BBC: Facebook Coin kommt im ersten Quartal 2020

Die altehrwürdige britische Rundfunkanstalt BBC ist sich sicher: Facebook launcht seine eigene Kryptowährung, deren Entwicklung offensichtlich weit fortgeschritten ist, im ersten Quartal 2020. Zum Start soll der Dienst einem BBC-Bericht zufolge in etwa einem Dutzend Ländern freigeschaltet werden.

Neuer Stoff für die Gerüchteküche in Sachen Facebook Coin: Die BBC will erfahren haben, dass die Kryptowährung im ersten Quartal 2020 ihren offiziellen Start erleben wird und zwar zunächst in rund einem Dutzend Länder. Momentan arbeite Facebook an zwei Fronten intensiv auf die Einführung des intern GlobalCoin genannten Token hin. Zum einen führe Facebook Gespräche mit Regulierungsbehörden und Zentralbanken. Erwähnt wird etwa ein Treffen von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit Mark Carney, dem Chef der Bank of England. Facebook wolle garantieren, dass seiner Kryptowährung keine rechtlichen Probleme bevorstehen. Während BBC von GlobalCoin als Name ausgeht, war in anderen Berichten zuletzt von Libra die Rede.

Weitere Details aus dem BBC-Bericht zum Facebook Coin

Neben Zulassungsfragen konzentriert sich Facebook bei seinem GlobalCoin/Libra der BBC zufolge darauf, weitere Partner in das Projekt einzubinden. Dafür solle in der Schweiz ein Verband gegründet werden, in dem sich Unternehmen aus der Finanzbranche wie Western Union zum Facebook Coin bekennen. Mit diesem Dachverband werde sichergestellt, dass Menschen überall auf der Welt Fiat in den GlobalCoin sowie umgekehrt umtauschen können. Ein Bankkonto soll für Facebook-Nutzer nicht nötig sein. Bekannt ist bereits: GlobalCoin bzw. Libra ist als Stablecoin konzipiert – ob er ausschließlich an den US-Dollar oder an einen Währungskorb wichtiger internationaler Leitwährungen gekoppelt, wird indessen noch offen.

Welche Erfolgschancen hat der Facebook Coin?

Die BBC erinnert daran, dass Facebook 2011 und 2012 eine digitale Währung namens Facebook Credits eingeführt hatte. Dieses Projekt wurde aber nach weniger als zwei Jahren wegen mangelnder Akzeptanz eingestampft. Nun haben sich die Zeiten aber geändert, Fintech-Lösungen sind bereits bei vielen Verbrauchern angelangt und Blockchain und Bitcoin keine Fremdwörter mehr. Während aktuell rund 30 Millionen Menschen weltweit Kryptowährungen nutzen, könnte Facebook schnell seine gesamte Nutzerbasis von mehr als zwei Milliarden Menschen erreichen, meint Garrick Hileman von der London School of Economics. Er erwartet mit dem GlobalCoin eines der wichtigsten Ereignisse in der noch kurzen Geschichte von Kryptowährungen. Facebook würde dabei insbesondere davon profitieren, viel über Konsumgewohnheiten seiner Nutzer zu erfahren.

Aus Sicht von Anlegern bleibt spannend, wann Facebook mit belastbaren Informationen zum Projekt Libra und dem GlobalCoin an die Öffentlichkeit geht. Technische Details zur Blockchain, die Frage nach der Kupplung an Fiat und besonders auch die Liste von Partnern sind entscheidende Kriterien, die Einfluss auf die Akzeptanz des Facebook Coins haben werden. Denn Kritiker bemerken, dass Facebook ja auch Bezahlmöglichkeiten über Dienste wie PayPal hätte anbieten können und sich der Sinn einer eigenen, neuen Kryptowährung aus Kundensicht nicht wirklich erschließe. Ein Selbstläufer ist der GlobalCoin auf jeden Fall nicht, die vermutlich komplizierten Gespräche mit Regulierungsbehörden und Zentralbanken überall auf der Welt zeigen die Probleme deutlich. Für den Moment müssen wir uns mit den kleinen Neuigkeiten zufriedengeben, die peu à peu durchsickern.


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