In den letzten Tagen haben wir einen dramatischen Absturz der Siemens Energy Aktie erlebt. Nach der Schließung der deutschen Börsen am vergangenen Donnerstag brach der Aktienkurs um 15% ein und baute das Minus am Freitag auf insgesamt 30% aus.
Hauptverantwortlich für diesen drastischen Kurssturz ist die Tochtergesellschaft Siemens Gamesa. Siemens Energy hat die Gewinnprognose gestrichen, da bei einigen Komponenten der Windturbinen von Siemens Gamesa “deutlich erhöhte” Ausfallraten festgestellt wurden. Diese zu reparieren oder zu ersetzen würde, laut Management, voraussichtlich eine Milliardensumme kosten1. Darüber hinaus weist die technische Überprüfung darauf hin, dass die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten verursachen wird als bisher angenommen.
Die Gewinnprognose für Siemens Energy ist daher laut Management nicht mehr zu halten. Bereits vor dieser Ankündigung hatte der Münchener Konzern für das Jahr 2022/23 einen steigenden Nettoverlust von mehr als 800 Millionen Euro erwartet1. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich die Situation bei Siemens Gamesa nicht wie geplant stabilisieren wird und das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen steht.
Das Analysehaus Jefferies hat Siemens Energy daher von “Buy” auf “Hold” abgestuft und das Kursziel von 25,00 auf 16,50 Euro gesenkt. Analyst Simon Toennessen äußerte die Befürchtung, dass Siemens Energy auf Jahre hinaus damit beschäftigt sein könnte, die finanziellen Auswirkungen der technischen Probleme bei Siemens Gamesa zu ergründen.
Investoren sollten diese Situation sorgfältig beobachten und ihre Investmententscheidungen überdenken. Es ist jedoch wichtig, nicht in Panik zu verkaufen. Mögliche Käufer sollten abwarten, bis sich der Kurs zunehmend stabilisiert hat1. Es bleibt abzuwarten, wie Siemens Energy die technischen Probleme bei Siemens Gamesa lösen und das Vertrauen der Investoren wiederherstellen kann.
Zusammengefasst stellt der aktuelle Kurssturz der Siemens Energy Aktie eine wichtige Lektion für Investoren dar: auch Großkonzerne sind nicht immun gegen technische Probleme und operative Herausforderungen. Die Situation bei Siemens Energy unterstreicht die Bedeutung von Risikomanagement und Diversifikation bei der Portfoliozusammenstellung. Es bleibt zu hoffen, dass Siemens Energy einen Weg findet, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und in Zukunft wieder auf Wachstumskurs zu gehen.
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