Ist Bitcoin Mining in 2020/21 noch profitabel?

Bitcoin Mining hat sich zu einem eigenen Geschäftszweig entwickelt, in dem Unternehmen aus China die Führung übernommen haben. Doch könnte man nicht auch hierzulande noch davon profitieren, sich gezielt auf das Schürfen und anschließende Verkaufen neuer BTC zu konzentrieren?

Bitcoin Mining ist ein wiederkehrendes Thema in der Kryptoszene, nicht zuletzt, weil es Thesen gibt, dass Bitcoin Miner den Preis von BTC beeinflussen können. Klar ist unterdessen, dass China das Geschäft mit dem Bitcoin Mining weltweit dominiert. Dort wird die spezialisierte Hardware (ASIC Miner) hergestellt und in China haben die großen Mining Pools ihren Sitz. Doch im Mai 2020 fand bekanntlich das Bitcoin Halving statt und hat zumindest theoretisch die Berechnungsgrundlage für die Profitabilität von BTC Mining geändert. Schauen wir uns also die Situation etwas genauer an.

Bitcoin Mining – wie funktioniert die Rechnung von Aufwand und Gewinn?

Seit dem jüngsten Bitcoin Halving gibt es 6,25 BTC als Belohnung für die Freischaltung eines neuen Blocks. Der Schwierigkeitsgrad dafür wird jeweils nach 2016 neuen Blöcken (ungefähr alle zwei Wochen) angepasst und richtet sich nach der Hahsrate im gesamten Netzwerk, also den dort versammelten Rechnerkapazitäten. Hashrate und Schwierigkeitsgrad bei Bitcoin haben zuletzt Allzeithochs erreicht und demonstrieren so harte Konkurrenz zwischen den Bitcoin Minern, aber eben auch, dass sich das Geschäft bei den aktuellen Preisen von mehr als 10.000 US-Dollar pro BTC für die großen Miner lohnt.

Diese müssen neben dem Bitcoin Preis ihre festen Kosten im Auge behalten. Zum einen sind dort die Kosten für die Anschaffung neuer und effizienter Hardware zu nennen, zum Zweiten die Strompreise. Ein Antminer S17+ als weitverbreitetes Gerät kostet neu in Europa rund 2.000 Euro und kommt nach Datenblatt auf 73 TH/s Hashrate bei 2920 Watt Stromaufnahme. Für den großen Bruder Antminer S19 Pro stehen ein Anschaffungspreis von um 3.300 Euro bei 110 TH/s und 3500 Watt zu Buche.

Wenn man nun etwa im Rechner für Mining Profitabilität mit solchen Werten hier interagiert, stellt sich schnell heraus: Der Break-even Point für profitables Bitcoin Mining liegt derzeit bei Strompreisen von 10 Cent pro kWh in Reichweite. In Deutschland aber sind eher 30 Cent pro kWh einzuplanen und profitables Bitcoin Mining bei Einberechnen von Strompreis und Kosten für die Hardware schlichtweg unmöglich. Ganz anders sieht das in China aus, wo es in bestimmten Regionen Elektrizität für um 5 Cent pro kWh gibt. Zudem entfallen dort für die ASICs hohe Transportkosten, Gebühren für den Währungstausch und Aufschläge von Wiederverkäufern.

Ist Cloud Mining Profitabel?

Besonders in 2017 und 2018 war Cloud Mining sehr beliebt. Es hat sich aber herausgestellt, dass sehr viele unseriöse Anbieter in diesem Bereich gearbeitet haben. Für erfolgreiche Miner macht es auch keinen Sinn Cloud Mining anzubieten. Es sei also jedem geraten die Finger von Cloud Mining zu lassen.

Alternative Ansätze für profitables Bitcoin Mining

In den USA haben Projekte Aufmerksamkeit erregt, bei denen Kraftwerke überschüssige Energie in nachfragearmen Zeiten für das Bitcoin Mining nutzen. Einen anderen Weg will ein Start-up namens Layer1 mit Starinvestor Peter Thiel gehen. Layer1 will billigen Solar- und Windstrom in Texas selbst erzeugen und sogar eigene ASICs entwickeln. In Deutschland musste zuletzt die börsennotierte Northern Data AG zuletzt Zweifel an ihrem Geschäftsmodell erfahren, weil hier Strompreis, Anschaffungskosten für Hardware und Ertrag nicht so recht zusammenpassen.

Fazit: Bitcoin Mining den Profis überlassen

Für Dich als Anleger steht mit diesen Modellrechnungen fest: Mit eigenen Bitcoin Mining aus Deutschland ist kein Geld zu verdienen und würde allenfalls bei neuen Alllzeithochs im Preis von BTC wieder interessant. Hashrate und Schwierigkeitsgrad in der Blockchain von Bitcoin bleiben für Dich aber gute Indikatoren dazu, wie es um die Profitabilität bei den professionellen Minern steht und ob sie – wie derzeit – optimistisch in die Zukunft blicken. Für Anleger ist es also immer besser die Bitcoin direkt zu kaufen und liegen zu lassen.


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