Ripple CEO Brad Garlinghouse berichtet von Rekordgeschäften, auch mit XRP. Doch das Gerichtsverfahren in den USA blockiere den dortigen Markt. In New York hat die Richterin den Zeitplan für den Prozess gestrafft.
Wenn es für Ripple (XRP) nicht den Mammutprozess mit der US-Börsenaufsicht SEC geben würde, stünden das Unternehmen und seine Kryptowährung geschäftlich vor dem absoluten Durchbruch – das sagt zumindest CEO Brad Garlinghouse in einem TV-Interview mit der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Doch der seit Dezember 2020 laufende Gerichtsprozess in New York, den die US-Börsenaufsicht SEC angestrengt hat, blockiere Ripple in den USA. So würden mittlerweile 95 Prozent der Ripple Kunden von außerhalb den USA kommen und zunehmend Mitarbeiter im Ausland angestellt, sagt Garlinghouse. Ripple hat sein Hauptquartier in San Francisco und in der Vergangenheit damit geliebäugelt, wegen der US-Regulierung des Kryptosektors den Standort zu wechseln.
Konkret auf das Kerngeschäft von Ripple bezogen, sprach Garlinghouse von einer Verachtfachung der Umsätze im 1. Quartal 2022 im Vergleich zum 1. Quartal 2021. Dabei meinte er ausdrücklich RippleNet unter Miteinbeziehen von XRP durch On-Demand Liquidity (ODL) . In dieser Anordnung vereinfacht Ripple für Banken und Finanzdienstleister grenzübergreifende Überweisungen, indem XRP als Brückenwährung genutzt wird und das Netzwerk von Ripple für sekundenschnelle Bestätigung einer Transaktion sorgt. Laut Garlinghouse macht dieses Produkt jetzt im Quartal Umsätze, die in Milliarden gerechnet werden müssen. Da Ripple ein privates Unternehmen ist, muss es keine detaillierten Geschäftszahlen liefern. Im Schlussquartal 2021 hatte Ripple in seinem freiwilligen Bericht von XRP Nachfrage bei ODL in Rekordhöhe von 1 Milliarde US-Dollar gesprochen.
Neues vom Gericht für Ripple – Urteil doch noch in 2022 möglich?
Garlinghouse nutzte den Auftritt bei Bloomberg, um erneut in Richtung der SEC zu ätzen. Während auch sein Unternehmen zeige, wie die Kryptoindustrie weltweit Innovationen vorantreibe, provoziere die SEC mit ihrer Krypto-feindlichen Haltung die Abwanderung von Arbeitsplätzen aus den USA und verschlechtere die Wettbewerbsfähigkeit. Solche Vorwürfe hatte Garlinghouse schon mehrfach vorgebracht.
Doch in dem Prozess, der Ripple in den USA empfindlich behindert, hat das Gericht jetzt die juristischen Beobachter überrascht. Erst vor wenigen Tagen hatten die SEC und Ripple gemeinsam einen Zeitplan vorgelegt, der ein Ende der Verhandlungen kurz vor Weihnachten und ein Urteil in 2023 bedeutet hätte. Dabei hatte sich Ripple auf einen Kompromiss eingelassen, um das Verfahren nicht weiter zu verzögern. Doch in einem ungewöhnlichen Schritt akzeptierte das Gericht den von beiden Prozessparteien getragenen Vorschlag nicht und setzte die genauen Deadlines gut einen Monat früher. Wie etwa Prozessbeobachter Anwalt James Filan per Twitter zeigt, ist jetzt das Verhandlungsende für den 15. November 2022 terminiert. Filans Berufskollege Jeremy Hogan interpretiert diesen Schritt auf Twitter als Hinweis darauf, dass das Gericht den Fall noch in diesem Jahr abschließen will.
Fazit: Ripple gibt Anlass für verhaltenen Optimismus
Die Geschäftszahlen, die Ripple und CEO Garlinghouse in 2022 öffentlich machen, sind für XRP ein Riesenschritt nach vorne. In der Vergangenheit waren Ripples Technologie für internationale Geldtransfers zwar nachgefragt, doch die Kunden verzichteten dabei auf den Einsatz von XRP. Das scheint sich gerade mit hohem Tempo zu ändern und es könnte sein, dass sich der Einstieg von Ripple bei Tranglo als Königszug herausstellt. Denn Tranglo ist nun für Ripple und XRP die Referenz für praktische Anwendungsfälle und wird in seinem Geschäftsraum Asien-Pazifik nicht durch die SEC beeinflusst.
Gut für Ripple sind auch die Zeichen aus dem Gericht. Inhaltlich sehen Beobachter und Garlinghouse gleichermaßen Ripple auf der Siegerstraße und die SEC in der Bredouille. Da kommt der Wink mit dem Zaunpfahl auf ein beschleunigtes Prozessende Ripple sicher gelegen. Dürfte XRP in den USA wieder legal werden, könnte Ripple auf Überholkurs gehen – so glauben Optimisten.
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