Die IOTA Stiftung sieht sich bei Coordicide, der geplanten Abkehr vom zentralen Koordinator, auf einem guten Weg. Ein zweites Testnet namens Nectar für IOTA 2.0 könne wahrscheinlich bald freigeschaltet werden.
Die Herkulesaufgabe für IOTA in 2021 ist die schon lange angekündigte und sehnlich erwartete Verwirklichung von Coordicide. Unter diesem Projektnamen werden die Pläne für ein IOTA 2.0 gebündelt, welches den bisherigen zentralen Koordinator abschaffen und das Tanglenet so zu einem dezentralen Netzwerk machen soll. Jetzt richtet sich IOTA-Mitgründer Serguei Popov in einem Blogpost an die Öffentlichkeit und beschreibt die jüngsten Fortschritte in Sachen Coordicide. Demnach steht die Freischaltung von Testnet Nectar für IOTA 2.0 in Sichtweite.
Testnet Nectar für IOTA2.0 aka Coordicide
Nectar soll bei der Fertigstellung von Coordicide eine entscheidende Rolle spielen, da dieses Testnet bereits zur Suche von Bugs animieren soll und dafür geldwerte Belohnungen an Teilnehmer versprochen werden. Derzeit läuft für IOTA 2.0 das erste Testnet namens Pollen, nach Nectar soll später 2021 Honey als drittes und finales Testnet für Coordicide dienen.
Für Pollen, was im Sommer 2020 startete, zieht Popov ein erfolgreiches Zwischenfazit. Er hebt hervor, dass bei Pollen Mechanismen optimiert wurden, um das Netzwerk vor Spam zu schützen. Nun werde bei der kommenden Version von Pollen für IOTA 2.0 an der Einführung von Mana gearbeitet, einem Extra-Token, mit dem die Wahl und Organisierung von validierenden Netzwerkknoten bei IOTA 2.0 abgewickelt werden soll. Zudem soll bei Pollen noch das Senden von Nachrichten und MIOTA zusammengeführt werden.
Nectar wiederum werde zunächst in einer Betaversion erscheinen und dann voraussichtlich für einige Monate “rigoroses” Testen von IOTA 2.0 ermöglichen, so Popov. Allerdings vermeidet Popov jede Festlegung auf genauere Zeitpläne, in der IOTA Roadmap ist für Nectar nach wie vor ein Abschluss im 1. Quartal 2021 eingetragen, was mittlerweile unrealistisch erscheint.
Zu der zweiten großen Baustelle bei IOTA schweigt Popov ebenfalls. Diese hört auf den Namen Chrysalis und soll als IOTA 1.5 grundsätzliche technologische Vorbereitungen für das Endziel Coordicide bewältigen. Während Phase 1 von Chrysalis im August 2020 erfolgreich in das Mainnet eingespielt wurde, lässt Phase 2 weiter auf sich warten. Das mehrfach verschobene Datum für den Abschluss von Chrysalis ist bislang immer noch laut öffentlicher Kommunikation der Februar 2021.
Fazit Steiniger Weg hin zu dezentralem IOTA 2.0
Die IOTA Gemeinde hat sich daran gewöhnt, dass Entwicklungsarbeit langsamer verläuft als erhofft. Damit liegt die jüngste Wasserstandsmeldung von Popov für die IOTA Stiftung im Rahmen und professionelle Vorfreude auf Nectar wächst. Kritisch aber bleibt, wann die klar definierten Zwischenschritte hin zu IOTA 2.0 auch wirklich live gehen. Denn bei aller Sympathie für IOTA mit Stiftungssitz in Berlin – die Konkurrenz schläft nicht und so mancher Experte konstatiert, dass IOTA auch eine Situation geraten kann, in der durch unerfüllte (zeitliche) Versprechen Bedeutungsverlust einsetzt. Hoffen wir mal, dass die positiven Meldungen sicher weiter fortsetzen.
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Herr Lange , Sie werden mich nicht los . Und ich werde jeden Ihrer journalistischen Einfälle bzw. Fehltritte kommentieren . Was sagen Sie den Leuten die auf Grund Ihrer “persönlichen Gefühlslage “ ihre Investitionen frühzeitig verkauft haben ?
Ich bin kein Investor, sondern einer der IoT-Experten. Ihre “persönliche Gefühlslage” kann ich in keinem der Unternehmen denen ich bei der Entwicklung ihrer IoT-Lösungen unterstütze sehen.
Die Unternehmen interessiert dabei nicht der IOTA-Kurs sondern IOTA als Protokoll und die damit verbundenen einzigartigen Möglichkeiten. Das ist bis dato konkurenzlos – Sowohl in der Blockhain-Welt als auch in allen anderen.
Wenn Sie IOTA allein am Kurs bewerten, verstehen Sie nicht was IOTA ist – Es ist keine Konkurenz für den Bitcoin und soll auch gar keine sein. Dadurch dass IOTA wie simple Cryptowährungen von den meisten behandelt wird wie eine Cryptowährung entstehen absurde Missverständnise (insb. bei Investoren die die Technologien gar nicht verstehen) darüber was IOTA eigentlich ist.
Ja, sehr richtig! Es ist durchaus legitim, Verspätungen und nicht eingehaltene Versprechungen zu kritisieren. Bei der Berichterstattung hier, wird diesem Thema jedoch deutlich zu viel Raum beigemessen. Selbst ich als Nicht-IoT-Experte verstehe, dass es sich um ein hoch komplexes Projekt auf wissenschaftlicher Grundlage handelt, bei dem enorme Innovationshöhe erreicht werden wird und somit jede Menge Neuland betreten werden muss. Anfänglich vielleicht zu viel…okay, fair enough! Aber dies hat man erkannt und ist dabei manch “Überambitioniertens” aus dem Protokoll zu entfernen und dieses damit für die Anforderungen der Industrie besser nutzbar zu machen. Dies kostet sicher mehr Zeit, als anfänglich gedacht. Gut! Aber die Konkurrenz? Wo schafft die denn Vergleichbares? Ich kann das nicht sehen… Falls es doch so ist, wäre es nur fair Ross und Reiter auch beim Namen zu nennen anstatt Allgemeinplätze zu adressieren! Also Guido, falls Du mehr weißt, dann bitte auch konkret. Viele Dank!!!