Ein Indiz für die Attraktivität von Kryptoprojekten sind Aktivitätsraten von Entwicklern. Auf dieser Basis zeigt eine aktuelle Studie, dass sogenannte “Ethereum Killer” wie Solana, Polkadot und Avalanche im Trend liegen.
Das Kryptojahr 2021 hat für einige vergleichsweise junge Altcoins aus der DeFi Sparte in die Top 15 der kapitalstärksten Kryptowährungen springen lassen. Solana (SOL) beispielsweise wurde so zum Liebling von Anlegern, auch Polkadot (DOT) und Terra (LUNA) hinterließen durchweg zufriedene Gesichter. Die Analysten von Electric Capital haben die Entwicklung genauer unter die Lupe genommen und ziehen dabei auch Vergleiche zu Ethereum (ETH). Ein Ergebnis ihrer frisch veröffentlichten Studie: Die Kryptoindustrie ist für Entwickler so attraktiv wie nie zuvor. Gut 18.000 Entwickler arbeiten demnach mittlerweile kontinuierlich an Web3 Projekten, was ein Plus von 65 Prozent im Vergleich zu 2020 bedeutet.
Electric Capital versucht auch aufzuschlüsseln, wohin es Entwickler konkret zieht. Datengrundlage sind dabei etwa Einreichungen von Open Source Code. Hier zeigt sich: Solana und Terra haben die Zahl ihrer assoziierten Entwickler im Jahresvergleich jeweils um gut 300 Prozent steigern können und auch bei Avalanche (AVAX) und Polkadot (DOT) gab es Wachstumsraten bei nahe 200 Prozent. Diese Coins werden oft mit dem Sammelbegriff “Ethereum Killer” beschrieben, weil ihre Ökosysteme Anwendungsfälle wie bei Ethereum (ETH) möglich machen und mit niedrigeren Gebühren und größerem Tempo punkten. Mit mehr als 4.000 aktiven Entwicklern hat Ethereum laut Electric Capital weiter die mit Abstand größte Community von Experten. Etwa jeder fünfte Entwickler, der neu zur Kryptoindustrie komme, siedle sich bei Ethereum an.
Aus der Erhebung schließt Electric Capital auch, dass die “Ethereum Killer” gemessen an ihrem Startdatum schneller wachsen als Ethereum in seinen Anfangsjahren. Dieser Vergleich hat aber Schwächen: So sind Daten in den 2010er Jahren bei weitem nicht so professionell erhoben worden wie heute und zudem schreiben die Analysten selbst: Hauptgrund für den Zustrom von Entwicklern in die Kryptoindustrie sind deutlich verbesserte Verdienstmöglichkeiten, die oft eng mit Kursentwicklungen zusammenhängen, weil Honorare in Krypto gezahlt werden. Wir etwa haben in 2021 die Auflage von Multimillionen-Fonds bei DeFi Coins als “goldene Zeiten für Entwickler” beschrieben, weil im Grunde alle von Electric Capital erwähnten Ökosysteme mit großzügig bestückten Programmen darum buhlen, Projekte und Personal an sich zu binden.
Fazit: Ethereum hat neue Konkurrenten
Spannend ist ein Rückblick auf Entwicklertätigkeiten in der Kryptoindustrie in den Sommer 2020: Vor dem später in 2020 einsetzenden Boom spielten TRON (TRX) und EOS noch wichtige Rollen, wenn auch auf absteigendem Ast. TRON und EOS sind nun unter Entwicklern laut Electric Capital kaum noch beachtet, die Talente zieht es entweder zu Ethereum direkt oder zu den neuen Herausforderern. Ein zweites Detail, welches auch die Studie benennt: Wenn die Preise eines Altcoins steigen, folgen messbar mehr Entwickler – nicht umgekehrt. Anders formuliert: Entwickler entscheiden pragmatisch, wo sie ihre Arbeitszeit einsetzen und wechseln im Zweifelsfall schnell die Fronten.
So ergibt sich im Gesamtbild die für Anleger wichtige Erkenntnis: Das Ökosystem von Ethereum bleibt bei komplexen Anwendungsfällen wie DeFi das Maß aller Dinge, dort knobeln Tausende von Fachkräften täglich an der Weiterentwicklung. Bei der Konkurrenz von Avalanche bis Polkadot sind die Zahlen von niedrigem Niveau schnell auf Hunderte von Entwicklern gewachsen, bleiben aber in absoluten Zahlen jeweils deutlich hinter Ethereum zurück. Auf und Abs in den Preiskurven der “Ethereum Killer” provozieren Wechselbedingungen bei Entwicklern und der Wettstreit um Brain Power dürfte anhalten.
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