Was ist Yield Farming?

DeFi ist das aktuelle Topthema in der Kryptoszene und Yield Farming dabei das wohl wichtigste Prinzip. Was Yield Farming bedeutet und wie es funktioniert, erklären wir Dir hier.

Yield Farming lässt sich aus dem Englischen übersetzen mit ertragsorientierter Landwirtschaft. Und was hat das nun mit Kryptowährungen und Decentralized Finance (DeFi) zu tun? Nun, ganz einfach: Als Yield Farmer setzt Du Deine Guthaben etwa in Ethereum (ETH) quasi als Saatgut ein und stellst sie als Liquidität für Leihgeschäfte zur Verfügung. Im Gegenzug werden Zinsen eingefahren und die darfst Du ernten. Smart Contracts sichern dabei das Geschäft automatisiert ab. Beim Yield Farming dreht sich im Grunde also alles darum, höchstmögliche Zinsen für Einlagen einzustreichen. Dabei helfen DeFi-Protokolle, welche Liquidität einsammeln und ständig umschichten in Richtung Höchstzinsen.

Praxisbeispiele für Yield Farming

Auf den Märkten überschlagen sich DeFi-Projekte mit Yield Farming derzeit in hoher Taktzahl. Maker (MKR und DAI), Aave (LEND) oder Synthetix (SNX) sind frühe Beispiele für nutzerfreundliches Yield Farming. Bei Uniswap hingegen setzt das Protokoll eigene Arbeit an der Strategie voraus. Compound (COMP) hat es vorgemacht, wie Yield Farming durch einen eigenen Token verfeinert wird. Bei diesem oft als Liquidity Mining bezeichneten Konzept wird neben den üblichen Zinsen zusätzlich ein Token an alle ausgeschüttet, die Liquidität einbringen. Dieser soll als Stimmzettel bei Zukunftsentscheidungen dienen, hat aber auch als frei handelbarer Coin Spekulationspotenzial. Au die Spitze getrieben hat diese Idee zuletzt SushiSwap mit SUSHI.

Doch auch hier kommt bereits in Konkurrenz in Form noch ausgeklügelter DeFi-Protokolle für das Yield Farming gepaart mit optimierter Benutzerfreundlichkeit. Binance etwa listete zunächst SUSHI, schob aber kurz darauf mit Bella Protocol (BEL) und WING zwei solcher neuer, direkt von Binance beworbener DeFi-Token mit Yield Farming aufs Parkett. Andere Projekte, die schon viel Kapital angezogen und Aufmerksamkeit erregt haben, heißen yearn.finance (YFI), Curve Finance oder Balancer – die Liste erweitert sich in hohem Tempo.

Risiken bei Yield Farming

Das größte Risiko beim Yield Farming steckt in den durch Smart Contracts festgeschriebenen Protokollen. Schleicht sich hier ein Fehler ein wie etwa bei YAM, müssen Anleger ungläubig zusehen, wie sich Träume in Luft auflösen.

Ein zweites Risiko liegt in den Transaction Fees. Yield Farming bringt mit sich, dass Guthaben ständig verschoben werden und dies bislang hauptsächlich im Ökosystem von Ethereum (ETH) mit ERC-20-Token. Die dabei zu zahlenden Gebühren heißen bei Ethereum Gas und sind zuletzt auf selten gesehene Höhen geschossen. Die Blockchain von Ethereum ist dem Boom von Yield Farming technologisch kaum gewachsen und so steigen die Gebühren, um Transaktionen als bevorzugt zu beschleunigen. Doch diese Kosten für Gas können Gewinne bei Yield Farming schnell auffressen. Hier gilt eine nüchterne Kostenrechnung für Anleger in Bezug auf mögliche Gewinne. Sie führt in die Richtung, dass es sich meist nicht lohnt, Yield Farming mit kleineren Beträgen anzugehen.

Drittes gewichtiges Risiko sehen Fachleute wie eigentlich immer beim Thema Kryptowährungen in Angriffen von Cyber-Kriminellen. Beim Yield Farming gibst Du Deine Guthaben aus der Hand, sie wandern von der sicheren Hardware Wallet in Liquidity Pools. Wer auf eine unseriöse Plattformen oder Projekt hereinfällt, läuft Gefahr, ein DeFi-Fiasko zu erleben. Zu bedenken ist auch: Momentan werden Projekt quasi über Nacht gestartet, oft ohne wirklichen Audit der Technologie im Vorfeld. Mancher warnt vor einer DeFi-Blase, die zu platzen droht.

Video Anleitung zum Yield Farming

https://youtu.be/VN4kMauLqTM

Fazit: Yield Farming – geniale Idee oder riskantes Konzept?

Yield Farming rüttelt das Anlageverhalten vieler in der Kryptoszene durcheinander. Der Wettlauf um den besten Smart Contract und das effizienteste Protokoll in diesem Feld ist in vollem Tempo. Dabei werden voraussehbar nicht alle erfolgreich bleiben und für Dich gilt, genau zu sortieren, welchem Projekt Du Dein digitales Geld anvertraust. Dann aber bist Du dabei in einem faszinierenden Konzept, was man vielleicht auch HODL 2.0 nennen kann und DeFi von der Theorie in die Praxis überführt.


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