatte IOTA bislang vermieden, häufig war im Umfeld von 2020 die Rede. Andere hatten die Hoffnung, dass es schon 2019 passiert.
IOTA in der Krise oder: Warum Anleger vorsichtig sein sollten
Wir haben bei Meldungen zu IOTA fast immer hinzufügen müssen: Die Partnerschaften mit der Industrie für das Internet der Dinge (IoT) betreffen überwiegend nur das Tangle-Netzwerk und nicht die Kryptowährung IOTA. Zuletzt belastete zusätzlich die Nachricht, dem Altcoin drohe faktisch der Ausschluss vom wichtigen US-Markt. Die positiv verpackte finanzielle 5 Millionen US-Dollar-Spritze für Coordicide ist wenig geeignet dafür, weiter auf ein schnelles Umsetzen dezentraler Lösungen bei IOTA zu hoffen. Doch ohne diese wirkt die Kryptowährung für Fachleute unangenehm verwundbar.
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Ich finde es gut einen Anreiz zu schaffen.
Der Artikel ist doch sehr einseitig und negativ ohne wirkliche Argumente vorzubringen.
Finde eigentlich nicht das es einseitig ist. Noch im Mai hat IOTA den Eindruck erweckt als währe für den Coordicide eigentlich alles klar. Wörtlich steht da auf der Webseite: “With the launch of the Coordicide website we are proud to unveil our blueprint for the Coordinator’s removal”
Jetzt 2 Monate später wird bekannt, dass eigentlich keines der Probleme gelöst ist. Einzig eine Listen mit Problemen, die gelöst werden müssen gibt es jetzt. Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass dies auch heißt, dass die definierten Probleme vielleicht nie gelöst werden können. Mit anderen Worten IOTA hat immer gesagt sie wissen wie sie Dezentralisierung und Skalierbarkeit gleichzeitig hinbekommen. Jetzt ist klar, dass sie auch keinen Plan haben.
Zitat von Sergui Popov: “we do have acceptable solutions for all topics posted there, but there is always room for improvements, and this is why we are seeking a broader academy’s involvement. You can’t achieve absolute perfection, but nevertheless you should be trying to do that”
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Es zeigt lediglich dass der “normale crypto Investor” keinen Plan hat 🙂
Wer Ahnung von Mathematik, Statistik und verteilten Systemen hat, der weiß, dass IOTA funktionieren wird und es auch jetzt schon tut. Das hat sich seit Beginn von IOTA nicht verändert. Ändern tut sich nur die Stimmung und damit der Preis.
Würden Sie auch Mathematik kritisch hinterfragen, weil es 1-Mio-Dollar Probleme gibt?
Also schwierige Beweise für, die Sie sofort 1-MIO-Dollar bekommen bei richtiger Lösung!
Das zeigt eher wie wichtig eine Sache ist und das ist DLT und IOTA auch.
Ich habe da Gegenargumente
1. Die Partnerschaften
Hätte IOTA wirklich nichts, so wie oben beschriben, so hätte sich wohl eine Firma wie Jaguar Landrover oder STM nicht die IF als Partner ausgesucht. Es ist davon auszugehen, dass diese Partenr mehr wissen, als die breite Öffentlichkeit.
2. Gängies Vorgehen in der Forschung
Es ist kein Novum, dass bestehende Lösungsansätze durch Aussenstehende reviewd werden. Dazu ist nunmal halt auch ein kleiner Anreiz nötig. Weiter stehen alle Module und sollen nun lediglich verbessert werden.
Abschliessend noch zum Kurs… Es wundert nicht, dass die Kursentwicklung moderat ist, wenn Beiträge zu IOTA in einschlägigen Foren, Seiten, etc. zensiert werden. Wenn Exchanges IOTA nicht listen, weil IOTA nicht gewillt ist, den Exchanges überhöhte Gebüren in den Rachen zu stecken…
However, die Zeit wirds richten.