Wer Anfang 2010 nur 1 US-Dollar in Bitcoin investiert hat, darf sich heute zum Schluss des Jahrzehnts über gut 90.000 US-Dollar freuen. Damit schneidet BTC laut einer Studie der Bank of America Securities unter den weiter verbreiteten Formen von Geldanlage mit Abstand am besten ab.
Das Ende eines Jahrzehnts verführt fast von allein zu Gedankenspielen und so liegt es nahe, dass dies auch im Finanzsektor passiert. Immerhin denken viele Anleger langfristig und sehen als Ziel ihrer Investments etwa die Altersabsicherung. Von solchen Prämissen ausgehend hat die Bank of America Securities sich einmal genauer angesehen, was eigentlich aus 1 US-Dollar geworden wäre, hätte man ihn zum 1. Januar 2010 angelegt und wolle nun Kassensturz machen. Wie CNN berichtet, ist das Ergebnis eindeutig: Bitcoin (BTC) hat in den zurückliegenden 10 Jahren alle klassischen Finanzinstrumente in Sachen Wertzuwachs abgehängt. Anfang 2010 war 1 BTC zum Preis von etwa 0,08 US-Dollar erhältlich, man hätte also gut 12 BTC für seinen Dollar bekommen. Daraus resultiert bei einem veranschlagten BTC-Preis von 7.000 US-Dollar im Dezember 2019 ein Endergebnis von gut 90.000 US-Dollar.
Welche Anlagen haben in den 2010er Jahren Profit gemacht und welche verloren?
Wer sich einschneidende Ereignisse für die Finanzmärkte in den 2010er Jahren noch einmal in Erinnerung ruft, dem fallen mehr negative als positive Einflüsse ein. Die Nachwehen der globalen Finanzkrise mussten überwunden werden, die Wirtschaft in Japan stagnierte, in der EU gab es Sorge um den Euro und zuletzt hat US-Präsident Donald Trump einen Handelskrieg mit China angestachelt. Dennoch hätte, wer 1 US-Dollar auf amerikanische Aktienindexes setzte, heute wohl rund 3,46 US-Dollar auf seinem Konto und so 250 Prozent Gewinn gemacht. Bei US-Staatsanleihen wären aus 1 US-Dollar über 10 Jahre ungefähr 2,08 US-Dollar geworden. Wer auf Staatsanleihen aus der Türkei vertraut hätte, müsste hingegen mit Verlust leben und sich über nur noch verbleibende 0,61 US-Dollar ärgern. Da es manchen Staaten – wie auch Deutschland – gelingt, Staatsanleihen mit Negativzins zu platzieren, war dieses beliebte Finanzinstrument für Sparer in den 2010er Jahren nicht sonderlich attraktiv, heißt es in der Studie.
Generell gilt Gold als gute Idee für Anlagen in unsicheren Zeiten. Doch Gold für 1 US-Dollar ist heute “nur” 1,34 US-Dollar wert, erfolgreiche Investments sehen anders aus. Bei Rohöl hat die Preisentwicklung aus 1 US-Dollar sogar den Wert auf 0,74 US-Dollar gedrückt. Am schlimmsten hätte es Anleger erwischt, die auf Wirtschaftswachstum in Myanmar (Birma) wetten wollten. Kyat, die Währung Myanmar, für 1 US-Dollar 2010 erworben sind jetzt nur noch 0,004 US-Dollar wert. Auch der griechische Aktienmarkt rangiert unter den Verlierern des Jahrzehnts, von 1 US-Dollar wären nur noch 0,07 übrig.
Bitcoin der Anlagetipp auch für die Zukunft?
Die Studie führt für den Erfolg von BTC an, dass Bitcoin zu einem weithin akzeptierten Zahlungsmittel geworden ist und die Diskussion um Facebook Libra Kryptowährungen stärker in den Fokus von Investoren rückt. Auch die geldpolitische Unabhängigkeit von BTC dürfte zum Erfolg beigetragen haben. Wenn man dann noch das anstehende Bitcoin Halving mit in Betracht zieht, scheint BTC weiter eine attraktive Anlagemöglichkeit.
Doch eines sei auch erwähnt: Anfang 2010 wusste kaum ein Investor überhaupt von der Existenz von BTC. Es wäre also keineswegs überraschend, wenn in den 2020er Jahren ebenfalls ein neues, jetzt noch in der Nische verbogeneres Anlageinstrument den Gesamtmarkt um Längen schlägt. Der Nachteil der Studie wird damit auch klar: Im Nachhinein betrachtet sind solche Analysen zwar faktengestützt, doch ihre Bedeutung für die Zukunft ist eher begrenzter Art.
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