IOTA weiterhin Offline – neue Sicherheitshinweise für Nutzer

IOTA kann auch nach fast einer Woche seit dem Bekanntwerden von Sicherheitslücken in seiner Trinity Wallet das Mainnet nicht wieder starten. Für Anleger, die IOTA in der Trinity Wallet halten, gibt es neue offizielle Ratschläge.

Die Sicherheitsprobleme bei IOTA entwickeln sich zunehmend zu einem bislang beispiellosen Fall in der Geschichte von Kryptowährungen. Der Blick auf die die offizielle Status-Webseite von IOTA zeigt: Das Mainnet ist für finanzielle Transaktionen seit mittlerweile sechs Tagen ausgeschaltet, indem der zentrale Koordinator bewusst von der IOTA Stiftung lahm gelegt wurde. Oder anders ausgedrückt: Da sind nach derzeitiger Marktkapitalisierung IOTA für knapp 800 Millionen US-Dollar, die aktuell nicht eingesetzt werden können. Der Schwachpunkt von IOTA war das selbst entwickelte Trinity Wallet, über die es Angreifern zumindest vorläufig gelang, sich zu bereichern. Die Informationspolitik der IOTA Stiftung verdeutlicht, wie groß das Dilemma ist und es schwer abzusehen bleibt, wie das Drama endet.

Du hältst IOTA in einer Trinity Wallet – was ist zu tun?

IOTA hat gestern eine neue Version der Trinity Wallet für Desktops veröffentlicht, wir berichteten. Die sollte unbedingt installiert werden und – wie IOTA jetzt in seinen Hinweisen hinzugefügt hat – auch mit einem neuen Password versehen werden. Nutzer der mobilen Version der Trinity Wallet werden weiter dazu aufgefordert, ihre App unbedingt geschlossen zu halten. Anleger, die IOTA auf einer Hardware Wallet von Ledger halten, wird empfohlen, dass Password zu wechseln.

IOTA verspricht, in den kommenden Tagen ein Tool online zu stellen, mit dem man seine Guthaben relativ einfach auf neue, sichere Adressen (Seeds) übertragen kann. IOTA fordert Anleger weiterhin dazu auf, verdächtige Transaktionen direkt an Vertreter der Stiftung zu melden. Man glaube aber, dass durch das schnelle Abschalten des Mainnets die Zahl der gehackten Trinity Wallets überschaubar geblieben ist, die Rede ist von bisher bekannten gut zehn Fällen.

Was plant IOTA weiter in der komplexen Situation?

IOTA setzt offensichtlich darauf, dass möglichst viele Nutzer die Geschehnisse verfolgen und den Anleitungen folgen, um ihre Guthaben zu sichern. Man deutet auch an, dass mit dem Neustart des Mainnets durch einen globalen Snapshot ermöglichen will, gestohlene Guthaben an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzuführen. Ein Zeitplan für all dies soll demnächst veröffentlicht werden, hinter den Kulissen dürften die Programmierer bei IOTA ziemlich schlaflose Nächte haben. Denn klarer wird zunehmend auch: IOTA kann den finanziellen Schaden bisher nicht beziffern und befürchtet wohl noch unentdeckte Fälle, in denen die Trinity Wallet kompromittiert wurde. Da ist etwas fundamental schief gelaufen bei IOTA, die Versprechen zur Stabilität und Sicherheit des Ökosystems für das Internet der Dinge (IoT) konnten nicht eingehalten werden.


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