Die Kryptobörse Binance wirft ihren Blick auf Russland und wird deshalb in rund zwei Wochen damit beginnen, Trading Pairs auf Basis von Fiat mit Russischem Rubel anzubieten. Diese Ansage macht Binance-CEO Changpeng Zhao. Bislang spielt die russische Währung für die Kryptobranche kaum eine Rolle. Auch andere Fiat Währungen könnten bald hinzukommen.
Binance erfüllt erneut den Ruf als Kryptobörse, die mit ständig neuen Angeboten ihren Wachstumskurs offensiv besetzt: Diesmal hat CEO Changpeng Zhao Russland und den Russischen Rubel ins Visier genommen. Bei einer Innovations-Konferenz in Moskau kündigte CZ an, dass in rund zwei Wochen bei Binance.com diverse Kryptowährungen gegen Russischen Rubel gehandelt werden können.
Um welche Trading Pairs es sich dabei genau handeln wird, blieb offen. Laut einer Studie der Europäischen Zentralbank von Anfang 2019 werden über 40 Prozent aller Fiat-Geschäfte im Zusammenhang mit Bitcoin und Co. in US-Dollar abgewickelt, wichtig sind zudem der japanische Yen und der Euro. Zuletzt hatte Binance einen 24/7 Support in Russisch gestartet, während von früheren Plänen, eine russische Filiale zu gründen, auch jetzt nichts Neues zu hören war.
Was erhofft sich Binance vom russischen Markt?
Russland mit seinen mehr als 140 Millionen Einwohnern zählt laut Einschätzung von Analysten zu den sogenannten Schwellenländern. Doch dabei gibt es aufgrund der riesigen Öl- und Gasvorkommen durchaus eine reiche Bevölkerungsschicht. Gleichzeitig ist der Russische Rubel per se eine politische Währung und Wohlhabende versuchen immer wieder, ihre Gelder im Westen in Sicherheit zu bringen. Bei dieser Ausgangslage ist klar, dass Bitcoin (BTC) und führende Altcoins eine attraktive Option sind, um Vermögen zu organisieren. Dazu kommt, dass in den großen russischen Städten Bitcoin-Automaten nichts Außergewöhnliches mehr darstellen, eine BTC-Affinität besteht. Das Kalkül von Binance dürfte darauf hinauslaufen, dass man als global aufgestellte Kryptobörse durch Anerkennung des Russischen Rubels einen Markt mit großen Wachstumschancen erschließt. Immerhin kommen aktuell schon die meisten Binance Nutzer aus Russland.
Ob man bei den Plänen mit einer russischen Partnerbank zusammenarbeitet, ließ Changpeng Zhao offen. Zuletzt hatte Binance durch den Finanzdienstleister Koinal es vereinfacht, etwa mit Euro oder Britischem Pfund in Kryptowährungen zu investieren. Beim Russischen Rubel könnten die Herausforderungen für Binance hinter den Kulissen größer sein, weil der Rubel international nur eingeschränkt frei handelbar ist, gleichzeitig aber in benachbarten Ländern wie Weißrussland eine Rolle als Leitwährung einnimmt.
Binance goes Russia – profitiert der BNB?
Wenn Du als Anleger von neuen Projekten bei Binance hörst, denkst Du vermutlich automatisch auch an den Binance Coin (BNB). Denn BNB als Discount Token bei Binance profitiert von erfolgreichen Projekten und macht nun aller Wahrscheinlichkeit auch das Trading Pair zum Rubel auf. Skeptiker werden bemängeln, dass sich Binance jetzt auf einen Markt wagt, der wenig Rechtssicherheit garantiert und so auch zum Risiko werden könnte. Befürworter werden betonen, dass die Konkurrenz von Binance in Sachen Russland eine große Nische offen gelassen hat. Für dem Moment bleibt spannend, wie die Trading Pairs zum Rubel angenommen werden und ob es demnächst auch wirkliche Bestrebungen dazu gibt, Binance in Russland eine juristische Adresse zu verschaffen. Darüber hinaus lässt sich spekulieren ob Binance zukünftig auch andere Fiat Währungen aufnimmt. Aktuell sieht es zumindest stark danach aus. Denn mit den speziellen Fiat Börsen wie Binance Jersey schafft es Binance einfach nicht genug Liquidität auf die Plattformen zu bringen.
Wer noch keinen Binance Account hat kann sich hier einen einrichten alles wichtige dazu erfahrt ihr hier.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar