Coinbase will laut Medienbericht an die Börse gehen, BlockFi ebenfalls

Die US-Kryptobörse Coinbase bereitet sich einem Exklusivbericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge auf einen Börsengang vor. Ähnliche Überlegungen stellt anscheinend auch BlockFi an, ein auf Krypto-Kredite spezialisiertes Unternehmen. Erleben wir 2020 noch ein Börsenjahr für die Kryptobranche?

Anfang des Jahres preschte Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple (XRP), vor und sagte, für 2020 seien die ersten großen Börsengänge von Unternehmen und Projekten aus der Kryptobranche zu erwarten. Während bei Ripple die Pläne seitdem allenfalls verschwiegen vorwärtsgetrieben werden, scheint es anderswo mit mehr Dynamik zuzugehen. Denn die angesehene Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf drei anonyme Quellen, die Kryptobörse Coinbase könne noch 2020 ihre Erfolgsgeschichte durch einen Börsengang versilbern. Coinbase ist demnach bereits in Gesprächen mit Investmentbanken und Anwälten, um sich auf erfolgreich auf dem Aktienmarkt zu platzieren. Coinbase kommentierte die Meldung nicht, dementierte sie aber ebenso wenig.

Coinbase an der Börse?

Coinbase hat seinen Hauptsitz in San Francisco und verzeichnet nach eigenen Angaben mehr als 35 Millionen Kunden. Der Fokus von Coinbase liegt auf dem Spotmarkt von Bitcoin und Co., das Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern erweitert sein Geschäftsspektrum aber etwa auch um Krypto-Kreditkarten und Zinsgeschäfte. Die bisherige Expansion wurde aus Eigenmitteln und privaten Finanzierungsrunden betrieben. Laut Reuters ergab sich aus der letzten Finanzierungsrunde in 2018 für Coinbase eine Bewertung von gut 8 Milliarden US-Dollar. Coinbase strebe keine IPO (Initial Public Offering) an, sondern wolle Aktien direkt listen lassen. Damit würden Restriktionen für den Verkauf von Firmenanteilen durch Alteigentümer entfallen.

Über eine Zulassung des Börsengangs von Coinbase müsste in den USA die United States Securities and Exchange Commission, kurz SEC, entscheiden. Sie ist Reuters zufolge noch nicht kontaktiert worden. Zwar gilt die SEC nicht gerade als kryptofreundlich, doch Coinbase mit seiner nunmehr fast zehnjährigen Geschichte als regelkonformes US-Unternehmen dürfte für die SEC nicht per se ein rotes Tuch sein. Reuters stuft den Börsengang von Coinbase, so er denn gelingt, als einen Meilenstein für die Kryptobranche ein.

Auch BlockFi auf dem Weg an die Börse?

Fast zeitgleich zu der Nachricht um Coinbase fiel Fachleuten eine Stellenausschreibung von BlockFi auf. Das Unternehmen hat seinen Sitz in New York und ist besonders für seine Krypto-Kredite und damit verbundene Einlageprogramme bekannt, bei denen Kunden Zinsen auf Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Stablecoins kassieren können. BlockFi sucht nun nach einem Chief Financial Officer (CFO), der sich nicht nur mit privaten Investoren auskennt, sondern auch mit IPOs. Daraus wird geschlossen, dass es BlockFi ebenfalls an die Börse drängen könnte. Verglichen mit Coinbase ist BlockFi zwar sowohl nach Umsatz als Zahl der Mitarbeiter ein Leichtgewicht. Doch die Idee, das rasant wachsende Geschäft mit Krypto-Krediten an klassische Börsen zu bringen, hat ihren Reiz. Auch von BlockFi gibt es bisher keinen Kommentar zu Details.

Fazit: Kryptobranche wird erwachsen und will an die Börse

Börsengeschichten beziehen ihren Reiz oft aus innovativen Konzepten, die am Aktienmarkt belohnt werden. Erinnert sei etwa an Tesla oder die sogenannten Fünf Großen aus dem Silicon Valley; Apple, Facebook, Google, Amazon und Microsoft. Ihre Börsengänge haben frühen Investoren Traumgewinne beschert und die Zukunftsthemen E-Mobilität und Internet-Business für Anleger in regulierter Umgebung breit handelbar gemacht.

Wenn es nun gewichtige Marktteilnehmer wie Coinbase und BlockFi an die Börse zieht, ist dies ein Symbol für das Erwachsenwerden der Kryptobranche. Hier ergeben sich Chancen, darauf zu setzen, dass sich Geschäftsmodelle etablieren, die weniger von den Kursbewegungen von Bitcoin und Co. abhängen als vielmehr im Bereich FinTech anzusiedeln sind. Selbst Changpeng Zhao (“CZ”) als CEO von Binance, dem wohl größten Konkurrenten von Coinbase, gratuliert per Twitter. Sein Unternehmen gehe zwar weiter den Weg in Richtung Dezentralisierung, was einen Börsengang ausschließt. Doch die Pläne von Coinbase würden die Straße freimachen für andere Marktteilnehmer. Im Kommentar von CZ schwingt mit, dass die Kryptobranche erst mit ihren unterschiedlichen Ansätzen für den Massenmarkt spannend wird.

So bleibt es spannend, wer genau zuerst die SEC davon überzeugen kann, dass sich rund um Kryptowährungen eine prosperierende Branche entwickelt und dies auch regulierte Anlagemöglichkeiten ergeben sollte, wie es historisch betrachtet andere Zukunftsbranchen bereits vorgemacht haben,


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