Julian Hosp gibt Erklärung zum Verkauf seiner PAY Token ab

Julian Hosp

Neben dem Rücktritt von Julian Hosp wurde vor ein paar Tagen auch bekannt, dass er zuvor bis zu 2,2 Mio. PAY Token verkauft haben soll. In einer Erklärung teilt er mit, dass es deutlich weniger waren und das es notwendig war um seine Einkommenssteuer zu bezahlen.

Wir hatten am 9. Januar darüber berichtet, dass Julian Hosp und TenX zukünftig getrennte Weg gehen. Nur ein paar Stunden später kaum auch raus, dass Julian Hosp im großen Stil PAY Token um den Zeitpunkt des Snapshots verkauft hat. Aus den Wallets geht hervor, dass es über 2,2 Millionen PAY Token gewesen sein können. Das ist vor allem daher verwerflich, da ein Großteil der PAY Tokens bereits vor dem Snapshot zu Bittrex geschickt wurden. Der Kursanstieg vor dem Snapshot wurde also genutzt um die Token unbemerkt auf den Markt zu bringen. Der Verkauf vor dem Snapshot zeugt nicht davon, dass der Verkäufer an den Wert des neuen TenX Tokens glaubt oder an das Unternehmen an sich. Darüber hinaus wäre dieser Vorgang an der Börse Insiderhandel, da der Abgang von Julian Hosp kurze Zeit später offensichtlich den Kurs weiter stark beeinflusst hat und die Öffentlichkeit zu diesem Zeitpunkt noch nicht davon wusste.

Seit den Anschuldigungen gab es keine Äußerungen mehr von Julian Hosp. lediglich seine Frau Bettina hat einmal in seinem Account getweeted.

Heute hat sich dann Julian Hosp dazu erstmals auf Medium geäußert. Folgende Punkte erfahren wir:

  • Er hat deutlich weniger PAY Token verkauft als die oft zitierten 2,2 Mio PAY Token.
  • Die PAY Token wurden erst nach dem Snapshot verkauft.
  • Der Verkauf der PAY Token war notwendig, weil er in Singapur Einkommenssteuer zahlen muss. Da er ein Teil der PAY Token als Gehalt bekommt muss er für diese auch Einkommenssteuer zahlen.
  • Er besitzt noch die meisten seiner PAY Token.
  • Was er zukünftig machen will weiß er noch nicht.

Worüber wir keine weiteren Details erfahren ist die Tatsache warum es zu Trennung mit TenX kam. Es kann nur gemutmaßt werden, dass es für das Unternehmen schwierig geworden wäre eine Banklizenz in Österreich und Europa mit jemanden zu bekommen, der ein hohes Mitglied beim Pyramidensystem Lyoness war. Seit ein paar Tagen ist auch bekannt, dass die Staatsanwaltschaft in Köln gegen Lyoness in Deutschland wegen Betrug ermittelt.

Trotz der Erklärung von Julian Hosp bleiben viele Fragen offen. Hier die aus meiner Sicht wichtigsten:

  1. Aus der Erklärung von TenX haben wir erfahren, dass es die Pflicht des Managements ist das Board zu benachrichtigen wenn Token verkauft werden. Laut TenX ist dies dieses mal nicht passiert. Warum nicht?
  2. Wieviel PAY Token hat er wirklich verkauft, immerhin sind alle Adressen öffentlich von denen er PAY Token zu Bittrex geschickt hat. Gehören ihm nicht alle Adressen? Was ist sonst mit den Guthaben bei Bittrex passiert?
  3. Was passiert mit seinen Anteilen an dem Unternehmen TenX?

Die Situation bleibt also weiterhin unklar. Letztendlich muss jeder für sich entscheiden welcher Variante er glaubt. Bei TenX scheint es aber derzeit nicht gut zu laufen. Zwar hat das Unternehmen bereits im Dezember angekündigt, dass sie begonnen haben ihre Karten in Singapur zu verschicken. Letzte Woche kam aber heraus, dass bisher erst 20 Karten in Singapur verschickt wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass TenX über 60 Mitarbeiter in Singapur hat dürften noch nicht einmal jeder Mitarbeiter eine Karte haben. Der größte Wettbewerber von TenX, Crypto.com (ehemals Monaco), ist hier wesentlich weiter und beginnt sogar gerade damit die Karten in den USA auszurollen.


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1 Kommentar

  1. Gut zu wissen, dass die Staatsanwaltschaft in Köln bereits gegen Lyoness in Deutschland wegen Betrug ermittelt! Ich habe dort Geld investiert und wurde ebenfalls betrogen. Um mein Geld zurückzubekommen, werde ich mir einen professionellen Anwalt hinzuziehen.

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