Krypto Rallye zu heiß gelaufen? US-Großbank JPMorgan warnt Anleger

Bitcoin, Ethereum und viele weitere Kryptowährungen notieren derzeit auf Jahreshochs. Doch Analysten der US-Großbank JPMorgan meinen, diese Krypto Rallye sei übertrieben und nennen hörenswerte Argumente für Anleger.

Auf den Kryptomärkten herrscht seit Wochen eine Art Goldgräberstimmung, angeführt von Bitcoin (BTC) wird ein Jahreshoch nach dem anderen erreicht. In dieser Situation machen natürlich jede Menge Prognosen die Runde, etwa von einer „Weihnachts-Rallye“, die noch bevorstehe. Auf der anderen Seite zeigen sich jetzt Analysten der US-Großbank JPMorgan als Spielverderber. Ihre Einschätzung, die aktuelle „Krypto Rallye ist übertrieben“, wurde von vielen Medien wie der Nachrichtenagentur Bloomberg  aufgegriffen. Wir haben Details für euch:

– Es ist die Aussicht auf Bitcoin ETFs, welche den Optimismus auf den Kryptomärkten auslöst. Doch JPMorgan meint: Selbst wenn Bitcoin ETFs Wirklichkeit werden, dürfte der Kapitalzufluss viel niedriger als erhofft ausfallen. Die Analysten erwarten eher Umschichtungen in Krypto-Portfolios etwa von Aktien bei Bitcoin Minern zu ETFs. Sie verweisen zudem auf bereits existierende Bitcoin ETFs in Europa und Kanada, welche bei weitem nicht so viel Kapital angezogen hätten wie Optimisten prognostizierten.

– Die mächtige US-Börsenaufsicht SEC hat empfindliche Gerichtsniederlagen gegen Ripple (XRP) und den Vermögensverwalter Grayscale für Bitcoin ETFs hinnehmen müssen. Wer aber daraus schließe, dass die SEC in Sachen Bitcoin und Co. nun auf weniger Regulierung setze, befinde sich auf dem Holzweg, so JPMorgan. Man müsse im Gegenteil erwarten, dass die SEC weiter hart in die Kryptoindustrie eingreife. Dies läge auf Kurs mit Entscheidern in der  US-Politik, wo der milliardenschwere Kollaps der Kryptobörse FTX frisch in Erinnerung sei.

– JPMorgan benennt das für April 2024 bevorstehende Bitcoin Halving als weiteren Grund für die BTC Rallye. Aber mögliche Effekte des Bitcoin Halvings seien längst eingepreist, wenden die Analysten ein. Das Ereignis sei vorhersehbar und längst kein Insider-Wissen mehr.

Fazit: Ist Optimismus in Bitcoin und Co. übertreiben?

Noch im Mai hatte JPMorgan ein Kursziel für Bitcoin von 45.000 US-Dollar genannt, aktuell notiert BTC bei um 36.00 US-Dollar. Selbst in dem großen Bankhaus also existieren unter den Analysten unterschiedliche Ansichten dazu, wohin der Weg für Bitcoin und Co. in den kommenden Monaten führt. Dies ist zu begrüßen, denn solche Krypto Prognosen liefern für Anleger zwar Denkanstöße, aber keine Garantien. Daran ändern auch besonders optimistische oder wie hier pessimistische Vorhersagen nichts. Die sorgen zwar für Aufmerksamkeit, ergeben aber erfahrungsgemäß allenfalls kombiniert Sinn, um eigenen Bitcoin Investment Strategien Feinschliff zu verleihen.


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