Bitmain als Hersteller von ASICs und Firma hinter den Mining Pools von Antpool und BTC.com drängt es an die Börse. Medienberichten zufolge reichte Bitmain einen Antrag für eine IPO in den USA ein, bei dem die Deutsche Bank als Emissionär helfen soll. Ein Börsengang in Hongkong war im März abgeblasen worden.
Bitmain hat die finanzielle Krise vom Jahresbeginn überstanden und sieht sich nach Restrukturierung reif für die Börse. Wie chinesische Medien berichten, hat Bitmain in den USA nichtöffentlich bei der Börsenaufsicht SEC einen Antrag auf eine IPO (Initial Public Offering) gestellt. Demzufolge wird die Deutsche Bank als begleitende Bank genannt. Von den Beteiligten wurde die Nachricht bislang nicht kommentiert. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg schreibt, dass Bitmain auf 300 bis 500 Millionen US-Dollar Erlös aus dem Börsengang hofft, der noch 2019 stattfinden könnte. Ein früherer Versuch von Bitmain, sich an der Börse in Hongkong listen zu lassen, war im März abgebrochen worden.
Hintergrund zu Bitmain
Bitmain sieht sich selbst als weltweit führender Hersteller von ASICs, spezialisierter Hardware für das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Zum Geschäftsfeld von Bitmain mit Hauptsitz in der chinesischen Hauptstadt Peking gehören auch die bekannten Mining Pools Antpool und BTC.com. In den USA hat Bitmain eine Filiale in Kalifornien und zuletzt eine Mining Farm in Texas eröffnet.
Zur Konkurrenz von Bitmain zählt Canaan, das ebenfalls in den USA an die Börse möchte. Beobachter sehen die Börsenchancen von Bitmain und Mitbewerbern eng an die Kursentwicklung von Bitcoin (BTC) gekoppelt, weil diese letztendlich darüber entscheidet, ob Mining profitabel ist.
Bitmains US-IPO positives Indiz für Kryptomarkt?
Da der Börsengang von Bitmain bislang nichtöffentlich vorbereitet wird, sind belastbare Kennzahlen zu dem Unternehmen aktuell nicht verfügbar. Aus dem Antrag in Hongkong ging hervor, dass Bitmain in guten Zeiten vor dem Kryptowinter 2018/19 auf traumhafte Renditen von nahe 30 Prozent kam bei Umsätzen in Höhe von etwa 3 Milliarden US-Dollar jährlich. Nach Einschätzung von Experten ist das Mining von BTC bei Kursen von mehr als 4.000 US-Dollar und nach Abzug der Kosten für Strom und Hardware in China ein Gewinngeschäft. In den USA, wo Elektrizität deutlich teurer ist, dürfte sich die kritische Marke um den Wert 6.000 US Dollar pro BTC drehen. Bitmain scheint also von weiter steigenden Preisen für BTC und damit verbundener Nachfrage nach ASICs und Mining Kapazitäten auszugehen.
Für Dich als Anleger wichtig: Bitmains geplante IPO wirft das Licht auf oft unterschätzte Nebenbranchen im Kryptomarkt. Absatzzahlen von ASICs sind ein deutliches Indiz für allgemeine Markttrends, ähnlich wie die Quartalsergebnisse von Kryptobörsen wie Binance. Insofern ergeben die Börsengänge von Bitmain und Canaan eine Gelegenheit, ohne direkte Investments in BTC von steigenden Kursen bei Kryptowährungen zu profitieren.
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