Während der Prozess zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC noch Sommerpause macht, gibt es anderen Stellen News zu XRP. Dazu gehören eine Web3 Initiative von Ripple für Japan und große XRP Transfers.
Ripple (XRP) fährt aus Sicht von Beobachtern seit 20 Monaten zweigleisig: Auf der einen Schiene dominiert das Gerichtsverfahren mit der US-Börsenaufsicht SEC, wo aktuell wenig passiert außer öffentlichem Disput. Auf der zweiten Schiene versucht Ripple, “Business as usual” fortzuführen. Deshalb schauen wir heute einmal auf zwei kleinere Nachrichten. So verweist Ripples Vizepräsidentin Strategie, Emi Yoshikawa, per Twitter auf eine Web3 Initiative für Japan. Mit der Stadtverwaltung von Fukuoka und dem Kooperationspartner btrax soll ausgelotet werden, wie XRP Ledger sich im Alltag japanischer Bürger nützlich machen kann. Dazu zählen nicht nur Bezahlungsvorgänge, sondern etwa auch die sichere Übermittlung von Daten oder digitale Identitäten. Betont wird die zehnjährige Geschichte von Ripples Netzwerk als stabiles und kostengünstige Basis.
Ripple hat schon Mitte Mitte 2021 einen XRP Korridor Richtung Japan etabliert und freut sich, dass beispielsweise beim Handel mit Gebrauchtwagen von Japan nach Afrika mit XRP abgerechnet werden kann. Ein Grund für die zunehmende Etablierung von Ripple und XRP in Japan ist, dass mit der SBI Group ein großer Anteilseigner von Ripple seinen Sitz in Tokio hat.
Ripples Escrow Konten und XRP Transfers von Whales
Eine zweite News, welche die XRP Community wieder einmal bewegt, sind große Transfers, die vom Datendienst Whale Alert per Twitter gemeldet werden. Hier gab es Verwirrung um 1 Milliarde XRP, die von Ripples Escrow Konten freigegeben wurden. Eigentlich sollte das Programm dazu im Juli 2022 ausgelaufen sein, monatlich 1 Milliarde XRP von Ripples Reserven freizugeben. Doch von vielen unbemerkt wurde das Programm verlängert und tatsächlich zeigte dann auch Whale Alert, dass 800 Millionen der fraglichen XRP zurück auf Escrow Konten von Ripple wanderte. Die 200 Millionen übrigen XRP sind – soweit bekannt – nicht dazu gedacht, die Kasse von Ripple aufzufüllen, sondern Liquidität für ODL zu garantieren. Mit ODL (On-Demand Liquidity) unterstützt Ripple den Einsatz von XRP als Brückenwährung im internationalen Zahlungsverkehr und das Programm findet laut Quartalsbericht rasant steigenden Anklang.
Weniger klar ist derweil, was private XRP Whales mit ihren großen Transfers beabsichtigen. Sie fielen zuletzt durch massive Nachkäufe von XRP auf, scheinen aber aktuell Guthaben in Millionenhöhe zwischen Kryptobörsen zu verschieben. Ob sie sich damit auf XRP Verkäufe vorbereiten, lässt sich nicht eindeutig feststellen.
Fazit: SEC zwingt Ripple und XRP in die Warteschleife
XRP notiert seit nunmehr drei Monaten in einem Korridor zwischen 0,30 und 0,40 US-Dollar und schafft es nicht, ein eigenes Momentum zu entwickeln. Daran ändern auch positive Nachrichten aus dem Ripple Hauptquartier nichts, die auf Erfolge außerhalb der USA verweisen. So muss man derzeit zusammenfassen: Die Verzögerungstaktiken der SEC im Prozess um XRP schaden Ripple, ohne dass sich realistische Auswege aus der Situation aufzeigen.
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