Coinbase Aktie erlebt Talfahrt – Goldman Sachs empfiehlt Verkauf

Die Coinbase Aktie befindet sich im Sinkflug und hat seit Jahresanfang fast 80 Prozent Minus verbucht. Hintergrund sind Abstufungen von Coinbase durch die Rating-Agentur Moody´s und die Investmentbank Goldman Sachs.

Als die US-Kryptobörse Coinbase im April 2021 selbst ihr Börsendebüt wagte, sahen Anleger darin auch die Chance, indirekt in den Krypto-Gesamtmarkt zu investieren. Doch die damit verbundenen Hoffnungen auf Profite zerschlagen sich momentan brutal. Zum Jahreswechsel notierte die Coinbase Aktie noch bei um 250 US-Dollar und ist aktuell auf um 55 US-Dollar zurückgefallen mit etwa 10 Prozent Minus allein in den letzten 24 Stunden. Auslöser für den jüngsten Rutsch der Coinbase Aktie war die am Montag veröffentlichte Neueinschätzung durch die Investmentbank Goldman Sachs, welche Coinbase von “Kauf” auf “Verkauf” herunterstufte und 45 US-Dollar als neues Kursziel ausgab. Schon am letzten Donnerstag hatte die Rating-Agentur Moody´s Coinbase heruntergestuft und weitere Abstufungen für die kommenden Monate nicht ausgeschlossen. Bei Coinbase scheint ein Mix aus Fehlern im Management gepaart mit deutlichen Negativtendenzen am Krypto-Gesamtmarkt zusammenzukommen.

Moody´s hatte seinen negativen Ausblick für Coinbase damit begründet, dass die gefallenen Preise von Bitcoin (BTC) und Co. auch niedrigere Einnahmen bei den Gebühren für den Kryptohandel bedeuten. Goldman Sachs fügt dem noch hinzu: Das geplante Zusammenführen von Coinbase Pro und Coinbase Classic dürfte dazu führen, dass mehr Kunden die Möglichkeit wahrnehmen, Gebühren zu sparen. Generell wird Coinbase verschärfter Wettbewerb mit anderen Kryptobörsen vorhergesagt, der sich auch über die Gebührenpolitik entscheidet.

Einig sind sich die Experten auch darin, dass der Stellenabbau von Coinbase um 1.100 Angestellte beziehungsweise 18 Prozent der Gesamtbelegschaft nicht ausreichen wird, um Profitabilität zu garantieren. Coinbase CEO Brian Armstrong hatte den Einschnitt bei der Stellenzahl vor zwei Wochen damit begründet, dass das Unternehmen zuvor zu schnell gewachsen sei. Goldman Sachs wendet ein, selbst nach dem Stellenabbau werde Coinbase noch so viele Mitarbeiter wie Ende März 2022 haben, als der Krypto-Gesamtmarkt einen halbwegs gesunden Eindruck machte und Bitcoin bei um 46.000 US-Dollar notierte.

Fazit: Coinbase als Hinweis auf Dürrezeit für Kryptomarkt?

Im Direktvergleich zu Bitcoin als Leitwährung für den Kryptomarkt fällt der Abschwung von Coinbase drastischer aus. BTC hat seit dem 1. Januar 2022 ein Minus von etwa 55 Prozent eingefahren und bei der Coinbase Aktie sind es 80 Prozent, Tendenz weiter fallend. Die Einschätzungen von Goldman Sachs und Moody´s zu Coinbase beinhalten, dass eine schnelle Erholung des Kryptomarkts wenig wahrscheinlich und ein Teil der Probleme der Kryptobörse hausgemacht ist. Für Anleger sollte dies eine deutliche Erinnerung daran sein, aktuell Risikomanagement zu betreiben anstatt Allzeithochs nachzutrauern.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*