Solana (SOL): Community diskutiert Hard Fork als Abwehr von SEC Angriff

Bei Solana (SOL) ist die Idee aufgekommen, die Verfolgung durch die US-Börsenaufsicht SEC durch einen Hard Fork abzuschütteln. Entwickler lehnen den Vorschlag ab, der von einigen Anlegern kommt.

Solana (SOL) ist von der Klagewelle der US-Börsenaufsicht SEC besonders hart getroffen, der große Neobroker Robinhood beispielsweise listet den Altcoin bereits aus. Um langwierige juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist aus der Solana Community von Twitter-Nutzer Caps der Vorschlag gemacht worden, SOL durch einen Hard Fork neu aufzustellen. Dies würde die SEC befrieden und zugleich dafür sorgen, dass die Altlasten aus der FTX Insolvenz von Ende 2022 bei Solana aus den Büchern verschwinden, stellt Caps in Aussicht.

Technologisch versteckt sich hinter dem Vorstoß die Idee, dass eine Mehrheit der Solana Netzwerkpunkte und Anleger sich darauf einigen, SOL auf einer modifizierten Blockchain weiterlaufen zu lassen. Damit könnte man die rund 8 Prozent aller SOL quasi ungültig schrieben, welche noch bei Alameda Reseach lagern, was zum untergegangenen FTX Imperium gehörte. Gleichzeitig wäre Solana damit vielleicht die Sorge los, dass die enge Verknüpfung zu FTX und Sam Bankman-Fried von der SEC als Investmentvertrag gewertet wird und SOL deshalb ein regulierungspflichtiges Wertpapier (“Securities”) darstelle. Reichweitenstarke Twitter-Nutzer wie DSentralized finden Gefallen an der unkonventionellen Initiative.

Andererseits protestieren besonnenere Anleger wie Bardy oder SOL Big Brain. Sie argumentieren: Ein solcher Hard Fork bei Solana würde das Vertrauen für immer untergraben, weil er augenscheinlich darauf ausgerichtet wäre, einen einzelnen Großinvestor auszuschließen. Gäbe es einen solchen Präzedenzfall, müssten Anleger künftig immer fürchten, dass bei Solana das Krypto-Grundprinzip der neutralen Dezentralisierung nicht eingehalten wird. In diese Richtung denken auch die Solana Entwickler, für die Matías Kudelski zu Protokoll gab: In seinem Team mit mehr als zehn Mitarbeitern denke niemand ernsthaft über einen Hard Fork für SOL nach und auch im Discord Server für Spezialisten spiele das Thema keine Rolle.

Fazit: Vergangenheit von Solana wird im Streit mit der SEC zur Belastung

Folgt man der Diskussion um einen möglichen Hard Fork bei Solana, wird schnell klar: Der populistische Vorschlag wird von Entwicklern und seriösen Anlegern keine Unterstützung finden, weil er mittel- und langfristig für SOL nach hinten losgehen dürfte. So zeichnet sich ab, dass Solana weiter damit leben muss, dass die früher gefeierte Unterstützung aus dem FTX Imperium jetzt unangenehme Angriffsflächen bietet. Schon als sich das Ausmaß und die Auswirkungen der FTX Pleite im November 2022 herauskristallisierten, hatte Solana Mitgründer Raj Gokal die Situation als “kritischen Moment” benannt. Nun wird voraussichtlich die Solana Stiftung im Clinch mit der SEC gefragt sein und sie hat bereits Gegenwehr angemeldet. Aber falls sich auch Kryptobörsen in den USA zum vorsorglichen Auslisten von SOL entscheiden, könnte die Preiskurve von Solana weiter einbrechen.


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