BTC-Erfinder Satoshi Nakamoto war aller Wahrscheinlichkeit nach für den ersten Block in der Blockchain von Bitcoin verantwortlich und hat sich auch anschließend als Miner betätigt. Dabei könnten insgesamt rund 1,1 Millionen BTC zusammengekommen sein, die heute 10 Milliarden US-Dollar wert wären.
Die Anfänge von Bitcoin (BTC) im Jahr 2009 sind bis heute von einigen offenen Fragen geprägt: Zum einen rätselt die Kryptoszene weiterhin, wer sich denn eigentlich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbirgt, der mit seinem Whitepaper zu einer Kryptowährung namens Bitcoin den Startschuss gab. Und dann ist da noch die Frage dazu, wie viele BTC dieser Satoshi Nakamoto in den ersten Monaten für sich angesammelt hat. Als führender Experte auf dem Gebiet gilt Sergio Demian Lerner, ein Krypto-Forscher, der die Sache mit Satoshis Bitcoin in 2013 erstmals untersuchte und 2019 einen zweiten Report folgen ließ.
Der BTC-Schatz von Satoshi – und was bedeutet “Patoshi”?
Lerner ist auch das Kunstwort “Patoshi” zu verdanken, was sich aus “Pattern” (Übersetzt: Muster) und Satoshi zusammensetzt. Denn Lerner geht bei seinen Berechnungen davon aus, dass Satoshi die Blockchain von Bitcoin mit dem ersten Block (Genesis Block) in Bewegung gesetzt hat. Mit diesem Startpunkt lässt sich ein Muster kennen, welches sich durch drei wichtige Indizien bildet. Da gibt es von Beginn an bei Bitcoin einen Miner, der seine BTC an wiederkehrende Adressen erhält, diese niemals bewegt und zeitlich äußerst regelmäßig arbeitet. Dieser Miner, so Lerner, müsse Satoshi sein. Denn Satoshi dürfte ein Interesse daran gehabt haben, dass die Blockchain stabil funktioniert, was wohl niemand außer Satoshi selbst anfangs bewerkstelligen konnte. Und Satoshi hatte seit jeher ein Geheimnis um seinen echten Namen gemacht, er wusste, dass Transaktionen von ihm schnell zu seiner wahren Identität führen würden.
Lerner legt also “Patoshi” wie eine Schablone über die Zeitliste beziehungsweise Block-Leiste von Bitcoin und dann wird das Muster visuell einfach verständlich. Zusammengezählt hat Satoshi demnach rund 1,1 Millionen BTC als Miner erhalten, deren Wert 2010 noch überschaubar war, die heute aber am Markt mit etwa 10 Milliarden US-Dollar bewertet werden. “Patoshi” wird üblicherweise auch angewendet, wenn an und ab einmal eine Transaktion mit früh geschürften BTC auftaucht und mancher bereits raunt, Satoshi melde sich zu Worte. Doch wenn diese Bitcoin aus Blöcken stammen, die nicht Satoshi als Miner zugerechnet werden, verfliegt die Aufregung auch schnell wieder.
Die Bitcoin von Satoshi und der Markt für BTC
Wenn wir der Argumentation von Lerner folgen, hält Satoshi knapp 5 Prozent aller bisher geschürften BTC und seine Konten werden auch dann, wenn die Maximalzahl von 21 Millionen BTC erreicht ist, eine Rolle spielen – solange zumindest es dabei bleibt, dass die Bitcoin aus den “Patoshi”-Blöcken nicht bewegt werden. Es gibt natürlich auch die Annahme, dass Satoshi bereits tot ist oder seine Private Keys verloren hat. In dem Fall wären seine BTC sicher den sogenannten Lost Bitcoins zuzuzählen. In jedem Fall gilt: Kämen die BTC von Satoshi auf den Markt, womöglich auch noch geballt, würden sie aller Voraussicht nach dem Preis von Bitcoin zumindest temporär schaden.
Bleibt die Frage, wer denn nun Satoshi Nakamoto wirklich ist oder war. Craig Wright versucht immer wieder, diesen Titel für sich zu beanspruchen und scheitert ebenso oft, zuletzt übrigens durch eine Beweisführung von frühen BTC-Blöcken aus. Es gibt auch einen Deutschen, Jörg Molt, der damit prahlt, Satoshi zu sein, es aber nicht beweisen kann und stattdessen durch Betrügereien auffällt. Mal führt die Suche nach Satoshi nach Russland, mal nach Estland – doch keine der Detektiv-Arbeiten überzeugt wirklich. Es wäre eine Sensation, wenn sich der wahre Satoshi doch noch findet oder selbst outet. Denn heute, wo Bitcoin für viele als Synonym für Kryptowährungen insgesamt steht, wäre Satoshi ein Star.
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