Bitcoin Mining wird oft angepriesen als gute Chance für einen Zusatzverdienst. Wie funktioniert das überhaupt und kommt wirklich Gewinn dabei raus?
Im Protokoll von Bitcoin ist festgeschrieben, dass mit jedem neuen Block der Blockchain ein Bonus ausgeschüttet wird. Um diese derzeit 6,25 BTC Mining Rewards dreht sich alles beim Bitcoin Mining. Umgerechnet aktuell mehr als 300.000 US-Dollar für jeweils den Bitcoin Miner, der einen neuen Block validiert hat – die Summe klingt verlockend. Doch zuvor sind schwierige kryptografische Rätsel zu lösen und dazu wird die Hilfe von Computern gebraucht. Grundsätzlich werden beim Bitcoin Mining drei Typen Hardware unterschieden:
1. CPU/GPU Bitcoin Mining
Diese Methode war in den Anfangsjahren von Bitcoin Mining noch aussichtsreich, als wenige Netzwerkpunkte die Blockchain von BTC fortschrieben und dementsprechend der Schwierigkeitsgrad und die Konkurrenz für Bitcoin Miner niedrig lag. Heute sind die Prozessoren (CPU) und Grafikprozessoren (GPU) handelsüblicher Laptops und PCs nicht mehr in der Lage, im Konkurrenzkampf von Bitcoin Mining gegen hochgerüstete spezialisierte Hardware zu bestehen.
2. FPGA Mining
FGPA (Field Programmable Gate Array) steht für integrierte Schaltkreise. Dies können für Bitcoin Mining optimiert werden und kommen auf Hashrates von bis zu 750 MH/sec. Hashrate ist die Einheit, in der die Leistungsfähigkeit eines Computers für das Mining bemessen wird. Und auch wenn beim FPGA Bitcoin Mining die Hashrate deutlich höher liegt als die von normalen CPUs und GPUs – im Wettbewerb um Mining Rewards ist selbst diese Methode vollkommen veraltet.
3. Bitcoin Mining mit ASIC Chips
Der aktuelle Standard für das Bitcoin Mining heißt ASIC (Application-specific integrated circuit). Hierbei handelt es sich um Schaltkreise, die speziell für eine Aufgabe konstruiert wurden. ASIC Chips für das Bitcoin Mining erreichen im Jahr 2021 meist 90+ TH/sec Hashrate und hängen damit die Konkurrenz um Längen ab.
Gewinnaussichten beim Bitcoin Mining
Mit den Werten Hashrate, Stromverbrauch, Strompreis und Preis von BTC lässt sich zuverlässig berechnen, ob sich das Bitcoin Mining lohnen kann. Eine Modellrechnung von uns findet ihr hier und einen Online-Rechner für das Bitcoin Mining beispielsweise hier. Die Ergebnisse fallen eindeutig aus: Bei deutschen Strompreisen von durchschnittlich um 0,30 Euro pro Kilowattstunde (KWh) zahlt man selbst bei neuen und stromsparenden ASIC Chips beim Bitcoin Mining drauf.
Anders sieht die Situation dort aus, wo es Strom für um 0,10 US-Dollar pro KWh zu beziehen gibt. Preiswerter Strom war das Argument für Bitcoin Mining in China, bevor die BTC Miner politisch gewollt seit Sommer 2021 von dort vertrieben wurden. In einzelnen Regionen der USA und Russland sowie einigen kleineren Ländern aber treffen Bitcoin Miner auf attraktive Niveaus von Strompreis und Rechtssicherheit, um ihr Geschäft profitabel zu betreiben.
Falls Du einen individuellen Ausweg aus der Strompreisfalle beim Bitcoin Mining gefunden hast solltest Du Deine Rechnerkapazitäten in einen Mining Pool einbringen. Dort musst Du zwar eine kleine Abgabe an den Pool für Deine Kalkulation berücksichtigen, bist aber durch die Zusammenschaltung von Rechnerkapazitäten im großen Maßstab mit im Rennen um die Mining Rewards. Eine Anlaufstelle ist der Mining Pool von Binance und etablierte Alternativen heißen etwa AntPool und F2Pool.
Fazit: Bitcoin Mining macht in Deutschland normalerweise keinen Sinn
Aufdringliche Werbung für das Bitcoin Mining ist leider keine Seltenheit und selbst wenn sie auf seriöse Mining Pools verweist, sind die verwendeten Modellrechnungen fast immer blauäugig. Denn Elektrizität ist in Deutschland nun einmal im internationalen Vergleich recht teuer und tendenziell steigt der Strompreis hierzulande weiter. Wer realistisch kalkuliert, muss beim Bitcoin Mining natürlich noch Anschaffungskosten für ASIC Chips miteinbeziehen und Zeitaufwand nicht unterschlagen. Deshalb können wir nur raten: Unter normalen Umständen solltest Du in Deutschland die Finger weglassen vom Bitcoin Mining, denn damit würdest Du nur ein kostspieliges Hobby beginnen und nicht annähernd an erhoffte Gewinne gelangen. Übrigens gilt dies auch für Ethereum Mining, wo sich der technologische Ansatz zwar in Details unterscheidet, aber im Endeffekt wieder die Stromkosten eine unüberwindbare Hürde bilden.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese hier kaufen:
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