Das Projekt Bakkt, welche Bitcoin Futures an die Terminkontraktbörsen bringen will, startet am heutigen Montag in New York seine Testphase. Bei einer Bakkt Konferenz im Vorfeld äußerten sich Marktteilnehmer positiv über diese Bitcoin Futures und betonten deren Chancen.
Der Startschuss für Projekt Bakkt und damit den Handel von Bitcoin Futures an der Intercontinental Exchange (ICE) fällt heute (Montag, 22. Juli) in New York – wenn auch zunächst nur für einen Probelauf. Bei einer von Bakkt veranstalteten Konferenz wenige Tage zuvor berichteten Marktteilnehmer von großer Nachfrage nach den Bakkt BTC (USD) Daily Futures auf täglichen Basis und der monatlichen Version. Für die Anlageberater von Fundstrat fasste Analyst Sam Doctor zusammen, was von Bakkt zu erwarten ist.
We think #Bakkt could be a huge catalyst for institutional participation in the #crypto market. Here are our takeaways from the Bakkt institutional summit yesterday at the NYSE… #bitcoin #BTC #ETH @fundstrat @fundstrat_ken pic.twitter.com/lkRylD1P4C
— Sam Doctor (@fundstratQuant) July 19, 2019
Bakkt Bitcoin Futures – Was sind die Neuigkeiten?
Ursprünglich wollte Bakkt schon im Dezember 2018 in den Startlöchern stehen, doch da es vonseiten der Aufsichtsbehörden kein grünes Licht gab, verzögerte sich der Zeitplan mehrfach. Mit der jetzigen, zeitlich nicht eingegrenzten Testphase soll der Nachweis geführt werden, dass der Mark genügend Nachfrage für Bitcoin Futures bereit hält und das Konzept auch in Details wie der Preisfestlegung und physischen Lagerung von Bitcoin (BTC) funktioniert. Bakkt selbst nennt nun das 3. Quartal 2019 als Zieldatum für den regulären Handel mit seinen Bitcoin Futures. Doctor zufolge signalisierte Dawn Stump von der zuständigen Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC), dass Bakkt zulassungsfähig sei und mit einer Genehmigung für den Regelbetrieb rechnen dürfe. Stump habe betont, die CFTC registriere ein stark wachsenden öffentliches Interesse an Bitcoin Futures registriere und betrachte Kryptowährungen an sich nicht als Gefahr für allgemeine Finanzstabilität. Stump erwartet demnach weiter, dass in näherer Zukunft auch auf Ethereum (ETH) basierende Futures an die New Yorker Börse kommen könnten. Dort gelten für die USA besonders strenge Regeln für die Zulassung von neuen Finanzprodukten.
Doctor berichtet weiter von sehr positiven Tenor aller Sprecher bei der Bakkt Konferenz. Ari Paul von der Krypto-Investmentfirma Blocktower habe institutionelle Investoren aufgerufen, die Chancen von Bitcoin Futures nicht zu verpassen. Mit jährlichen Wachstumsraten von 200 bis 300 Prozent hätten sich Kryptowährungen und entsprechende Anlagen von anderen Branchen abgekoppelt. Ähnlich äußerte sich Dan Morehead vom Investmentfonds Pantera Capital, der BTC und ETH als führenden Kryptowährungen eine rosige Zukunft vorhersagt, während viele andere kleine Token vom Markt verschwinden könnten. Mehrere Redner wiesen Doctor zufolge auf die Chancen und Herausforderungen für Bitcoin und Co. im Bereich Micropayment hin, mit der Kryptowährungen im Alltag ankommen könnten. Verwiesen wurde in diesem Zusammenhang auch auf Facebook Libra.
Fazit: Bakkt startet mit Bitcoin Futures und gewisser Euphorie
Die ersten Handelstage in New York werden ab heute zeigen müssen, ob die Vorschusslorbeeren für Bakkt Bitcoin Futures berechtigt waren und sich das lange Warten gelohnt hat. Schließlich sind diese Bitcoin Futures auch der Lackmus-Test dafür, wie der Markt dieses Finanzinstrument annimmt. Positiv festzuhalten bleibt, dass Bakkt es offensichtlich in monatelanger Kleinarbeit gelungen ist, Bedenken der Regulierer auszuräumen und so voraussichtlich den Weg für vergleichbare Produkte etwa auf ETH-Basis ebnen kann. Der Kurs des BTC zeigte sich vor dem Handelsstart von Bakkt noch wenig beeindruckt und stagnierte. Das aber könnte sich schnell ändern, wenn Bakkt wirklich so einschlägt wie die Anhänger von Bitcoin Futures erwarten.
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