TenX in der Krise: Entlassungen – Geht der CEO von Bord?

Bei dem für seine Krypto-Keditkarte bekannten FinTech-Unternehmen TenX herrscht gewaltige Unruhe. Laut Informationen von Insidern wurde vielen Mitarbeitern gekündigt und CEO Toby Hoenisch soll seinen Rücktritt erklärt haben.

Noch Anfang März meinte man bei TenX, durch den Launch seiner Krypto-Kreditkarte in Deutschland und Österreich wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Doch die Erwartungen haben sich offensichtlich nicht erfüllt, denn im Forum zu aktuellen Fragen bei TenX macht die Nachricht von massiven Entlassungen die Runde. Zudem soll CEO und Mitgründer Toby Hoenisch sich zurückziehen. Die Community wird von TenX bisher mit ihren dringen Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf ein baldiges offizielle Statement vertröstet. Auch was mit dem TenX Pay Token geschehen soll, bleibt unklar. Gefordert wird etwa, frühe Investoren zu entschädigen.

Facebook Post zur Situation bei TenX

Hintergrund zu TenX

TenX wurde 2015 gegründet, damals noch unter dem Namen Onebit. 2016 bekam man finanzielle Unterstützung durch PayPal und änderte später den Namen in TenX als Anspielung auf das erwartete Wachstums des Kryptomarkts. Im Mittelpunkt von TenX stand von Beginn an, eine Art von Krypto-Bank zu werden. Anstatt wie andere Anbieter bei der Nutzung von Bitcoin und Co. im Alltag die Coins in Fiat umzurechnen, macht TenX es tatsächlich möglich, direkt mit BTC, Ethereum (ETH) und Litecoin (LTC) zu bezahlen, wenn der Geschäftspartner die Kryptowährung akzeptiert. Doch die zunächst für 2017 erwartete dazu passende Kreditkarte wurde nur kurz und in kleiner Stückzahl wirklich verschickt. Als Grund dafür, dass das Projekt in Stocken geriet, führt TenX Probleme zwischen einem Dienstleister und Visa an (auch andere Anbieter waren damals davon betroffen). Es dauerte dann bis 2019/20, bis die lang ersehnte TenX Kreditkarte erneut erhältlich war – und das weiterhin nur in wenigen Ländern.

2017 brachte TenX eine eigene Kryptowährung namens PAY auf den Markt und konnte bei der ICO 80 Millionen US-Dollar einsammeln. Geworben wurde für PAY damit, an Umsätzen über die Kreditkarten beteiligt zu werden. Auch hier musste man 2018 zurückrudern und begann, PAY in TenX Token umzutauschen. Beim Rauswurf von Mitgründer Julian Hosp im Januar 2019 zeigte sich, wie verworren das Firmengeflecht um TenX ist. Doch in der Community geht man davon aus, dass ein Großteil der 80 Millionen US-Dollar noch vorhanden ist. Bevor die in irgendwelchen Kanälen versickern, solle TenX lieber Anleger entschädigen und sich geordnet vom Markt zurückziehen, lautet eine typische Forderung.

Fazit: TenX fehlt es in der Krise an Transparenz

Ob TenX sich mit Personalkürzungen noch einmal berappelt und in seinem Kerngeschäft Kreditkarten neue Kunden in großer Zahl anziehen kann, ist vollkommen offen. Nutzer berichten über Probleme bei der TenX App und einzelne ziehen ihre Guthaben in BTC, ETH und LTC bereits ab.

In einer solchen Situation wäre klare Kommunikation vonseiten des Führungsteams bei TenX an sich eine Selbstverständlichkeit. Doch offiziell heißt es im Forum eben seit Tagen nur: Wenn es etwas Neues gibt, wird die Community es als Erste erfahren. Auch auf den Präsenzen in den sozialen Netzwerken herrscht Funkstille zu den News. Kein Dementi, keine Klarstellung, kein gar nichts – weder von TenX noch von (CEO?) Toby Hoenisch. Solch ein Umgang mit Kunden und Anlegern ist unprofessionell und man darf sich bei TenX deshalb nicht wundern, wenn nach den Querelen um Julian Hosp auch das letzte bisschen Vertrauen in das einmal so hoffnungsvolle Start-up verloren geht.


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