Die Kryptobörse Coinbase veröffentlicht Details zu ihrem Risikomanagement und betont dabei, dass man andere Wege geht als Three Arrows Capital, Celsius und Voyager. So will Coinbase Gerüchte über drohende Insolvenz zerstreuen.
In dieser Woche hat die US-Kryptobörse Coinbase ihr Partnerprogramm auf unbestimmte Zeit hin unterbrochen und damit Gerüchte provoziert. Wenn Coinbase es sich nicht mehr leisten könne, Geld für das Hinzugewinnen von Kunden auszugeben, deute dies auf ernste finanzielle Probleme hin, meinen Skeptiker und raunen bereits über einen möglicherweise bevorstehenden Bankrott. Prominente Krypto-Experten wie Ben Armstrong oder Kurt Wuckert verschaffen solchen Spekulationen auf Twitter große Reichweite. Jetzt geht Coinbase in die Offensive und erklärt, warum das eigene Risikomanagement sich auszahlt und finanzielle Stabilität sicherstellt.
In einem Blogpost schreiben drei wichtige Abteilungsleiter von Coinbase, dass die milliardenschweren Insolvenzen von Three Arrows Capital (3AC), Voyager und Celsius in gewisser Weise vorhersehbar waren. Besagte Unternehmen rutschten durch den Crash von Terra (LUNA) und Stablecoin UST in die Schieflage und konnten Domino-Effekte dann nicht mehr aufhalten. Coinbase betont, mit 3AC, Celsius und Voyager keine Geschäfte gemacht zu haben. Man beteilige sich grundsätzlich nicht an riskanten Kreditgeschäften.
Deshalb sieht Coinbase die aktuelle Pleitewelle in der Kryptoindustrie weniger als Ergebnis von Spezifika im Umgang mit Bitcoin und Co., sondern interpretiert die Ereignisse als typisch für die Kreditwirtschaft. Coinbase bestehe bei jedem Kredit an institutionelle Kunden auf mehr als 100 Prozent Sicherheiten und verwahre Kundenguthaben 1:1. Interne Stresstests und rigorose Risikomanagement sind weitere Maßnahmen, mit denen Coinbase laut Selbstaussage verhindert, dass selbst große Marktereignisse
wie zuletzt existenzgefährdend werden können. Die einsehbaren Finanzresultate von Coinbase zeigen zudem mehr als 6 Milliarden US-Dollar Kapitalreserven. Auf dieses wichtige und vertrauensbildende Detail weisen auch Krypto-Influencer wie Jungle hin.
Fazit: Coinbase stabiler als manche glauben – Aktie legt wieder zu
Brian Armstrong als CEO von Coinbase wirft auf Twitter schon einen Blick in die Zukunft und ist sich sicher, dass sein Unternehmen aus der Krise am Gesamtmarkt letztendlich gestärkt hervorgehen und wieder wachsen werde. Das Misstrauen von Anlegern hatte sich zuletzt auch an der Preiskurve der Coinbase Aktie gezeigt, die zwischenzeitlich ein Allzeittief erlebte. Der neue Sparkurs bei Coinbase macht sich nicht nur in der Unterbrechung der Partnerprogramme fest, sondern wohl noch deutlicher im Abbau von 1.100 Arbeitsplätzen und damit fast 20 Prozent der Belgeschaft. Jetzt aber legt die Coinbase Aktie wieder zu und hat mit um 75 US-Dollar Niveaus von vor dem Terra Crash erreicht. Soweit wir die Lage beurteilen können, ist in der Diskussion um Coinbase derzeit verdächtig viel FUD zu hören, der auch von Konkurrenten gestreut sein könnte. In Wirklichkeit ist Coinbase als börsennotiertes Unternehmen zu weitgehender Transparenz verpflichtet und nimmt diese Aufgabe ernst, wie die letzten Tage zeigen.
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